Yoshi schrieb:..., Milliardengräber wie S21,...
Da könnte man ja noch geteilter Meinung sein.
Was aber in den letzten Jahren den meisten Leuten bewusst geworden sein sollte ist dass "unser" Wirtschaftssystem in der Realität nicht so funktioniert (und funktionieren soll!) wie es von den dazu vom Kapital beauftragten Politikern dem dummen Volk dargestellt werden soll und wird.
Sondern dass ein gigantischer Raubzug stattfindet, der der breiten Öffentlichkeit vermutlich erstmalig bewusst geworden ist mit der sog "sub-prime Krise", den Finanzmarktverwerfungen anlässlich des Zusammenbruchs von Lehman, den darauf folgenden Banken"rettungs"paketen, und seit ca 2 Jahren der andauernden "Rettung" von ganzen Ländern der Eurozone und mittlerweile des Euro selber.
Was natürlich keine naturgegebene "Krise" ist sondern, menschengemacht, streng nach Plan verläuft. (Ich beobachte "die Märkte" sehr genau). Die nächsten paar Jahre werden also (in ihren Nebenwirkungen) äusserst interessant werden.
Vor diesem Hintergrund jetzt zu Bernhard und seinem "bedingungslosen Grundeinkommen" bzw "Bürgergeld" (wie auch immer, gibt viele Modelle).
Wie ja jeder weiss ist "unser Geld" durch nichts gedeckt, sondern Geld- und Güterkreislauf müssen eine funktionelle Einheit bilden: g * u = h * p (Verkehrsgleichung des Geldes, g = Geldmenge, u = Umlaufgeschwindigkeit, h = Handelsvolumen, p = Preisniveau). Nicht nur muss diese Gleichung "im Gleichgewicht bleiben" (was nicht leicht zu verstehen ist bei der aktuellen gewaltigen Vermehrung der Geldmenge bei angeblich niedriger Inflation, also konstantem Preisniveau), sondern - wichtiger noch - dass dieser Kreislauf im Gang bleibt und zwar mit einer möglichst hohen Umlaufgeschwindigkeit.
Auf dieser Basis wäre es vorteilhaft, die Subventionen, mit der man heute die Wirtschaft beglückt, besser direkt an die Bürger zu zahlen. Dies würde nicht nur die Umlaufgeschwindigkeit (s.o.) erhöhen und dadurch das Geldsystem stabilisieren, sondern es hätte auch den angenehmen Nebeneffekt des Bürokratieabbaus (Arbeitsamt, Jobcenter, Rentenkassen, Kindergeldkassen, etc, pp, usw, usf), aber vor allem wäre die direkte Wirkung ein Absinken der Lohn- und Lohnnebenkosten inklusive einer gewaltigen Vereinfachung des Steuerrechts (und dadurch eine Verringerung der Finanzbürokratie) durch Wegfall von Steuererleichterungen, Subventionen, etc.
Dann hätten auch Firmen die keinen Gewinn machen keine Daseinsberechtigung mehr, das neue System wäre also sogar "marktkonformer" als es das bisherige angeblich (!) ist.
Einer baldigen Verwirklichung steht eigentlich nur entgegen dass grosse Konzerne und Finanzakteure (die eh´ keine Steuern zahlen), sowie die betroffenen Bürokratien (die dadurch überflüssig würden) ein solches System ablehnen, was per Medien über die sog. "Neiddiskussion" dem Volk nahe gebracht wird.
Mal sehen ob durch die "Währungskrise" und - ihr folgend - durch die (drohende) "Demokratiekrise" diesbzgl trotzdem etwas erreicht werden kann. Die Alternative dazu sieht nämlich nicht schön aus.
Ah, fast vergessen: Strassenbahn.
[edit] Tippfehler beseitigt; einige Ergänzungen zum besseren Verständnis[/edit]
Gruß
Michael