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Katastrophen in Japan
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Eddi
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Beitrag #21
RE: Katastrophen in Japan
Das derzeitige Problem mit der regenerativen Energie ist gar nicht die Verfügbarkeit, sondern die Verteilung. Es ist mit der heutigen (in den letzten 10 Jahren aufgebauten) Infrastruktur durchaus möglich, an sonnigen Tagen mit viel Wind 100% des benötigten Stroms aus regenerativen Energien zu gewinnen. Aber man kann ihn nicht sinnvoll zeitlich (um zum Beispiel Nachts die Grundlast sicherzustellen) oder räumlich (um damit Autos zu betreiben) verteilen.

Dazu kommt noch der natürliche Protektionismus. Menschen neigen dazu, einmal gewonnene Macht erhalten zu wollen. Das gilt natürlich genauso für Energiekonzerne. Niemand wird eine Gelddruckmaschine wie ein Kernkraftwerk einfach so aufgeben.
13.03.2011 22:48
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mb
Tycoon
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Beitrag #22
RE: Katastrophen in Japan
mb schrieb:In wenigen Stunden eröffnen die japanischen Börsen und die Zentralbank wird Billionen von Yen in den Markt geben um ein "Desaster" zu verhindern (sprich: den Börsianern spendieren) [...]

Heute morgen bereits ca 350 Milliarden Euro.

Gruß
Michael

Zitat:EU-Wirtschaft- und Währungskommissar Joaquin Almunia hat alle Besorgnisse über den Schuldnerstatus Griechenlands als unbegründet zurückgewiesen.
14.03.2011 08:16
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mb
Tycoon
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Beitrag #23
RE: Katastrophen in Japan
Eddi schrieb:[...] Menschen neigen dazu, einmal gewonnene Macht erhalten zu wollen. Das gilt natürlich genauso für Energiekonzerne. Niemand wird eine Gelddruckmaschine wie ein Kernkraftwerk einfach so aufgeben.

Die mittlerweile abgeschriebenen und von Versicherungspflicht und den finanziellen Folgen der Atommüllentsorgung freigestellten kreditfinanzierten Meiler erwirtschaften gigantische Gewinne für deutsche Kreditwirtschaft und Kraftwerksbetreiber. Die Risiken und Kosten tragen die Bürger, es besteht also kein politischer Handlungsbedarf.

Und nur weil gerade einige Landtagswahlen anstehen zeigt sich Schwarz-Geld jetzt "betroffen" von den japanischen Ereignissen, kündigt "Überprüfungen" (und evtl die Aussetzung der Aussetzung des Austiegs ("vorübergehend, ich betone vorübergehend" biglaugh ) an und wird ansonsten die Sache aussitzen.

Blanker Opportunismus zwecks Wählerfangs, am liebsten würde man Rot-Grün für die Zeit der stattfindenden Wahlen in plöztzlich ausgebrochenem Atom-Skeptizismus überbieten, wenn das doch möglich wäre!

Gruß
Michael

Zitat:EU-Wirtschaft- und Währungskommissar Joaquin Almunia hat alle Besorgnisse über den Schuldnerstatus Griechenlands als unbegründet zurückgewiesen.
14.03.2011 11:52
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godsprototype
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Beitrag #24
Idee RE: Katastrophen in Japan
(13.03.2011 22:48)Eddi schrieb:  Dazu kommt noch der natürliche Protektionismus. Menschen neigen dazu, einmal gewonnene Macht erhalten zu wollen. Das gilt natürlich genauso für Energiekonzerne. Niemand wird eine Gelddruckmaschine wie ein Kernkraftwerk einfach so aufgeben.

Seit ich mich eingehender mit dem Thema beschäftigt habe, hat sich der Gedanke festgesetzt das zumindest die Photovoltaik das kleinste Übel für die Energiekonzerne ist. Ineffizient und teuer (in Zukunft noch viel mehr, die Rohstoffe werden immer knapper). In abgeschwächter Form gilt das auch für Windkraft.

Sinnvollen Alternativen, zum Beispiel der Bau von Blockheizkraftwerken wird von der Politik mehr als stiefmütterlich behandelt. In denen liegt ein hohes Energiesparpotenzial, sie wären mit geringerem Aufwand realisierbar und heute schon kostendeckend. Aber die Stromkonzerne würden enorme Marktanteile verlieren, theoretisch könnte jeder seinen Strom selber herstellen.

[Bild: cogeneration_whisperGen.jpg]
Link -> http://www.aboutmyplanet.com/environment...ishwasher/
Es muß ja nicht soweit kommen das jeder sein Kraftwerk in der Küche stehen hat, aber das statt der Heizung ein Mini-Kraftwerk im Keller steht wäre wirtschaftlich wie ökologisch sinnvoll. Ebenso aus bestehenden Kraftwerke die Abwärme in ein Fernwärmenetz einzuspeisen.

Die Förderungmittel die in die Photovoltaik gesteckt wurden, zahlen wir alle mit unserer Stromrechnung "Einspeisevergütung", wären für Deutschland wirtschaftsstrategisch sinnvoller in den Ausbau einer Industrie geflossen die Blockkraftwerke baut. Der Maschinenbau ist ein Bereich in unser Land stark ist, Produkte die individuell auf den Nutzer angepaßt und installiert werden müssen. Photovoltaikmodule sind Fließbandprodukte die schon in großem Maß in China hergestellt werden und ohne großes Fachwissen installiert werden können. Zumal die Photovoltaik auf Grund fehlender Rohstoffe für die Module kein großes Wachstumspotenzial hat.

[Bild: signatureng.png]
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14.03.2011 17:31
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Eddi
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Beitrag #25
RE: Katastrophen in Japan
Da hast du aber das Prinzip nich verstanden, die Fördermittel für Photovoltaik und Windkraft sind vor allem Wissenschaftssubventionen. Deswegen sind wir heute Weltmarktführer in beiden Kategorien. Das muß nicht kosteneffektiv sein, das muß sich nur gut in andere Länder verkaufen.
14.03.2011 18:15
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mb
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Beitrag #26
RE: Katastrophen in Japan
[OT]

Eddi schrieb:Da hast du aber das Prinzip nich verstanden, die Fördermittel für Photovoltaik und Windkraft sind vor allem Wissenschaftssubventionen. Deswegen sind wir heute Weltmarktführer in beiden Kategorien. Das muß nicht kosteneffektiv sein, das muß sich nur gut in andere Länder verkaufen.

Aber wie lange noch?

Dass es sich bei der Fertigung von Photovoltaikmodulen und Windkraftanlagen eher um "low Tech" handelt und daher Länder mit geringen Lohnstückkosten wie China und Indien in kurzer Zeit zu mächtigen Konkurrenten werden würden, war von vornherein klar. Das war also eher eine Art "Entwicklungshilfe" als "Wissenschaftssubvention". Cool

Von den deutschen Modulherstellern werden nur wenige (wenn überhaupt) überleben. Und selbst Pioniere der Windkraft wie zB Enercon haben schon jetzt Riesenprobleme, in diesem Fall mit ehemaligen Tochterunternehmen, die, in "Schwellenländern" gegründet, bereits heute das Know-How abgreifen (bzw das schon getan haben) und von heimischen Gerichten darin unterstützt werden. Enercon ist dadurch das gesamte Indiengeschäft unter Riesenverlusten verloren gegangen.

Aber egal.

Warum sollte sich immer die komplizierteste Technologie durchsetzen, nur damit Länder mit einem hohen Lebensstandard und einem grossen ökologischen Fussabdruck ihre Position festschreiben können? Es wäre doch sehr zu begrüssen wenn andere Länder zB "die deutsche Automobiltechnik" die sich in erster Linie durch repräsentative, schwere, leistungsstarke, verbrauchsfreudige und innovationsfeindliche Fahrzeuge auszeichnet durch ein einfacheres, billigeres aber zugleich ökologischeres Konzept ersetzen würden?

Irgendwann, aber in naher Zukunft, wird sich das Festhalten an einem fehlgeleiteten auto-fixierten Mobilitätskonzept auch wirtschaftspolitisch rächen.

Gruß
Michael

Zitat:EU-Wirtschaft- und Währungskommissar Joaquin Almunia hat alle Besorgnisse über den Schuldnerstatus Griechenlands als unbegründet zurückgewiesen.
14.03.2011 18:51
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godsprototype
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Beitrag #27
RE: Katastrophen in Japan
(14.03.2011 18:15)Eddi schrieb:  Da hast du aber das Prinzip nich verstanden, die Fördermittel für Photovoltaik und Windkraft sind vor allem Wissenschaftssubventionen. Deswegen sind wir heute Weltmarktführer in beiden Kategorien. Das muß nicht kosteneffektiv sein, das muß sich nur gut in andere Länder verkaufen.
Dieses Jahr sind die Fördermittel für erneuerbare Energien auf 128 Millionen Euro gestiegen. Das ist für unser Land nicht viel.
Die eigentliche Förderung ist die auf Jahrzehnte zugesicherte Einspeisevergütung. Das ist fast ausschließlich der Grund warum Photovoltaikmodule gekauft werden. Investition mit abgesicherter Rendite und ohne Risiko plus ordentlich Potenzial zum Steuern sparen. Da die Stromkonzerne die Einspeisevergütung auf den Strompreis umlegen, zahlen die Verbraucher es. Eine versteckte Subvention. Statt mit Steuermitteln durch den Strompreis.

Aus den Gründen ist auch Deutschland der mit Abstand größte Markt für Photovoltaik. In Ländern die über viel Sonnen verfügen wird eher in Solarthermie investiert. Damit läßt sich mit viel geringern Investitionen Strom erzeugen. Photovoltaik ist eigentlich nur dort sinnvoll wo es zu teuer ist Stormleitungen hinzulegen.

Weltmarktführer sind "wir" bei der Windkraft schon nicht mehr (sondern seit 2008 die USA und andere Staaten wie z.B. Dänemark sind dort stark) und bei der Photovoltaik erkämpft sich China grade die Führerschaft (die in D'land aufgebaute Forschung wird mit Steuerfreiheit und neugebauter Forschungsinfrastruktur z.B. in arabische Länder abgeworben)

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Dieser Beitrag wurde automatisch angehängt, weil in kurzer Zeit zwei Beiträge von der selben Person geschrieben wurden:
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(14.03.2011 18:51)mb schrieb:  Irgendwann, aber in naher Zukunft, wird sich das Festhalten an einem fehlgeleiteten auto-fixierten Mobilitätskonzept auch wirtschaftspolitisch rächen.
Da gebe ich dir vollkommen recht. Nur durch Sparen von Energie kann das Problem gelöst werden. Und dafür müssen auch die infrastrukturellen Gegebenheiten angepasst werden. Wenn die Energiekosten weiter steigen können sich es immer weniger Menschen leisten weite Strecken zu fahren. Das Häuschen im Grünen wird dann unfinanzierbar. Urbanität wäre die Lösung dafür, kurze Wege zu Arbeit und sonstigen Bedürfnissen.

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(14.03.2011 18:51)mb schrieb:  Es wäre doch sehr zu begrüssen wenn andere Länder zB "die deutsche Automobiltechnik" die sich in erster Linie durch repräsentative, schwere, leistungsstarke, verbrauchsfreudige und innovationsfeindliche Fahrzeuge auszeichnet durch ein einfacheres, billigeres aber zugleich ökologischeres Konzept ersetzen würden?

Wirtschaftlich gesehen sind deutsche Autobauer nur mit den repräsentativen Autos im Export erfolgreich. Auf dem Kleinwagenmarkt ist auf absehbare Zeit kaum Geld zu verdienen. Nicht genug um den deutschen Lebensstandard zu halten. Wir leben kapitalistischen System, die leistungsstarken brauchen Anreize Geld zu verdienen und es wieder auszugeben. Und das sind nun mal die deutschen Luxusautos.

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.03.2011 19:59 von godsprototype.)
14.03.2011 19:36
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Eddi
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Beitrag #28
RE: Katastrophen in Japan
(14.03.2011 19:36)godsprototype schrieb:  Nur durch Sparen von Energie kann das Problem gelöst werden.

Das wird nu wirklich nicht passieren. Zwinkern

Der Trick bei einer möglichen "ökologischen Revolution" ist ja eigentlich, vor allem den Energieverbrauch [der generell den größten Anteil am ökologischen Fußabdruck hat] durch etwas zu kompensieren, was weniger belastend/effizienter ist, ohne dabei an Wirtschaftskraft, Innovationskraft oder Lebensstandard [das meint in Deutschland vor allem den Sozialstaat] einzubüßen.
14.03.2011 23:32
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godsprototype
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Beitrag #29
RE: Katastrophen in Japan
(14.03.2011 23:32)Eddi schrieb:  
(14.03.2011 19:36)godsprototype schrieb:  Nur durch Sparen von Energie kann das Problem gelöst werden.

Das wird nu wirklich nicht passieren. Zwinkern

Der Trick bei einer möglichen "ökologischen Revolution" ist ja eigentlich, vor allem den Energieverbrauch [der generell den größten Anteil am ökologischen Fußabdruck hat] durch etwas zu kompensieren, was weniger belastend/effizienter ist, ohne dabei an Wirtschaftskraft, Innovationskraft oder Lebensstandard [das meint in Deutschland vor allem den Sozialstaat] einzubüßen.

Das passiert dann wenn die Energie knapp und damit teuer wird. Und das wird sicherlich mit Einbußen verbunden sein.

All die Konzepte von erneuerbaren Energien sind nicht ausreichend effizient um den heutigen Energieverbrauch zu decken. Zu mal immer mehr Menschen mehr Energie verbrauchen werden. China, Brasilien, Indien, etc.

Fusionskraftwerk könnten vielleicht mal ein Lösung sein. Aber bis die im relevanten Größen einsatzbereit sind vergehen locker noch 100 Jahre.

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.03.2011 00:17 von godsprototype.)
15.03.2011 00:16
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Gleisdreieck
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Beitrag #30
RE: Katastrophen in Japan
(14.03.2011 11:52)mb schrieb:  Blanker Opportunismus zwecks Wählerfangs, am liebsten würde man Rot-Grün für die Zeit der stattfindenden Wahlen in plöztzlich ausgebrochenem Atom-Skeptizismus überbieten, wenn das doch möglich wäre!

Warum hat eigentlich Rot-Grün in den 7 Jahren in denen sie regiert haben, nicht alle Atomkraftwerke abgeschaltet?

Happy training!
15.03.2011 21:28
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StefanD
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Beitrag #31
RE: Katastrophen in Japan
Weil a) auch die sich von der Atomlobby haben beischlafen lassen und / oder b) auch die erkannt haben, dass sich von heute auf morgen der Atomstrom nicht ersätzen lässt.

Hochachtungsvoll
StefanD

Anglizismen sind out
15.03.2011 21:38
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mb
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Beitrag #32
RE: Katastrophen in Japan
StefanD schrieb:Weil a) auch die sich von der Atomlobby haben beischlafen lassen und / oder b) auch die erkannt haben, dass sich von heute auf morgen der Atomstrom nicht ersätzen lässt.

Wieso dass denn? Es sind doch von heut´ auf morgen mindestens 7 Meiler entbehrlich? biglaugh

Abgesehen davon, dieses "Moratorium" wird so ablaufen wie der auch so plötzlich beschlossene europaweite "Stresstest", den der polyglotte EU-Energiekommissar heute ausgeplaudert hat: windelweich, nicht fakultativ, ohne festes Datum, geheim.

Gruß
Michael

Zitat:EU-Wirtschaft- und Währungskommissar Joaquin Almunia hat alle Besorgnisse über den Schuldnerstatus Griechenlands als unbegründet zurückgewiesen.
15.03.2011 22:24
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StefanD
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Beitrag #33
RE: Katastrophen in Japan
mb schrieb:
StefanD schrieb:Weil a) auch die sich von der Atomlobby haben beischlafen lassen und / oder b) auch die erkannt haben, dass sich von heute auf morgen der Atomstrom nicht ersätzen lässt.
Wieso dass denn? Es sind doch von heut´ auf morgen mindestens 7 Meiler entbehrlich? biglaugh
Die Differenz kommt denn wohl aus einem der paarund50 Meiler in Frankreich.

Hochachtungsvoll
StefanD

Anglizismen sind out
16.03.2011 00:27
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Eddi
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Beitrag #34
RE: Katastrophen in Japan
Ach quatsch. Es gibt mehr als genug Strom in Deutschland, und man kann auch aus Skandinavien oder Polen importieren. Und vielleicht kriegen sie jetzt auch in NRW ihr Kohlekraftwerk gebaut...

OT: Wissen die eigentlich schon, ob sie denn mal wieder Neuwahlen machen?
16.03.2011 00:44
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Auge
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Beitrag #35
RE: Katastrophen in Japan
Hallo

(16.03.2011 00:27)StefanD schrieb:  
mb schrieb:
StefanD schrieb:Weil a) auch die sich von der Atomlobby haben beischlafen lassen und / oder b) auch die erkannt haben, dass sich von heute auf morgen der Atomstrom nicht ersätzen lässt.
Wieso dass denn? Es sind doch von heut´ auf morgen mindestens 7 Meiler entbehrlich? biglaugh
Die Differenz kommt denn wohl aus einem der paarund50 Meiler in Frankreich.

Ahem, Deutschland ist Stromexporteur, will sagen, wir produzieren mehr Strom, als wir verbrauchen. Die frage für ein schon entwickeltes Land ist doch, ob die zur Verfügung stehende Energie möglichst effizient eingesetzt wird. Das gilt sowohl für den Verkehr, als auch für die Industrie und das eigene Zuhause. Da liegen noch einige Reserven, die in den nächsten Jahren und Jahrzehnten genutzt werden wollen.

Frankreich hat sich jahrzehntelang auf ihren KKWs ausgeruht. Dort werden Wohnungen oft mit Strom geheizt und Dämmung zur Verminderung des Bedarfs ist ein Fremdwort (nicht nur der Sprache wegen Zwinkern). Wenn dort umgedacht würde, könnten die wohl eins zwei fix ein paar Kraftwerke abschalten.

Für die sogenannten Entwicklungs- und Schwellenländer sieht das vorläufig natürlich anders aus, da deren Energiebedarf z.B. durch die zunehmende Industrialisierung wächst. Aber auch die werden über kurz oder lang über effizienteren Energieeinsatz nachdenken müssen.

Tschö, Auge

My Little Forum 1, Forum und Board in PHP
16.03.2011 00:56
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godsprototype
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Beitrag #36
RE: Katastrophen in Japan
(15.03.2011 21:38)StefanD schrieb:  Weil a) auch die sich von der Atomlobby haben beischlafen lassen und / oder b) auch die erkannt haben, dass sich von heute auf morgen der Atomstrom nicht ersätzen lässt.

c) Weil dringend Geld gebraucht wird. Bankenkrise. Griechenland & Co.
Den Deal den sie gemacht haben sieht aber mehr als schlecht aus.
Aber wer weiß, vielleicht haben die Konzerne auch vorgegeben nicht so sehr an ihren Atomkraftwerken zu hängen. Planungssicherer wäre es für sie auf nicht Nichtatomkraftwerke zu setzen. Wie man jetzt sieht. Ausstieg aus dem Ausstieg aus dem Ausstieg.

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Erschließe die sibirischen Weiten! Ein Szenario für OpenTTD.
16.03.2011 01:41
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StefanD
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Beitrag #37
RE: Katastrophen in Japan
Wenn sieben Reaktoren (eigentlich sinds ja nur sechs, weil Krümmel ist schon seit 2009 vom Netz) wegfallen, gibts denn dann noch was zu exportieren?

Korrektur: Sind doch 7 ("+" Krümmel), wer zählen kann ist klar im Vorteil Augenrollen

Hochachtungsvoll
StefanD

Anglizismen sind out
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.03.2011 02:50 von StefanD.)
16.03.2011 02:12
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mb
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Beitrag #38
RE: Katastrophen in Japan
StefanD schrieb:Wenn sieben Reaktoren (eigentlich sinds ja nur sechs, weil Krümmel ist schon seit 2009 vom Netz) wegfallen, gibts denn dann noch was zu exportieren?

Korrektur: Sind doch 7 ("+" Krümmel), wer zählen kann ist klar im Vorteil Augenrollen

Hier wurde das gestern erst vorgerechnet.

Gruß
Michael

Zitat:EU-Wirtschaft- und Währungskommissar Joaquin Almunia hat alle Besorgnisse über den Schuldnerstatus Griechenlands als unbegründet zurückgewiesen.
16.03.2011 07:31
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Bernhard
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Beitrag #39
RE: Katastrophen in Japan
(15.03.2011 21:28)Gleisdreieck schrieb:  
(14.03.2011 11:52)mb schrieb:  Blanker Opportunismus zwecks Wählerfangs, am liebsten würde man Rot-Grün für die Zeit der stattfindenden Wahlen in plöztzlich ausgebrochenem Atom-Skeptizismus überbieten, wenn das doch möglich wäre!

Warum hat eigentlich Rot-Grün in den 7 Jahren in denen sie regiert haben, nicht alle Atomkraftwerke abgeschaltet?

Frage ich mich auch.
Wurden unter der roten Regentschaft nicht auch Kernkraftwerke gebaut?

Die Idee der dezentralen Stromerzeugung mittels Blockheizkraftwerk (wie oben bereits erwähnt) wäre sicherlich ein guter Schritt. Aber ich denke dass werden sich die Profitgeier nicht gefallen lassen.
Außerdem, womit betreiben? Mit Gas? Zu teuer. Holz? Feinstaub, und die Resourcen reichen auch nicht für alle.
Geothermie? Birgt auch etliche noch nicht erforschte Gefahren.

"Das Böse triumphiert alleine dadurch, daß gute Menschen nichts unternehmen!" Edward Burke, 1729-1797

"Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont!" Konrad Adenauer, 1876-1976 Zwinkern
16.03.2011 09:08
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mb
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Beitrag #40
RE: Katastrophen in Japan
Bernhard schrieb:
Gleisdreick schrieb:Warum hat eigentlich Rot-Grün in den 7 Jahren in denen sie regiert haben, nicht alle Atomkraftwerke abgeschaltet?

Frage ich mich auch.

Was ist das für eine rhetorische Frage? Weil natürlich nur die Grünen grundsätzlich gegen "Atomkraft" sind, aber doch nicht die Sozis, vor allem nicht unter dem damaligen "Genosssen der Bosse". Und unter Wirtschaftsminister Clement. Na? Klingelts?

Das war also ein mühsamer und den Energiemultis weitgehend entgegenkommender Kompromiss. Der beides nicht wert war, weder den Stolz darauf bei Rot/Grün noch den Ärger bei Schwarzgeld.

Bernhard schrieb:Wurden unter der roten Regentschaft nicht auch Kernkraftwerke gebaut?

Zumindest nicht in D. Es sei denn du meinst mit "rot" die SED. freches Grinsen

Gruß
Michael

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16.03.2011 09:44
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