(26.01.2010 00:04)StefanD schrieb:  [OT]

DonRazzi schrieb:Ja, ein neues Bahnhofsset mit repräsentativen Hauptgebäuden wär natürlich mal was.

Der Tscheche hat da mal was gemacht. Ist zwar noch nich ganz ausgereift ...[/OT]

Mhh, einige der Gebäude erinnern mich von der Texturierung son bisschen an meine Plattenbausiedlung
Aber in Tschechien hattense ja auch mal Sozialismus...

So ein albernes Vorurteil, daß "Plattenbausiedlungen" eine Erfindung des Sozialismus wären... Im Westen gibt es exakt die gleichen Plattenbauten...

@jakob900: nein, das meine ich natürlich nicht, sondern exakt die "Bahnhofshalle" aus dem NewStations-Set als Dach...

Bei uns im Westen sind die Platten nur nicht aus Platte, sondern aus Beton. Und das Konzept hat im Osten wegen der staatlich reglementierten Zusammensetzung der Mieter oft erheblich besser funktioniert. Bei den Projekten im Westen wurde das aus Elan ganz schnell Elend.

(26.01.2010 14:28)Eddi schrieb:  So ein albernes Vorurteil, daß "Plattenbausiedlungen" eine Erfindung des Sozialismus wären... Im Westen gibt es exakt die gleichen Plattenbauten...

Quatsch. Die Plattenbauten, welche als Trabantenstadt quasi in allen Groß- und Mittelstädten Ostdeutschlands zu finden sind, findet man in der alten Bundesrepublik selten bis gar nicht, und als typische "Platte" mit 4cm-Wänden noch weniger und mit einem deutlich geringerem Anteil bezogen auf die Gesamtanzahl des zur Verfügung stehenden Wohnraumes.

Das es die selben Bauten waren stimmt auch nicht, die DDR hat sich einen eigenen "Modellkatalog" entwickelt.

[OT]

DonRazzi schrieb:Bei uns im Westen sind die Platten nur nicht aus Platte, sondern aus Beton.

Und woraus waren im Osten die Platten? Aus Pappe?

Mal 'n bisschen Nachilfe in Sachen Plattenbau.[/OT]

(26.01.2010 16:45)StefanD schrieb:  [OT]

DonRazzi schrieb:Bei uns im Westen sind die Platten nur nicht aus Platte, sondern aus Beton.

Und woraus waren im Osten die Platten? Aus Pappe?

Mal 'n bisschen Nachilfe in Sachen Plattenbau.[/OT]

Also die Wand zwischen Wohnzimmer und Küche, ja gut möglich. Zum Bad ist scheinbar Gipskarton o.ä.

OK, hatte eigentlich gedacht, daß die Betonburgen im Westen nicht in Plattenbauweise hochgezogen worden sind. Sind sie aber. Im Westen aber eben meist als Trabantenstadt, weit vor den Toren der ursprünglichen Besiedlung. Im Osten gibt's aber Platte wesentlich häufiger auch mitten im Ortskern. Dadurch ist die Wahrnehmung der "Platte" zwischen West und Ost seh unterscheidlich.

BTW: Wir sind hier extrem OT, kann bitte mal jemand teilen und den Thread ins Café verschieben?

Zitat:Im Westen aber eben meist als Trabantenstadt, weit vor den Toren der ursprünglichen Besiedlung. Im Osten gibt's aber Platte wesentlich häufiger auch mitten im Ortskern. Dadurch ist die Wahrnehmung der "Platte" zwischen West und Ost seh unterscheidlich.

Ich würde eher sagen, im Westen kommen sie in deutlich geringerem Anteil an verfügbaren Wohnraum daher. Auch im Osten sind die Plattenbauten sehr oft als Trabantenstädte entstanden (s.o.), im Westen ist deren Anteil nur einfach wesentlich geringer und nicht so Präsent, weil dort nicht jede größere Stadt "Plattenbauviertel" hat, die auf der grünen Wiese mit entsprechender Infrastrukturanbindung geplant wurden.

Mir fällt eigentlich auf Anhieb keine größere Stadt in Westdeutschland (über 150.000 Einwohner) ein, die nicht ein solches Viertel hat. Selbst meine Heimatstadt Emden mit knapp über 50.000 hat zwei solcher Neubauviertel. Von städtebaulichen Todsünden wie Wulfen-Barkenberg oder der Bremer Vahr will ich jetzt gar nicht erst anfangen. Aber alles schön weit draussen...

moin!
welche züge in 0.9 sind denn geplant, die platten anzubinden? und können die dann auch viertel mit anderen gebäuden anfahren?

S-Bahn macht sich da ganz gut

DonRazzi schrieb:BTW: Wir sind hier extrem OT, kann bitte mal jemand teilen und den Thread ins Café verschieben?

In der Tat. Wo sind denn die Moderatoren?

DonRazzi schrieb:Von städtebaulichen Todsünden wie Wulfen-Barkenberg oder der Bremer Vahr will ich jetzt gar nicht erst anfangen. Aber alles schön weit draussen...

Du meinst nicht "Vahr" du meinst "Tenever". Abgesehen vom Baustil, ist "Vahr" doch eher "drinnen", aber Tenever liegt am Autobahnkreuz.

EKNW und Gruß
Michael

Jajajajaja.

(26.01.2010 21:12)mb schrieb:  

DonRazzi schrieb:BTW: Wir sind hier extrem OT, kann bitte mal jemand teilen und den Thread ins Café verschieben?

In der Tat. Wo sind denn die Moderatoren?

Ich habs den eher anarchisch veranlagten Moderatoren überlassen...

Zitat:Mir fällt eigentlich auf Anhieb keine größere Stadt in Westdeutschland (über 150.000 Einwohner) ein, die nicht ein solches Viertel hat. Selbst meine Heimatstadt Emden mit knapp über 50.000 hat zwei solcher Neubauviertel. Von städtebaulichen Todsünden wie Wulfen-Barkenberg oder der Bremer Vahr will ich jetzt gar nicht erst anfangen. Aber alles schön weit draussen...

Mit fällt eigentlich auf Anhieb keine westdeutsche Stadt mit über 150.000 Einwohnern ein, die typische Plattenbaugebiete in einem vergleichbaren Umfang wie ostdeutsche Städte in dieser Größenordnung haben.

pETe! schrieb:Mit fällt eigentlich auf Anhieb keine westdeutsche Stadt mit über 150.000 Einwohnern ein, die typische Plattenbaugebiete in einem vergleichbaren Umfang wie ostdeutsche Städte in dieser Größenordnung haben.

Sind vielleicht nicht so groß wie Marzahn oder Lichtenberg, machen aber doch noch was her: Köln-Chorweiler, der "Kölnberg", Düsseldorf-Garath, Berlin (West)-Märkisches Viertel

vlt. fällt die "Westplatte" auch nicht so als Platte auf, weil sie ein wenig mehr Abwechslung bot [non-track-tiles ]

Wenn man aufmerksam durch "westdeutsche" Großstädte geht, findet man viele Bauwerke aus FERTIGTEILEN. Mehr ist die Platte doch nicht!

Wer hat sich den aber mal die CS-Stations angeguckt?? Ich hab es gestern noch gemacht. So schlecht sind sie nicht, wirklich!! Nicht wirklich TT-Style, aber auch nicht "Platte"!!!!

folgender Beitrag steht exemplarisch für meine Gespräche mit Westdeutschen über dieses Thema. pETe!, nimm das bitte nicht persönlich!

[quote='pETe!' pid='61114' dateline='1264545769']

[quote]Mit fällt eigentlich auf Anhieb keine westdeutsche Stadt mit über 150.000 Einwohnern ein, die typische Plattenbaugebiete in einem vergleichbaren Umfang wie ostdeutsche Städte in dieser Größenordnung haben.
[/quote]

Tolle Einschränkung, ich fasse zusammen:
- westdeutsche Stadt
- muss einem auf Anhieb einfallen
- über 150 000 EW
- "typisches" Plattenbaugebiet
- vergleichbarer Umfang wie ostdeutsche Städte (Bem. Chrima: die "Platte" in der ehem. DDR war für ca. 50% der Ew einer DDR-Stadt geplant)

So argumentiert man also im Westen die Plattenbausiedlung weg und legt sie als ostdeutsche Spezialität aus......

Weitere Eingrenzungsvorschläge:
- in der Stadt muss eine Tatra-Str-Bahn fahren
- Erich Honnecker Bilder im Zentrum
- Vorhandensein einer Ernst-Thälmann-Straße, einer Wilhelm-Pieck-Straße und einem Platz der DSF
- keine freien Kommunalwahlen

Und JETZT, kannst du ja schon fast das fehlende Vorhandensein von Plattenbauten WELTWEIT unter den genannten Eingrenzungen propagieren!

Nein, du liegst falsch. "Plattenbau" ist nämlich kein Synonym für "Großwohnsiedlung", sondern quasi ein , hmm, sagen wir mal, umgangssprachlicher Markenbegriff.
Und ich sage lediglich, dass solche Plattenbausiedlungen, wie sie in Ostdeutschland vorkommen, im Westen eben nicht in dieser Häufigkeit vorhanden sind, und wenn sie vorkommen, dass sie im Vergleich zu den ostdeutschen Entsprechungen doch eher klein sein.

Und ja, bei mir um die Ecke fahren auch Tatrabahn, ne Tählmannstraße gibts auch. Die Honnecker-Bilder wird man vor einiger Zeit allerdings schon entfernt haben.

Was man im Westen wirklich nicht gemacht hat (auch da wird's Ausnahmen geben), ist, daß man so einen Wohnsilo mit 20 Etagen mitten in die Innenstadt stellt. Zudem hat dieses soziale Ausbluten der Großwohnsiedlungen im Westen schon Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre eingesetzt: Manche der Siedlungen waren da noch keine zehn Jahre alt. Einige sind, als man merkte, daß sie ein Fehler waren, noch nichtmal zu Ende gebaut worden - wichtige Infrastrukturprojekte eingeschlossen. Platte Ost und Großwohnsiedlung West mögen zwar auf den ersten Blick sehr ähnlich sein, auch von der Idee her, aber am Ende sind zwei sehr unterschiedliche Wohnsituationen bei heraus gekommen.

Klar gab es soziale und wirtschaftliche Unterschiede, die die Entwicklung beeinflußten. Aber das ist kein Argument, um die Existenz einer "kapitalistischen Plattenbauweise" zu leugnen...