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Katastrophen in Japan
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Dennis
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Beitrag #81
RE: Katastrophen in Japan
(17.05.2011 14:23)pETe! schrieb:  Naja, zu KWK wurde hier ja auch schon geschrieben, dass ist sind in der Regel auch fossile Brennstoffe, noch dazu sind Kleinkraftwerke in der Regel auch ineffizienter.

In der Summe, da deutlich weniger Transportverlust, jedoch nicht.
Zudem haben wir bereits heute eine Palette verschiedener Energieträger in Kleinkraftwerken (Biomasse/Holz z.B.), welche CO2 aufkommensneutral sind.

Richtig ist jedoch, dass ein Kohlegroßkraftwerk immer noch fossile Brennstoffe verbrennt, egal ob mit KWK oder nicht.

Energiepolitischen Plänen der SPD sollte man immer noch mit einer großen Dosis Skepsis begegnen. Noch vor einigen Jahren sang Sigmar Gabriel das Hohelied der Kohlelobby - als Umweltminister.
CO2 Abscheidung - Schmutz in Tüten a`la Louis de Funes - war DAS große Thema der Sozialdemokraten. Da wurden politische Pläne sehenden Auges ob ihrer Unverwirklichbarkeit abgesondert, dass einem die Ohren schlackerten.
Das Problem der SPD als gefühlter Volkspartei ist einfach, das ihnen in energiepolitischen Fragen einfach die notwendige Radikalität abgeht. Klassische Industriepolitik & Energiewende passt einfach nicht.
Ob die Grünen dies so viel besser machen werden, wird sich zeigen. Hoffen ist ja erlaubt.

Auf Nummer Sicher geht man jedoch indem man politische Prozesse einfach umgeht. Zum Beispiel durch einen Vertrag mit dem Hardcoreökostromer Greenpeace Energy. http://www.greenpeace-energy.de/
Als Mann der Tat bevorzuge ich Leute die regenerative Energieanlagen bauen, anstelle sie nur zu beschließen.
17.05.2011 16:17
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Bernhard
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Beitrag #82
RE: Katastrophen in Japan
Dennis schrieb:Auf Nummer Sicher geht man jedoch indem man politische Prozesse einfach umgeht. Zum Beispiel durch einen Vertrag mit dem Hardcoreökostromer Greenpeace Energy. http://www.greenpeace-energy.de/
Als Mann der Tat bevorzuge ich Leute die regenerative Energieanlagen bauen, anstelle sie nur zu beschließen.
Oh man, woher hat Greenpeace denn seinen Strom?
Aus Wasserkraftwerken die die Flüsse kaputt machen?
Aus Windkraftanlagen die Vögel abschlachten und die Umwelt verschandeln?
Aus ineffizienten Solaranlagen, die die reingesteckte Energie erst nach 6-8 Jahren reingeholt haben?

"Das Böse triumphiert alleine dadurch, daß gute Menschen nichts unternehmen!" Edward Burke, 1729-1797

"Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont!" Konrad Adenauer, 1876-1976 Zwinkern
17.05.2011 17:55
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godsprototype
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Beitrag #83
RE: Katastrophen in Japan
(17.05.2011 14:23)pETe! schrieb:  Naja, zu KWK wurde hier ja auch schon geschrieben, dass ist sind in der Regel auch fossile Brennstoffe, noch dazu sind Kleinkraftwerke in der Regel auch ineffizienter.

Nur weil das hier stand, heißt es ja nicht das es richtig ist.

Mir war es zu mühselig die Diskussion weiter zu führen. Viele Argumente die gegen BHKW angeführt wurden waren pauschal und treffen nicht nur auf BHKW zu sondern genauso auf die meisten anderen Formen der Energieerzeugung.

Die Vorteile von Blockheizkraftwerken, besonders mit Micro/Mini- davor, sind:

Kraftwärmekopplung ohne Fernwärmenetz
Fernwärme gibt es so selten in unserem Land da damit enorme marktwirtschaftliche Nachteile verbunden sind und damit politisch schwer durchsetzbar ist.
Ein Fernwärmenetz lohnt sich nur wenn alle Anwohner gezwungen werden sich anzuschließen. Dann hat aber der Betreiber ein Monopol = hohe Kosten für den Abnehmer. In meiner Stadt gibt es ein Fernwärmenetz da die Stadt erst vor knapp 40 Jahren gebaut wurde und jedes Haus auf 40 Jahre sich vertraglich an den Anbieter binden mußte. Seit kurzem gehört das Netz übrigens der RWE.

Abwrackprämie und Einspeisevergütung für Wind und Photovoltaik dagegen haben ja bewiesen wie leicht man auf diesem Weg politische Ziele durchsetzen kann. Dasselbe kann man auf Blockheizkraftwerke anwenden.

leicht auf regenerative Kraftstoffe umstellbar (Dieselmotor) Wenn es irgendwann mal genug regenerative Kraftstoffe gibt.
Beispiel: Unser Gärtner hat seinen Bus vor ein paar Jahren modifizieren lassen und fährt jetzt mit Altfett aus einer Pommesbude das er selber in der Garage filtert.

hebt die Nachteile der Photovoltaik auf
Wenn es dunkel ist es kalt und Photovoltaik produziert keinen Strom. Besonders im Winter. Das BHKW läuft (heizt) also oft wenn die Fotozellen keinen Strom produzieren.

Grundlastfähig !!!
Ein BHKW kann zuverlässig dann Strom produzieren wenn er benötigt wird.
Das ist nicht nur gesellschaftlich wünschenswert, sondern auch der Strommarkt honoriert das. Wer zuverlässig (besonders wichtig) und zu den richtigen Zeiten Strom produziert bekommt einen viel höheren Preis bezahlt. Dagegen wird z.B. nachts Strom extrem schlecht vergütet und deckt meißt nicht mal die Produktionskosten.

sauberer als normale Ölheizung
Die ja dadurch ersetzen würde. BHKW basieren auf PKW-Motoren und sind heute mit Rußpartikelfiltern ausgestattet. Ölheizungen nicht.

gute Geldanlage für den "kleinen Mann"
Statt in eine neue Heizung investiert man etwas mehr in ein BHKW und verdient dann aber an dem produzierten Strom. Eine sichere Rendite. Das Geld auf der Bank kann auch irgendwann weniger oder im schlimmsten Fall nichts mehr wert sein. Den Strom wird man aber immer verkaufen können und hat es dabei auch noch lecker warm.

das Monopol der großen Stromkonzerne wird geschwächt und ihre politische Macht ebenfalls

hab ich jetzt alles? zumindest keine Lust mehr weiter zu schreiben

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17.05.2011 18:32
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Dennis
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Beitrag #84
RE: Katastrophen in Japan
(17.05.2011 17:55)Bernhard schrieb:  
Dennis schrieb:Auf Nummer Sicher geht man jedoch indem man politische Prozesse einfach umgeht. Zum Beispiel durch einen Vertrag mit dem Hardcoreökostromer Greenpeace Energy. http://www.greenpeace-energy.de/
Als Mann der Tat bevorzuge ich Leute die regenerative Energieanlagen bauen, anstelle sie nur zu beschließen.
Oh man, woher hat Greenpeace denn seinen Strom?
Aus Wasserkraftwerken die die Flüsse kaputt machen?
Aus Windkraftanlagen die Vögel abschlachten und die Umwelt verschandeln?
Aus ineffizienten Solaranlagen, die die reingesteckte Energie erst nach 6-8 Jahren reingeholt haben?

Aus Wasserkraftwerken die Flüsse kaputt machen (oder auch nicht - siehe Skandinavien).
Aus Windkraftanlagen die Vögel abschlachten (tut in jeder Stadt das Ordnungsamt) und die Umwelt verschandeln (wir haben da STÄDTE reingesetzt).
Aus Solaranlagen die noch 20 Jahre über ihren Amortisierungspunkt Strom produzieren.
Du hast noch Biomasseanlagen vergessen und das zugeschaltete Erdgas.

Mir ist nicht ganz klar womit Du deinen Computer betreibst Bernhard, aber einer notwendigen Situationsverbesserung mit Einwänden zu kommen und damit zugleich einen viel schlimmeren Zustand argumentativ zu stützen, erscheint mir paradox.
M.e. nach ist nachhaltige Entwicklung einer "Kultur" nicht ihr zurückstutzen in die Steinzeit, sondern ihr sukzessives Einpassen in die Umwelt. Schon alleine weil nur Zweiteres realistisch ist.
17.05.2011 20:32
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Eddi
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Beitrag #85
RE: Katastrophen in Japan
(17.05.2011 18:32)godsprototype schrieb:  Grundlastfähig !!!
Ein BHKW kann zuverlässig dann Strom produzieren wenn er benötigt wird.
Das ist nicht nur gesellschaftlich wünschenswert, sondern auch der Strommarkt honoriert das. Wer zuverlässig (besonders wichtig) und zu den richtigen Zeiten Strom produziert bekommt einen viel höheren Preis bezahlt. Dagegen wird z.B. nachts Strom extrem schlecht vergütet und deckt meißt nicht mal die Produktionskosten.

äh... ich glaub hier verwendest du komplett falsche Begriffe. "Grundlast" ist diejenige, die ununterbrochen, 24 Stunden am Tag, also insbesondere Nachts, wo Verbrauch und Preise geringer sind, zur Verfügung steht. Hier haben Großkraftwerke einen enormen Vorteil, die zwar lange Anfahrzeiten haben, aber aufgrund ihrer Größe einen höheren Wirkungsgrad erzielen. "Genau zum richtigen Zeitpunkt" ist die "Spitzenlast", dort haben kleine Stromerzeuger den Vorteil, bei denen man mal schnell aufn Knopf drücken kann, und das Gerät springt an.

Spitzenlast ist auch gar nicht so sehr das Problem, die Förderprogramme der letzten 10 Jahre haben ganz besonders bei spitzenlastfähigen Anlagen gegriffen, so daß an sonnigen/windigen Tagen beinahe 100% der Spitzenlast aus erneuerbaren Energien gewonnen werden kann. Aber keine der neuen Technologien ist hinreichend grundlastfähig, weswegen dort noch nix besseres als Kohle- und Atomkraftwerke vorherrscht. Und Energiespeicheranlagen stecken noch in den Kinderschuhen [außer Pumpspeicherkraftwerk]
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.05.2011 22:40 von Eddi.)
17.05.2011 22:33
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Kirsche
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Beitrag #86
RE: Katastrophen in Japan
Wir bräuchten aktuell überhaupt keine Diskussion führen.
Im Fernsehen zeigten sie vor ein paar Tagen das die bereits vorhandenen regenerativen Energiequellen inklusive der bereits bis 2020 geplanten Neubauten von Kohlekraftwerken auch zu Spitzenlastzeiten genügend Strom produzieren um alle AKW'S in Deutschland abschalten zu können.

Ich bin was ich bin! Klein, rund und rot!
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18.05.2011 00:40
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Dennis
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Beitrag #87
RE: Katastrophen in Japan
@Eddi
Korrekt. Wobei BHKW natürlich grundlastfähig sind (godsprototypes Punkt).
Was Energiespeicherung angeht steht die Frage im Raum, ob es überhaupt mehr als Pumpspeichertechnologie benötigt - sofern das Netz groß und weit genug gestaltet ist.
Norwegen z.B. könnte Pumpspeicherkapazitäten für mehrere Nationen anbieten - wenn "das Kabel" verlegt ist welches die Norweger gerade beginnen zu bauen.

@Kirsche
Ist natürlich richtig, aber der "große Wurf" inkludiert natürlich auch die Abschaltung von fossilen Energieträgern.
Warum zu dem Thema allerdings immer gleich vehement debattiert werden muss, verstehe ich auch nicht. M.e. sollte man darüber genauso logisch und unaufgeregt sprechen können, wie Männer es z.B. über Raumfahrt tun Zwinkern
18.05.2011 06:17
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Bernhard
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Beitrag #88
RE: Katastrophen in Japan
@Dennis
m.M.n. ist bei den so genannten "alternativen" noch nicht das Richtige dabei. Und ob Solaranlagen 20 Jahre wirklich Strom produzieren, werden wir erst wissen, wenn die Masse der Anlagen so alt ist. Auf dem Dach meines Büros liegen seit 16 Monaten dünnschichtmodule, 24MWP. Die Vögel freuen sich, der Reparaturservice auch Zwinkern

zum Thema Wasserkraft ... Verschlammung des Nasserstaudammes z.B., an der Donau ist man auch nicht so froh usw ...

Was für Folgen eine massive Erdwärmenutzung haben wird, kann im Moment noch kein Mensch abschätzen.

Mein PC wird übrigends zu ca. 90 % mit Müll betrieben (BHKW Reuter, Berlin, der Rest kommt aus einem Erdgas-BHKW).

"Das Böse triumphiert alleine dadurch, daß gute Menschen nichts unternehmen!" Edward Burke, 1729-1797

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18.05.2011 08:49
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godsprototype
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Beitrag #89
RE: Katastrophen in Japan
(17.05.2011 22:33)Eddi schrieb:  
(17.05.2011 18:32)godsprototype schrieb:  Grundlastfähig !!!
Ein BHKW kann zuverlässig dann Strom produzieren wenn er benötigt wird.
Das ist nicht nur gesellschaftlich wünschenswert, sondern auch der Strommarkt honoriert das. Wer zuverlässig (besonders wichtig) und zu den richtigen Zeiten Strom produziert bekommt einen viel höheren Preis bezahlt. Dagegen wird z.B. nachts Strom extrem schlecht vergütet und deckt meißt nicht mal die Produktionskosten.

äh... ich glaub hier verwendest du komplett falsche Begriffe. "Grundlast" ist diejenige, die ununterbrochen, 24 Stunden am Tag, also insbesondere Nachts, wo Verbrauch und Preise geringer sind, zur Verfügung steht. Hier haben Großkraftwerke einen enormen Vorteil, die zwar lange Anfahrzeiten haben, aber aufgrund ihrer Größe einen höheren Wirkungsgrad erzielen. "Genau zum richtigen Zeitpunkt" ist die "Spitzenlast", dort haben kleine Stromerzeuger den Vorteil, bei denen man mal schnell aufn Knopf drücken kann, und das Gerät springt an.

Spitzenlast ist auch gar nicht so sehr das Problem, die Förderprogramme der letzten 10 Jahre haben ganz besonders bei spitzenlastfähigen Anlagen gegriffen, so daß an sonnigen/windigen Tagen beinahe 100% der Spitzenlast aus erneuerbaren Energien gewonnen werden kann. Aber keine der neuen Technologien ist hinreichend grundlastfähig, weswegen dort noch nix besseres als Kohle- und Atomkraftwerke vorherrscht. Und Energiespeicheranlagen stecken noch in den Kinderschuhen [außer Pumpspeicherkraftwerk]

Du irrst dich leider. Du hast zwar die Begriffe Grundlast und Spitzenlast schön erklärt. Aber der Begriff Grundlastfähigkeit bezieht sich auf die Zuverlässigkeit, die bei Sonne und Wind nicht gegeben ist.

Und Großkraftwerke sind vielleicht etwas effektiver bei der Stromherstellung. Dem gegenüber steht aber das Großkraftwerke kaum Abnehmer für die produzierte Wärme finden und das hebt den kleinen Effizienzvorteil problemlos wieder auf.

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(18.05.2011 06:17)Dennis schrieb:  Was Energiespeicherung angeht steht die Frage im Raum, ob es überhaupt mehr als Pumpspeichertechnologie benötigt - sofern das Netz groß und weit genug gestaltet ist.
Norwegen z.B. könnte Pumpspeicherkapazitäten für mehrere Nationen anbieten - wenn "das Kabel" verlegt ist welches die Norweger gerade beginnen zu bauen.
Bei der Speicherung im Allgemeinen besteht das Problem das viel Energie verloren geht. Wenn sie bis nach Norwegen und zurück transportiert wird geht auf dem Weg zusätzlich Energie verloren.
Das ist zwar ein Teil der Lösung, aber man sollte es nicht als Patentrezept ansehen. Schließlich verfügen wir nicht über unendliche Ressourcen.


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(17.05.2011 16:17)Dennis schrieb:  Auf Nummer Sicher geht man jedoch indem man politische Prozesse einfach umgeht. Zum Beispiel durch einen Vertrag mit dem Hardcoreökostromer Greenpeace Energy. http://www.greenpeace-energy.de/
Als Mann der Tat bevorzuge ich Leute die regenerative Energieanlagen bauen, anstelle sie nur zu beschließen.
Wenn man schon ein Zeichen setzen will ist greenpeace-energy nicht grade das Optimum. Ich hab mir grademal angeschaut wie deren Strom hergestellt wird.
   
Zitat:Unser Strom 2011 stammt gegenwärtig aus österreichischen Wasserkraftwerken. Der EEG-Anteil im Strommix entfällt ab 2010 aufgrund geänderter gesetzlicher Bestimmungen.

Prinzipiell befürwortet Greenpeace Energy auch hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK), die Erdgas nutzen. Die Energiewende weg von Kohle und Atom funktioniert nur, wenn Gas-KWK die Lücke schließt, bis die Erneuerbaren die Versorgung vollständig sicherstellen können. Erdgas ist der sauberste fossile Energieträger, verursacht aber immer noch CO2-Emissionen. Doch die KWK-Anlagen erzeugen neben Elektrizität eben auch Wärme zum Heizen oder zur Warmwasserbereitung. Dieser doppelte Nutzen führt dazu, dass unter dem Strich weniger CO2 entsteht. Den Kriterien von Greenpeace entsprechen nur Anlagen, die einen besonders hohen Wirkungsgrad von mehr als 80 Prozent haben.
1% Windkraft stehen 99% Wasserkraft aus österreichischen Wasserkraftwerken gegenüber. Im besten Fall sind das Wasserkraftwerke die schon vor zig Jahrzehnten gebaut wurden oder schlimmer es sind Pumpspeicherwerke die u.a. Abnehmer von Strom aus fossilen Kraftstoffen oder sogar Atomstrom sind.
Effektiv fördert man also nur mit 1% seines Strompreises den Ausbau erneuerbarer Energien.

Es geht auch anders:
   

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.05.2011 10:27 von godsprototype.)
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mb
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Beitrag #90
RE: Katastrophen in Japan
godsprototype schrieb:Es geht auch anders: [NaturWatt Werbung]

Also, von der EWE kann man wirklich nur abraten. (Ich war selber zu lange Jahre dort Kunde.)

Gruß
Michael

Zitat:EU-Wirtschaft- und Währungskommissar Joaquin Almunia hat alle Besorgnisse über den Schuldnerstatus Griechenlands als unbegründet zurückgewiesen.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.05.2011 10:48 von mb.)
18.05.2011 10:48
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godsprototype
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Beitrag #91
RE: Katastrophen in Japan
(18.05.2011 10:48)mb schrieb:  
godsprototype schrieb:Es geht auch anders: [NaturWatt Werbung]

Also, von der EWE kann man wirklich nur abraten. (Ich war selber zu lange Jahre dort Kunde.)

Gruß
Michael

Ich hab nur auf die schnelle ein Beispiel gesucht und kenn mich bei Ökostromanbietern im Detail nicht gut aus.

Wieso rätst du von denen ab?

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18.05.2011 11:10
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Auge
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Beitrag #92
RE: Katastrophen in Japan
Hallo

(17.05.2011 17:55)Bernhard schrieb:  
Dennis schrieb:Auf Nummer Sicher geht man jedoch indem man politische Prozesse einfach umgeht. Zum Beispiel durch einen Vertrag mit dem Hardcoreökostromer Greenpeace Energy. http://www.greenpeace-energy.de/
Als Mann der Tat bevorzuge ich Leute die regenerative Energieanlagen bauen, anstelle sie nur zu beschließen.
Oh man, woher hat Greenpeace denn seinen Strom?
Aus Wasserkraftwerken die die Flüsse kaputt machen?
Aus Windkraftanlagen die Vögel abschlachten und die Umwelt verschandeln?
Aus ineffizienten Solaranlagen, die die reingesteckte Energie erst nach 6-8 Jahren reingeholt haben?

Nichts für ungut, aber hier die ewig gleichen Scheinargumente gegen alternative Energiegewinnungsformen zu lesen schmerzt schon. Machen Wasserkraftwerke die Flüsse kaputt? Ja, sie sind mit Staumauer und Stausee ein radikaler Eingriff in die Landschaft [1] und der von dir angesprochene Vorgang des Zusetzens der Stauseen mit Sedimenten inklusive der flussabwärts zu beobachtenden Folgen sind nicht von der Hand zu weisen.

Das große Vogelschlachten durch Windkraftanlagen halte ich für ein Scheinargument und dass sie die Landschaft verschandeln, ist Geschmackssache. Das gilt nämlich auch für alle möglichen anderen Bauwerke, die alle für notwendig halten, die aber keiner vor der eigenen Haustür haben will. Es scheint ein – beileibe nicht nur deutscher – Volkssport zu sein, dem Sankt-Florians-Prinzip zu frönen.

Dass Solar- oder genauer Photovoltaikanlagen sich, bezüglich der zu ihrer Produktion und Montage notwendige Energie, erst nach sechs bis acht Jahren amortisieren, mag stimmen. Na und? Wie lange dauert es, bis dieser Amortisationspunkt bei Kohlekraftwerken oder AKWs erreicht ist? Wenn ich mal grob zusammensuche:
  • Bewegung großer Erdmassen auf dem Platz des zu bauenden Kraftwerks und dem des zur Kühlung notwendigen Wasserzugangs
  • Herstellung und Transport der Baustoffe und Kraftwerksanlagen
  • Verarbeitung der Baustoffe und Montage der Anlagen am Standort des zu bauenden Kraftwerks
  • der Pingeligkeit halber: solche Kraftwerke werden oft auf der grünen Wiese errichtet (siehe: Sankt-Florians-Prinzip), daraus resultiert ein ständig notwendiger Transport von Bauleuten

Ich bezweifle, dass man so großartig unter die sechs bis acht Jahre bis zur Amortisation kommt.

Wenn man schon die Nachteile dieser mehr oder minder neuen Technologien anführt, sollte man die entsprechenden der "alten" Technologien nicht unterschlagen.

[1] Kleinkraftwerke, die ehemalige Mühlen und wassergetriebene Werkstätten ersetzen, sollte man bei dieser Betrachtung rauslassen. Der nämliche Eingriff ist bei weitem nicht so gravierend.

Tschö, Auge

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18.05.2011 12:06
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Bernhard
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Beitrag #93
RE: Katastrophen in Japan
Noch mal zur Wasserkraft ...
in meinen Augen ist alles, was mit Staudamm zusammenhängt ein Verbrechen an der Natur, kann also gar nicht öko sein.
Früher [tm], als man ab und zu ein unterschächtiges Wasserrad in den Fluß gesetzt hat, oder meinetwegen ein Oberschächtiges, für das ein Bruchteil des Wassers abgezweigt wurde, ok.
Aber ganze Flüsse aufstauen (á la Drei-Schluchten-Staudamm, Assuan usw), das zerstört die Natur genau so nachhaltig wie ... nun ja, einen Atomkatastrophe natürlich nicht, aber unbewohnbar ist es am Grunde solcher Seen auf alle Fälle!

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18.05.2011 12:09
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Fenris
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Beitrag #94
RE: Katastrophen in Japan
Bei Wasserkraft sollte man aber nicht nur an große Staudämme denken. In Mittelgebirgsregionen liese sich ein Teil des Energiebedarfs auch mit sehr kleinen Anlagen erzeugen. Leider finde ich den Artikel nicht den ich dazu vor einiger Zeit gelesen habe. U.a. war da von einem schwimmenden "Kraftwerk" mit einer Größe von ca. 4 m² die Rede, welches gerade von irgendeiner Uni getestet wurde. Das war nicht mal ein Problem für die im Fluss lebenden Fische, da die Räder sich nur langsam gedreht haben. Natürlich bedeutet sowas immer einen Eingriff in die Natur und stellt keine Alternative, sondern nur ein Zusatz zu den vorhanden Möglichkeiten dar, aber da keine großen Bauten notwendig sind und der Strom auch nur in der direkten Nachbarschaft verbraucht wird, ist der Eingriff nicht so groß.

Ein paar kleine Wasserwerke an den Flüssen der Umgebung um ein Dorf mit dem Strom zu versorgen, halte ich für viel weniger problematisch als irgendwas zu verbrennen oder das Zupflastern von einigen Hektar Wiesen und Feldern mit Photovoltaikanlagen. Für irgendwas werden wir uns wohl entscheiden müssen, wobei zuallererst immer noch die Einsparung von Energie kommen muss.
18.05.2011 16:15
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Eddi
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Beitrag #95
RE: Katastrophen in Japan
Es gibt hier ein paar Extreme, die durch unterschiedliche begriffliche Definitionen häufig aneinander vorbeireden.

Mal den gravierendsten:
Für die einen ist es "öko", wenn es komplett naturbelassen ist, und Menschen keinerlei Eingriffe machen.
Für die anderen ist es "öko", wenn die Menschen zwar eingreifen, aber der Eingriff "nachhaltig" ist, d.h. daß der Mensch auf die natürlichen Ausgleichskräfte vertraut, und nur so weit eingreift, daß diese nicht aus dem Gleichgewicht geraten, bzw. sich ein neues Gleichgewicht einstellt.

Ersteres kann man bei ständig steigender Bevölkerung gar nicht erreichen, sollte also auch (bis auf einige wenige Schutzzonen) ein ausdrückliches nicht-Ziel sein.

Letzteres sollte das eigentliche Ziel einer "grünen Revolution" sein. Da gehören auch in verantwortungsvollem Maß Wasserkraftwerke dazu. Wasser hat so viel Energie, daß es geradezu verantwortungslos wäre, diese nicht zu nutzen. Da kann man auch mal etwas natürliche, landwirtschaftliche oder forstwirtschaftliche Fläche aufgeben. "Tot" ist das Gelände dadurch ja noch lange nicht, denn es entsteht ja stattdessen ein Wasser-Ökosystem. Man muß jetzt natürlich auch Gegenmaßnahmen ergreifen, um die natürliche Ordnung zu erhalten, also beispielsweise Fischen die Überquerung der Staumauer zu ermöglichen. Außerdem muß man regelmäßig Sedimente abbauen, die man dann für die Landwirtschaft nutzen kann, als ersatz für die nun nicht mehr (regelmäßig) stattfindenden Überschwemmungen, die die Sedimente normalerweise verteilen würden. Die Losung sollte also nicht sein "baut keine Wasserkraftwerke mehr", sondern "baut die Wasserkraftwerke so, daß der Eingriff in die Natur nachhaltiger abgefedert werden kann".
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.05.2011 16:32 von Eddi.)
18.05.2011 16:32
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Bernhard
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Beitrag #96
RE: Katastrophen in Japan
(18.05.2011 16:32)Eddi schrieb:  ..... Die Losung sollte also nicht sein "baut keine Wasserkraftwerke mehr", sondern "baut die Wasserkraftwerke so, daß der Eingriff in die Natur nachhaltiger abgefedert werden kann".

Sehr gut definiert! Unterstütze ich so absolut.

"Das Böse triumphiert alleine dadurch, daß gute Menschen nichts unternehmen!" Edward Burke, 1729-1797

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18.05.2011 18:45
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mb
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Beitrag #97
RE: Katastrophen in Japan
godsprototype schrieb:Wieso rätst du von denen ab?

g gaspreisstreit


Auge schrieb:Wie lange dauert es, bis dieser Amortisationspunkt bei Kohlekraftwerken oder AKWs erreicht ist? [...] Ich bezweifle, dass man so großartig unter die sechs bis acht Jahre bis zur Amortisation kommt.

In D rechnet man mit einer Ernergierücklaufzeit [*] von PV-Anlagen zwischen 3 (Süd) und 6 Jahren (Nord), je nach Typ.

Für KWK-Anlagen 2–3 Jahre, andere Kraftwerks-Typen 1-2 Jahre (AKW etwa 1 Jahr und darunter), WKA (1,5 MW) 3-7 Monate.

[*] Zeit, die eine Energiegewinnungsanlage betrieben werden muss, bis die für die Herstellung aufgewendete Energie wieder gewonnen worden ist, also wenn der Erntefaktor == 1 ist.

s.a. Lebenszyklusanalyse ausgewählter Stromerzeugungstechniken (Voss et al, IER Stuttgart)


Eddi schrieb:[...] Ersteres kann man bei ständig steigender Bevölkerung gar nicht erreichen, sollte also auch (bis auf einige wenige Schutzzonen) ein ausdrückliches nicht-Ziel sein.

Letzteres sollte das eigentliche Ziel einer "grünen Revolution" sein.

"Letzteres" lässt sich bei "ständig steigender Bevölkerung" auch nicht erreichen. Das ist ja gerade das Kardinalproblem, das aber offiziell totgeschwiegen wird. Genauso wie der Zusammenbruch des weltweiten Finanzsystems, nur mal so am Rande bemerkt.

Gruß
Michael

Zitat:EU-Wirtschaft- und Währungskommissar Joaquin Almunia hat alle Besorgnisse über den Schuldnerstatus Griechenlands als unbegründet zurückgewiesen.
18.05.2011 21:53
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Eddi
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Beitrag #98
RE: Katastrophen in Japan
(18.05.2011 21:53)mb schrieb:  "Letzteres" lässt sich bei "ständig steigender Bevölkerung" auch nicht erreichen.

Mag ja sein, ist aber kein Grund, es nicht zu versuchen.
18.05.2011 22:41
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mb
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Beitrag #99
RE: Katastrophen in Japan
Eddi schrieb:[...] ist aber kein Grund, es nicht zu versuchen

Niemand versucht so etwas. Das derzeit herrschende Wirtschaftssystem, ein globalisierter Monopolkapitalismus unter Führung einer Finanzoligarchie die sich längst den Staatsapparat angeeignet hat, lässt so etwas nicht zu.

Schau´ in den Entwurf zur Novelle des EEG. Absenkung der Onshore-Einspeisevergütungen für WKA mit einer jährlichen Degression von 2% (derzeit 9,? Cent / kWh) und Anhebung der Offshore-Vergütung auf 19,? Cent. Cui bono?

Soweit zur hier thematisierten Vision einer effektiven lokalen (privaten) Stromversorgung.

Gruß
Michael

Zitat:EU-Wirtschaft- und Währungskommissar Joaquin Almunia hat alle Besorgnisse über den Schuldnerstatus Griechenlands als unbegründet zurückgewiesen.
19.05.2011 08:16
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Dennis
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Beitrag #100
RE: Katastrophen in Japan
Da sich hier feinerweise schon so viel von selbst eklärt hat, nur zu godsprototype Punkt bzgl. GPE:

Du, mir ist das durchaus bekannt. Ich votiere trotz alledem für GPE und warum erkläre ich gerne.
Zum einen muss man mal dieses "Stromverschiebungsthema" entkräften, da dies als Totschlagargument gegenüber jedem Ökostromanbieter genutzt werden kann.

Halten wir bitte folgendes einmal simpel und logisch fest:
Kaufe ich Wasserkraft, dann kaufe ich Wasserkraft. Ich bin als Verbraucher dafür verantwortlich auf welche Weise meine 4000 kwh produziert werden. Entscheide ich dabei anstelle für den deutschen Energiemix für Wasserkraft aus Österreich, dann stelle ich 4000 kwh in bestellte/bezahlte Wasserkraft um.
Ich (und überhaupt niemand) bin NICHT dafür verantwortlich wenn ein gedankenloser Ösi dadurch stattdessen Kohlekraft nutzt.
Hält das jeder so, inklusive dem Beispielösi, hast Du bald keinen Markt mehr für fossile Energieträger.
(und wer jetzt dem Ösi unterstellt er wäre da unbelehrbar muss sich fragen, weswegen ich dann unbelehrbar bleiben soll).
Dieses "Fakeökostromargument" ist eine Nebelkerze aus der Energiewirtschaft, man sollte sich davon nicht den Kopf verdrehen lassen.

Der zentrale Punkt jedoch der für GPE spricht ist:
GPE ist im Gegensatz zu anderen Ökostromanbietern, eine Genossenschaft.
In GPE zählen andere Grundsätze als in diversen normalaufgestellten Energieunternehmen.
Michael spricht da etwas wichtiges an:
"Das derzeit herrschende Wirtschaftssystem, ein globalisierter Monopolkapitalismus unter Führung einer Finanzoligarchie die sich längst den Staatsapparat angeeignet hat, lässt so etwas nicht zu."

GPE im Kleinen entzieht sich dem wirtschaftlichen Mainstream durch seine Unternehmensform und seine Satzung.
Jedes vernünftige Unternehmen erzielt Wertschöpfung. Gemeinhin fließt diese in den Profit. Das ist bei Lichtblick oder EWS nicht anders.
Non-Profit Unternehmen oder entsprechende Genossenschaften arbeiten aber etwas anders.
Ihre Wertschöpfung wird entsprechend dem Unternehmenszweck in eine andere Größe des Unternehmems geleitet.
Wir kennen das von "Beschäftigungsgesellschaften", da ist die Größe zum Beispiel die Finanzierung von maximal möglicher Beschäftigung.
Oder passende Kranken/Altenpflegeunternehmen, wo in die Qualität der pflegeleistung investiert wird (werden sollte).

GPE verwendet seinen Profit zur Förderung der Verbreitung regenerativer Energien. Ich tue also selbst bei 99% Wasserkraft de facto mehr nachhaltige Investition in regenerative als z.B. bei Lichtblick.

Um bei Michael zu bleiben, es kommt in der "Grünen Revolution" eben nicht nur darauf an was/wie produziert wird.
Sondern auch von wem/was, mit welchem Ziel, welchem Hintergrund und welcher Glaubwürdigkeit.

Und ich nehme an, deswegen ist GPE eben auch die einzige Ökostromgesellschaft die Kriterien von Greenpeace erfüllt.
Selbst wenn sie mal ein Jahr einen hohen Wasserkraftanteil ankaufen müssen (das war in den Jahren davor auch schon einmal anders). Die bauen neue Anlagen von dem Mehrwert.

Daher, bis auf weiteres, lege ich mich auf diesen Anbieter fest.

@bernhard
Ich verstehe deinen Standpunkt (auch wenn ich ihn nicht ganz teile).
Aber selbst dann ist ein Nichtumschwenken auf das vglw. kleinere (deiner Ansicht nach) "Übel" nicht sinnvoll.

@Michael
Ja, aber nicht überbewerten. Es geht hier natürlich auch darum mit einer bekannten Technologie etwas schnell aus dem Boden zu stampfen. Und Offshore ist nunmal leistungsfähiger als Spargel in der Uckermark.
Der angesprochene Punkt ist natürlich richtig.
19.05.2011 09:29
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