(08.06.2011 13:19)Gleisdreieck schrieb: Warum fragts Du nicht ihn was dieser Unsinn soll?
Guten Morgen.
Das ist kein "Unsinn", sondern sollte verdeutlichen das vglw. zu wenig "Gegenleistung" erbracht wird. Und ja, beschriebene Zahl ist durchaus "Peanuts" in einer Volkswirtschaft.
Was die Bahntickets angeht: Wenn ein Teil (vermeintlich) öffentlicher Infrastruktur durch private Beiträge stützfinanziert werden muss, dann wird die öffentliche Infrastruktur - in diesem Fall zugunsten einer autofahrender-WählerInnen-freundlichen Politik (seit den 70er Jahren btw) - unterfinanziert.
Das bedeutet in der Verkettung, das Menschen mit ihrem "Privateinkommen" eine öffentliche Infrastruktur mitfinanzieren, welche unterfinanziert ist, u.a. zugunsten von Privatanliegen anderer Menschen.
An Gleisdreiecks Äußerung bzgl. Subventionen im ÖPNV, merkt man bereits wie verdummt die gesellschaftliche Debatte diesbezüglich geworden ist. Das möchte ich nicht als persönlichen Angriff verstanden wissen, denn so ist es nicht gemeint.
Aber klar sollte sein, das öffentliche Leistungen selbstverständlich durch öffentliche Finanzmittel finanziert werden müssen.
Das sind dann auch im Prinzip keine "Subventionen"... .
Es findet auch hinsichtlich der Effizienz keine "Subvention" statt, um damit auch gleich mal aufzuräumen.
Ich habe schon anderswo in diesem Forum etwas zu Zielsteuerung geschrieben. Die Aufgabe des ÖPNV ist nicht kostendeckend oder gar finanziell ergiebig zu sein.
Das kann er auch nicht sein, wenn seine Aufgabe darin besteht ein deckendes Mobilitätsangebot zu schaffen (Steuerung von Mehrwert) und eben nicht Profit.
Das man da durchaus den Durchblick verlieren kann in all dem quasi religiös privatisierten bzw. halbprivatisierten Körperschaftensumpf und ihren diversen Unternehmenszielen und Querfinanzierungen, das sei geschenkt.
Das ändert aber alles nichts im Generellen an Aufgabe, Ziel und berechtigten Finanzierungsbedarf des ÖPNV als öffentliche Aufgabe.
Mit verkehrspolitischen Grüßen
Dennis