menenor schrieb:In der Tat gibt es nicht ein einziges Verkehrsunternehmen im Personenverkehr in Deutschland, das Gewinn erwirtschaftet.

Gab es da nicht die DBAG?

In Bezug auf den ÖPNV liegt das einfach daran dass hier in D der Privat-PKW nicht als "Verkehrsmittel" gilt, will sagen: es gibt keine rein ökonomische Abwägung gegenüber dem ÖPNV.


@mods
Das ist jetzt aber stark OT geworden ...

Gruß
Michael

(08.06.2011 12:35)Gleisdreieck schrieb:  Wor bleibt denn vom ÖPNV ein Überschuß? Welcher Verkehrsverbund, welche Stadtlinie wird denn nicht subventioniert?

Das stimmt zwar, aber hierzulande werden zum Beispiel Straßenbahnprojekte [ausschließlich für ÖPNV] dazu "mißbraucht", auch gleich den Straßenbau [auch hilfreich für privaten/kommerziellen Straßenverkehr] querzusubventionieren.

Fahr mal durch eine ostdeutsche Großstadt, und vergleiche mal den Straßenzustand in solchen Straßen, die eine Straßenbahn haben mit denen, die keine haben.

(08.06.2011 13:28)mb schrieb:  @mods
Das ist jetzt aber stark OT geworden ...

ja, aber wo splitten?

Eddi schrieb:

mb schrieb:@mods
Das ist jetzt aber stark OT geworden ...

ja, aber wo splitten?

MMn schon auf Seite 8, bei Timmaexxs Beitrag vom 13.01.2011 19:18
http://www.tt-ms.de/forum/showthread.php...0#pid69420

Gruß
Michael

ok.
MB, steht da bei Dir wirklich 19:18?? Bei mir steht 20:18 Uhr

Noch Verbesserungsvorschläge für den Titel?

Morgen streikt in Berlin die U-Bahn....ohne Grund
der Deutsche Beamtenbund möchte ein eigenes Süppchen kochen...
http://www.bvg.de/index.php/de/3149/article/898270.html

Bernhard schrieb:ok.
MB, steht da bei Dir wirklich 19:18?? Bei mir steht 20:18 Uhr

Meine Zeitzone ist anders eingestellt. Das ist aber der Beitrag.

Gruß
Michael

(08.06.2011 13:19)Gleisdreieck schrieb:  Warum fragts Du nicht ihn was dieser Unsinn soll?

Guten Morgen.
Das ist kein "Unsinn", sondern sollte verdeutlichen das vglw. zu wenig "Gegenleistung" erbracht wird. Und ja, beschriebene Zahl ist durchaus "Peanuts" in einer Volkswirtschaft.

Was die Bahntickets angeht: Wenn ein Teil (vermeintlich) öffentlicher Infrastruktur durch private Beiträge stützfinanziert werden muss, dann wird die öffentliche Infrastruktur - in diesem Fall zugunsten einer autofahrender-WählerInnen-freundlichen Politik (seit den 70er Jahren btw) - unterfinanziert.
Das bedeutet in der Verkettung, das Menschen mit ihrem "Privateinkommen" eine öffentliche Infrastruktur mitfinanzieren, welche unterfinanziert ist, u.a. zugunsten von Privatanliegen anderer Menschen.

An Gleisdreiecks Äußerung bzgl. Subventionen im ÖPNV, merkt man bereits wie verdummt die gesellschaftliche Debatte diesbezüglich geworden ist. Das möchte ich nicht als persönlichen Angriff verstanden wissen, denn so ist es nicht gemeint.
Aber klar sollte sein, das öffentliche Leistungen selbstverständlich durch öffentliche Finanzmittel finanziert werden müssen.
Das sind dann auch im Prinzip keine "Subventionen"... .
Es findet auch hinsichtlich der Effizienz keine "Subvention" statt, um damit auch gleich mal aufzuräumen.
Ich habe schon anderswo in diesem Forum etwas zu Zielsteuerung geschrieben. Die Aufgabe des ÖPNV ist nicht kostendeckend oder gar finanziell ergiebig zu sein.
Das kann er auch nicht sein, wenn seine Aufgabe darin besteht ein deckendes Mobilitätsangebot zu schaffen (Steuerung von Mehrwert) und eben nicht Profit.

Das man da durchaus den Durchblick verlieren kann in all dem quasi religiös privatisierten bzw. halbprivatisierten Körperschaftensumpf und ihren diversen Unternehmenszielen und Querfinanzierungen, das sei geschenkt.
Das ändert aber alles nichts im Generellen an Aufgabe, Ziel und berechtigten Finanzierungsbedarf des ÖPNV als öffentliche Aufgabe.

Mit verkehrspolitischen Grüßen
Dennis

Siehe Ölpreisentwicklung:

   

Gruß
Michael

(09.06.2011 07:38)Dennis schrieb:  

(08.06.2011 13:19)Gleisdreieck schrieb:  Warum fragts Du nicht ihn was dieser Unsinn soll?

An Gleisdreiecks Äußerung bzgl. Subventionen im ÖPNV, merkt man bereits wie verdummt die gesellschaftliche Debatte diesbezüglich geworden ist.

Ok, dann ist hier für mich Schluß.

Gleisdreieck schrieb:

Dennis schrieb:An Gleisdreiecks Äußerung bzgl. Subventionen im ÖPNV, merkt man bereits wie verdummt die gesellschaftliche Debatte diesbezüglich geworden ist.

Ok, dann ist hier für mich Schluß.

Er schreibt doch extra:

Dennis schrieb:Das möchte ich nicht als persönlichen Angriff verstanden wissen, denn so ist es nicht gemeint.

Gruß
Michael

(08.06.2011 12:35)Gleisdreieck schrieb:  Wor bleibt denn vom ÖPNV ein Überschuß? Welcher Verkehrsverbund, welche Stadtlinie wird denn nicht subventioniert?

Es ist übrigens so, dass die ein oder andere Buslinie eigenwirtschaftlich Betrieben werden kann, oder dass wirtschaftliche Buslinien mit unwirtschaftlichen gebündelt werden, um den Zuschussbedarf zumindest geringer zu halten.

Ich denke, wenn der ÖPNV attraktiver gestaltet würde, würden ihn mehr Menschen Nutzen!
Buslinien auf den bedarf anpassen.
Fahrpläne einhalten! Verlässlich sein! Nichts regt mich morgens mehr auf, als wenn mein Bus 10 Min. Verspätung hat! Die Fehlen mir am Arbeitsplatz!

Wir fahren unsere 3 Kinder jeden Morgen kanpp 10 km zur Schule, dauert 15-20 Min pro Richtung, trotz Berufsverkehr. (Kosten: ~20*0,40Cent = 8 Euro, Mittags abholen, nochmal 8 Euro * 20 Tage/Monat = 320 Euro! 3 Schülertickets: 27 Euro fürs erste Kind, je 16,50 für jedes weitere= 60 Euro)

ABER: Morgens würden sie mit dem Bus nicht unter 65 Minuten hinkommen (trotz eigentlich guter Busanbindung der Schule), Mittags ca 40 Min.....

Hallo

(10.06.2011 07:31)Bernhard schrieb:  Fahrpläne einhalten! Verlässlich sein! Nichts regt mich morgens mehr auf, als wenn mein Bus 10 Min. Verspätung hat! Die Fehlen mir am Arbeitsplatz!

Nö: Nichts regt mich abgends mehr auf, als wenn meine Straßenbahn 4 Min. Verfrühung hat. Auf der Hinfahrt sind 10 Minuten eine Taktzeit, die ich eh einplane. Selbst mit dieser Verspätung reicht die Zeit, auch wenn sie natürlich verschwendet sind.

Ganz besonders erzürnt es mich, wenn ich mal eine halbe Stunde früher Feierabend habe und dann wegen der Verfrühung sowie der daraus resultierenden Wartezeit auf die nächste Bahn keinen Deut früher zu Hause bin, als wenn ich bis zu offiziellen Schichtende gearbeitet hätte.

Ein Hoch (z.B.) auf Oslo, wo ich mir in einem solchen Fall ein Taxi auf Kosten des Verkehrsunternehmens hätte nehmen können.

Tschö, Auge

Auge, ich geb Dir Recht, ABSOLUT! Verfrühungen sind megashit!
Aber wenn der erste Bus in Deinem pers. Umsteigemarathon 10 Minuten zu spät ist, hast Du genau so verloren


Ganz toll finde ich es immer, wenn der Busfahrer meint, an der letzten popelkleinen Haltestelle VOR dem nächsten Umsteigeknotenpunkt warten zu müssen, damit er bloß nicht 30 Sek. zu früh da ist!

Die Berliner Piraten schlagen für Berlin "mittelfristig die Einführung einer unentgeltlichen Nutzung des ÖPNV" vor:

https://lqpp.de/be/initiative/show/1028.html

Gruß
Michael

Weiß jemand, ob das überhaupt möglich ist, dass ein Land oder eine Kommune einkommensabhängige Steuern erheben können?

Meines Wissens nach sind nur Verbrauchs- und Aufwandssteuern zulässig, aber mit denen könnte man ja nur eine Steuerung in die andere Richtung (Besteuerung des ÖPNV) erwirken, was sicher nicht Ziel der Übung ist

Meines Wissens nach wird von der Möglichkeit, dass durch Gesetz vorgesehen werden kann, dass Kommunen Hebesätze für den Kommunalanteil der Einkommensteuer festsetzen, bisher ja kein (gesetzesgeberischer) Gebrauch gemacht.

Ich hab kein Wort davon verstanden.

http://dejure.org/gesetze/GG/106.html

Aber wenn dir mein Beitrag schon Probleme bereitet hat, wird dir der Link nicht unbedingt viel weiter helfen.

Ansonsten hatte dein Beitrag ungefähr die Qualität von "OpenTTD geht nicht alles schwarz!!!111elf".

Ich glaube allerdings daß das am Thema vorbei geht. Der Vorschlag war ja nicht, die Abgabe einkommensabhängig zu gestalten, sondern "Alle zahlen 20€, außer sie können einen Grund vorweisen, warum sie das nicht tun sollten (HartzIV, etc)"

Alle einkommenssteuerpflichtigen Bürgen sollen zahlen, da hast du recht, tut mir leid. Ist aber auch egal, da es sich dann ja faktisch um einen einkommensabhängigen Hebesatz der Einkommensteuer handeln würde, wie soll man das sonst ausgestalten?

Ist ja wieder voll gerecht. Alle sollen zahlen, obwohl nur einige fahren?
Wird das dann auch auf alle anderen Komunalen Ausgaben umgelegt?
Z. B. Straßenbau? *) Bei Opern/Theatern haben wir das ja schon quasi, durch deren Subventionen zahlen ja alle Steuerzahler die Karten mit!

Eine Extra Abgabe halte ich für absolut ungerecht!

*)derzeit zahlen das ja zu 90 % die Anlieger (Neuanlage/Erschließung) und 60% Instandhaltung