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Nieder mit Bologna!
Verfasser Nachricht
RK
Ehrenmitglied
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Beiträge: 3.260
Registriert seit: Jan 2004
Beitrag #21
RE: Nieder mit Bologna!
Der Link ist tot. Aber da du dich nun als Winfer geoutet hast, brauchen wir nicht viel zu erwarten. freches Grinsen

Alternative Straßenbahnschienen | Deutsches Straßenfahrzeugset
03.12.2009 15:10
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pETe!
Forum-Team
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Beiträge: 3.910
Registriert seit: Jan 2004
Beitrag #22
RE: Nieder mit Bologna!
(03.12.2009 08:29)Bernhard schrieb:  Und ich habe gesagt(wollte sagen): Meine 9jährige Tochter hat nicht nur alle 2 Wochen einen Schultag mit 4 Stunden à 90 Minuten(=6 Stunden) sondern jeden Tag von 8 Uhr bis 13:30 Uhr Unterricht, das sind 7,5 Stunden! (Das mit dem Essen tut nichts zur Sache, war als Scherz gemeint, bezog sich auf das Essen das NACH dem Unterricht für die Kinder gereicht wird, die NICHT nach dem Unterricht nach Hause dürfen, meine gehen nach dem Unterricht (meistens)nach Hause ...)
Du brichst das etwas populisitisch auf die Anwesenheit herunter. Deine Tocher schließt nämlich nicht jedes Fach mit Klausur ab, welche in die Abschlussnote mit einfließt, und bestimmt, ob deine Tocher nach der Realschule Abi machen darf.
Bei vielen Studiengängen bildet sich die Bachelornote aus allen Veranstaltungen. Bei mir sind es alle ab dem 3. Semester. Wenn ich keinen Schnitt von 2,0 erreiche, darf ich keine Master machen. Nie. Auch nicht mit warten, außer ich belege einen anderen Studiengang, der auch zum Studium dieses Masterstudienganges berechtigt, aber dann eben auch mit allem Nachteilen: Der zweite Bachelor zählt dann als Zweitstudium, es gibt keine staatliche Förderung, und in den meisten Bundesländern muss man Studiengebühren (teilweise bis zu 2000 Europro Semester) zahlen.
Deine Tocher kann sich allerdings noch in der 10. Klasse überlegen, ob sie die Berechtigung für die Gymnasiale Oberstufe erwerben will oder nicht. Und zur Not findet sie auch eine Bildungsgang an einer berufsbildenden Schule, wo sie die Qualifikation nacherwerben kann.

Dazu kommt, dass man den Studierenden mit Bologna Mobilität und gleichwertigkeit der Abschlüsse versprochen hat. Das klappt aber schon innerhalb Deutschlands nicht, wenn du von einer anderen Hochschule (ob FH oder Uni ist wohl gleich) kommst und dort den Bachelor erworben hast, musst du an der Hochschule, an der du den Master machst, oft noch teile des dortigen Bachelorstudiums nachholen.

Von dem guten Ansehen, den die nationalen, deutschen Hochschulabschlüsse hatten, sei mal ganz zu schweigen. Fakt ist halt, das Bologna für niemanden irgendeinen Vorteil gebracht hat. Die tollen Dinge, die kommen sollten, sind nicht alle wie früher. Und alles, was sich geändert hat, hat sich wohl zum Nachteil der Studierenden und zum teil auch der Hochschulen geändert.
03.12.2009 16:37
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mb
Tycoon
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Beiträge: 5.054
Registriert seit: Mar 2005
Beitrag #23
RE: Nieder mit Bologna!
pETe! schrieb:Fakt ist halt, das Bologna für niemanden irgendeinen Vorteil gebracht hat. Die tollen Dinge, die kommen sollten, sind nicht alle wie früher. Und alles, was sich geändert hat, hat sich wohl zum Nachteil der Studierenden und zum teil auch der Hochschulen geändert.

"Bologna-Prozess" oder "Agenda 2010" sollen ja gar nicht einer allgemeinen Verbesserung der Lehre oder des Arbeitsmarktes dienen, sondern sind Teil der sog. "Lissabon-Strategie", eines Vorhabens die EU bis 2010 zum "wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensgestützten Wirtschaftsraum der Welt" zu machen.

Auch der Euro wurde nicht eingeführt um deutschen Urlaubern im Ausland das Geldwechseln zu erleichtern.

Dass das alles vollkommen intransparent und undemokratisch abläuft hat Methode. Im Bildungsystem hat die EU "eigentlich" überhaupt keine Kompetenzen, trotzdem wird versucht zB die Bildung für kurzfristige wirtschaftspolitische Ziele zu instrumentalisieren.

Und das ist noch nicht alles. Nach Bologna erfolgt die "Neuausrichtung" auch aller ausser-universitären Bildungsgänge. Alles schon geplant.

Um noch einmal auf die "planwirtschaftliche Leninisierung" zurück zu kommen. Cool

Gruß
Michael

Zitat:EU-Wirtschaft- und Währungskommissar Joaquin Almunia hat alle Besorgnisse über den Schuldnerstatus Griechenlands als unbegründet zurückgewiesen.
03.12.2009 17:15
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pETe!
Forum-Team
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Beiträge: 3.910
Registriert seit: Jan 2004
Beitrag #24
RE: Nieder mit Bologna!
Zitat:Und das ist noch nicht alles. Nach Bologna erfolgt die "Neuausrichtung" auch aller ausser-universitären Bildungsgänge. Alles schon geplant.
Passiert doch schon längst, wenn auch etwas anders. NRW-Wissenschaftsminister Pinkwart (FDP) will die Gesundheitsberufe akademisieren. Dazu wird in Bochum eine neue(!) Fachhochschule für Gesundheitswesen gegründet.
Welche "Gesundheitsberufe" gmeint sind, weiß allerdings noch niemand. Das Landes-ASten-Treffen NRW vermutet, dass am Ende sowas wie Zaharzthelfer mit Bachelor-Abschluss statt Kammerprüfung raukommen.
Irgendwie muss man die Realschüler, die durch den Doppelabiturjahrgang leer ausgehen ja weiterbeschäftigen (Fachoberschule) und am Ende auch auf dem Arbeitsmarkt platzieren. Dafür brauch es halt auch perspektiven für die "einfache Ausbildung", schließlich will ja eigentlich nicht jeder studieren.

Zum Bolognaprozess ist zu sagen, dass das im Grunde eine politische Entscheidung ist, allerdings nicht, einen europäischen Hochschulraum zu schaffen, sondern den Rahmen für einen Zwang zum schnellen Studieren und zum "effizienteren" Arbeiten der Bildung zu ermöglichen. Es ist tatsächlich so, dass Hochschulen mitlerweile mit marktwirtschaftlichen Kriterien aneinander gemessen werden.
03.12.2009 17:44
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