Na, Eddi. Ihr redet aneinander vorbei. Wenn "Gleisdreieck" über "Anglizismen" redet ...
Gleisdreieck schrieb:Anglizismen sind vor allen Dingen bei denen weit verbreitet die weder gut Englisch noch gut Deutsch können.
Und weil sie so unglaublich hipp klingen, nicht weil es keine entsprechenden deutschen Wörter gäbe.
meint er in erster Linie das Kauderwelsch der Werbungs-, Marketing-, und Managementfritzen. Was zumeist überhaupt kein Englisch ist, das also weder Engländer noch Deutsche verstehen. (Bitte beliebigen Werbequark hier einfügen).
Zitat:Frage: Was bedeutet der Werbespruch "Powered by emotion"? (SAT1)
A: gefühlvoll gebraut
B: Kraft durch Freude
C: angetrieben durch Gefühl
D: von Emotionen gepudert
Frage: Was bedeutet der Werbespruch "We speak railways"? (Adtranz)
A: Wir sprechen immer nur
B: Wir sprechen in Bahnen
C: Wir sind eine Spitzen-Eisenbahngesellschaft
SPON schrieb:Die Kölner Endmark AG hatte 2003 in einer repräsentativen Studie untersucht, ob englische "Claims" überhaupt verstanden werden. Das Ergebnis verblüffte selbst eingefleischte Sprachpuristen: So scheiterten 85 Prozent der Befragten am kurzen Slogan "Be inspired" (Siemens mobile), sogar 92 Prozent an "One Group. Multi Utilities" (RWE). Annähernd korrekt übersetzen konnte die Hälfte "Every time a good time" (McDonald's) und "There's no better way to fly" (Lufthansa).
Verheerend fiel der Test bei anderen Sprüchen aus. So übersetzten viele Teilnehmer den Slogan "Come in and find out" (Douglas) mit "Komm rein und finde wieder heraus" und "Drive alive" (Mitsubishi) mit "Fahre lebend" - das hatten die Unternehmen nun wirklich nicht gemeint. Auch kurios: Viele Zuschauer übersetzten das SAT.1-Motto "Powered by emotion" mit "Kraft durch Freude".
http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderb...48,00.html
Oder Buhlmans ehemalige Anglizismen: "Brain up!"
Verstand nicht mal die Presse.
Du dagegen beziehst dich in erster Linie auf aus dem Englischen übernommene fachsprachlichen Ausdrücke. Dabei sind auch die im seltensten Fall erforderlich:
MM schrieb:Für Walter Krämer, prominenter Sprachschützer und Professor für Wirtschafts- und Sozialstatistik, ist der Hang zur deutschen Unverständlichkeit [es geht um "Anglizismen" und pseudowissenschaftlichen Sprachbombast, mb] kein Zufall: "Besonders die deutschen BWL-Professoren haben Minderwertigkeitskomplexe, weil die Elite für ihren MBA lieber in die USA geht. Also imitieren sie zumindest die Sprache."
Es geht natürlich auch anders, ohne ins Lager der "Ungebildeten" zurückzufallen:
FTD schrieb:Seit einigen Jahren gibt es bei Eon Westfalen Weser keine "Hotline" im "Customer-Care-Center" mehr. Auch über die Prozessoptimierung im "Workflow" wird nicht philosophiert, und "Organizer" oder "Timer" benutzt selbst der Vorstand nicht. Grund ist die Aktion "Unsere Sprache", die Mitarbeiter auffordert, ausschließlich klares und einfaches Deutsch zu sprechen und zu schreiben. Von englischen Titeln auf Visitenkarten bis Managerkauderwelsch in Briefen wurde alles rigoros getilgt.
Hoffe zur Klärung beigetragen zu haben.
Gruß
Michael