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Klage gegen Studiengebühren in NRW vor dem BVG Leipzig gescheitert
Verfasser Nachricht
T1000
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Beitrag #21
RE: Klage gegen Studiengebühren in NRW vor dem BVG Leipzig gescheitert
Studenten langzeit arbeitslose sag ich da nur zu faule und werden nie was anderes ausehr Theoretiker wens ans praktische geht ist Feierabend

Manche führen, manche folgen
05.05.2009 17:23
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Eddi
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Beitrag #22
RE: Klage gegen Studiengebühren in NRW vor dem BVG Leipzig gescheitert
Bezug?
05.05.2009 17:42
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RK
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Beitrag #23
RE: Klage gegen Studiengebühren in NRW vor dem BVG Leipzig gescheitert
Man weiß es nicht genau. Ohne Theorie keine Praxis!

Alternative Straßenbahnschienen | Deutsches Straßenfahrzeugset
05.05.2009 18:15
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pETe!
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Beitrag #24
RE: Klage gegen Studiengebühren in NRW vor dem BVG Leipzig gescheitert
@Kirsche:

Bedenkst du auch, dass die meisten Studenten die Gesellschaft entlasten, weil Akademiker statistisch gesehen weniger krank werden, weniger Arbeitslos sind, weniger in Frührente gehen, und auch deutlich mehr Steuern auf ihr höheres Einkommen zahlen?

Ist es dann vielleicht nicht so, dass die Akademiker "doppelt" bezahlen? Erstmal die höhereren Steuern, dann noch die Studiengebühren.

Man könnte es so sehen: Mit dem durchschnittlichen Einkommen wird die von dir genannte "Otto-Normal-Ausbildung" bezahlt. 10-13 Jahre Schule, Ausbildung, Arbeiten.
Das Studium kostet aber mehr. Dieser Mehrbetrag wird über das insgesamt höhere Steueraufkommen aus dem Akademikereinkommen finanziert. Schließlich zahlt der Akademiker nicht nur auf "mehr Einkommen" Steuern als ein durchschnittlicher Arbeiter, sondern zahlt auf dieses schon höhere Einkommen auch einen höheren Steuersatz. Dazu kommt die Einschränkung, dass man einen Studiengang wählen muss, mit denen man in jedem Fall gut verdient. Gesellschaftlich wertvolle, allerdings nicht marktfähige Studiengänge könnten aussterben, weil es den Interessenten einfach zu risikoreich ist, so etwas zu studieren. Schließlich häufen sich die Schulden der Absolventen nicht nur durch Studiengebühren: Auch die Hälfte vom Bafög wird als Darlehen gewährt, viele Studenten nehmen heute schon Studienabschlusskredite in Anspruch.

Studiengebühren sind nur gerecht, wenn hinterher auch alle "pro Kopf" pauschal besteuert werden, dann kann man alle Kosten im Leben einfach nutzungsabhängig gestalten. Jeder zahlt für seine Ausbildung, für seine Geldstrafen, für sein Busticket und für seine Krankenversicherung das selbe. Und alle zahlen auch die selben Steuern, quasi ein Mitgliedsbeitrag an die Solidargemeinschaft. Und wer mehr verdient lacht sich einfach ins Fäustchen und ist hinterher noch reicher.

Findest du das gerechter bzw. solidarischer?
05.05.2009 20:38
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Erdzengel
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Beitrag #25
RE: Klage gegen Studiengebühren in NRW vor dem BVG Leipzig gescheitert
Zitat:[...] Ist es dann vielleicht nicht so, dass die Akademiker "doppelt" bezahlen? Erstmal die höhereren Steuern, dann noch die Studiengebühren.

Man könnte es so sehen: Mit dem durchschnittlichen Einkommen wird die von dir genannte "Otto-Normal-Ausbildung" bezahlt. 10-13 Jahre Schule, Ausbildung, Arbeiten.
Das Studium kostet aber mehr. Dieser Mehrbetrag wird [...]

Ich will dem ganzen nicht entgegnen. Irgendwo ist da auf jedenfall logik drinne, was pETe! da schreibt. Wir sollten allerdings nicht vergessen, das Deutschland noch immer kein Dienstleistungsland ist, sondern nur auf dem Weg dahin.
Wenn nun alle Studieren würden, dann gäbe es diese Mehreinahmen auch wieder nicht, da dann nicht genug Arbeit nur für Akademiker zur Verfügung stände. Es ist zur Zeit immernoch der einfach "Otto-normal" Arbeiter, der das Geld für die meisten Firmen hier erwirtschaftet, das die Akademiker dann als Gehalt ausbezahlt bekommen und folglich (dann aber erst) erhöhte Steuern zahlen. Das Geld kommt also von Praktischen Bevölkerung... nicht von der Theoretischen. Dies ist nur eine Zwischenstation im großen ganzen. Natürlich muss es auch die Leute geben, die den Arbeitern die arbeit besorgen ^^ Lächeln.
Ein Teufelskreis...

Zitat:Und wer mehr verdient lacht sich einfach ins Fäustchen und ist hinterher noch reicher.
Findest du das gerechter bzw. solidarischer?

Gerechter hin oder her. Das wir zur Zeit auf dem bestem Wege in eine Zweiklassengesellschaft sind, ist unumstritten. Ganz Gerecht wäre vom Prinzip (der Theorie) eigentlich nur der Kommunismus, wenn man genau drüber nachdenkt. Doch Praktisch kann man in diesen Fällen (Staat, Einkommen, Arbeit- und Steuerlast, Beruf, etc.) niemals wirklich gerechtigkeit erlangen. Solidarität wäre unter Zwang möglich, bis die Sache eskaliert. Auf normaler Basis ist auch dies nicht wirklich möglich, solange die Menschen mehr an sich denken als an alles andere. Zudem ist auch Solidarität nicht immer gerecht Lächeln

Nur ein Randbeitrag zu dieser Sache Lächeln

Gruß Erdzi

©Erdzengel
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05.05.2009 23:59
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Bernhard
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Beitrag #26
RE: Klage gegen Studiengebühren in NRW vor dem BVG Leipzig gescheitert
das Erdzengel meint, Kommunismus wäre gerecht, braucht man gar nicht zu kommentieren. Den Snobs in Moskau ging es schon immer besser als den Regimekritikern im Gulag. Und Honni fuhr Volvo, der Rest fuhr Trabbi ...

@ pETe!
- sicher, daß alle Akademiker so viel mehr verdienen (und ergo mehr Steuern zahlen) als nicht-Akademiker?
- was machen wir mit den Studenten, die keinen Abschluß schaffen (wollen) und dann doch evt. nicht so viel verdienen?
- warum kosten Kindergärten Geld (viel Geld)?
- warum kosten gute (Privat-)Schulen Geld (sehr viel Geld)??

Wenn Akademiker nach dem Studium so viel mehr Geld verdienen (und auch nur anteilig Steuern zahlen, wie jeder andere Erwerbstätige), könnten sie ja auch ihre Studienkosten zurückzahlen. Vlt. Anteilig bemessen an der Dauer ihres Studiums (als Beispiel: Regelstudienzeit 1/2, unter Regelstudienzeit 1/4, darüber 3/4 usw....).

Wir leben nun mal in einer Gesellschaft, in der Zusatzleistungen, die nur bestimmte Menschen bekommen/wollen, Geld kosten!
Daneben können wir gerne über ein ausgefeiltes Stipendiat-Vergabesystem nachdenken.
Warum kommen die großen Unternehmen erst auf den Campus... sollen sie doch schon zur Abi-Feier kommen, sich die Besten schnappen und ihnen das Studium finanzieren!(Mein Neffe macht das so, dem bezahlt die Deutsche Bank das Studium)
Zitat:Gesellschaftlich wertvolle, allerdings nicht marktfähige Studiengänge könnten aussterben, weil es den Interessenten einfach zu risikoreich ist, so etwas zu studieren
... Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Wer einen Job hat, der nicht gebraucht wird, bekommt dafür kein Geld. Das ist nun mal so!
(Ich kenne da einen Prof, der hat 10 Jahre gutes Geld bekommen, damit er den Wilhelm Tell neu vom Schweizer-Deutsch ins Hochdeutsch übersetzt, inkl. 10 Mitarbeitern!!!!! Super!!)

"Das Böse triumphiert alleine dadurch, daß gute Menschen nichts unternehmen!" Edward Burke, 1729-1797

"Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont!" Konrad Adenauer, 1876-1976 Zwinkern
06.05.2009 07:30
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mb
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Beitrag #27
RE: Klage gegen Studiengebühren in NRW vor dem BVG Leipzig gescheitert
Erdzengel, Bernhard schrieb:[Kommunismus]

Ich vermute mal dass niemand hier eine konkrete Vorstellung von "Kommunismus" hat, über seine Schlagwortfunktion hinaus. Wer diesbezüglich nur den "Ostblock" vor Augen hat, Marx aber nie gelesen hat, wird hier schwerlich mitreden können.


Und nein, ein "Arbeiter" bei VW am Band verdiente pro Monat in den letzten Jahren mehr als der durchschnittliche "Akademiker". Differenzieren lohnt auch hier.

Gruß
Michael

Zitat:EU-Wirtschaft- und Währungskommissar Joaquin Almunia hat alle Besorgnisse über den Schuldnerstatus Griechenlands als unbegründet zurückgewiesen.
06.05.2009 08:22
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RK
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Beitrag #28
RE: Klage gegen Studiengebühren in NRW vor dem BVG Leipzig gescheitert
(05.05.2009 23:59)Erdzengel schrieb:  Ich will dem ganzen nicht entgegnen. Irgendwo ist da auf jedenfall logik drinne, was pETe! da schreibt. Wir sollten allerdings nicht vergessen, das Deutschland noch immer kein Dienstleistungsland ist, sondern nur auf dem Weg dahin.

Du solltest vielleicht mal deine 80 Jahre alten Bücher wegwerfen. Deutschland hat schon seit Jahrzehnten eine Dienstleistungsgesellschaft.


(05.05.2009 23:59)Erdzengel schrieb:  Wenn nun alle Studieren würden, dann gäbe es diese Mehreinahmen auch wieder nicht, da dann nicht genug Arbeit nur für Akademiker zur Verfügung stände. Es ist zur Zeit immernoch der einfach "Otto-normal" Arbeiter, der das Geld für die meisten Firmen hier erwirtschaftet, das die Akademiker dann als Gehalt ausbezahlt bekommen und folglich (dann aber erst) erhöhte Steuern zahlen. Das Geld kommt also von Praktischen Bevölkerung... nicht von der Theoretischen. Dies ist nur eine Zwischenstation im großen ganzen.

Du weißt schon, dass der Großteil der Arbeitslosen unterqualifiziert ist? Auf der anderen Seite werden nach wie vor Natur- und technische Wissenschaftler gesucht.
Kannst du deine Hypothesen auch fundiert belegen? Irgendwie klingt alles sehr aus der Luft gegriffen und ich bezweifle, dass du das volkswirtschaftliche Hintergrundwissen hast.

Alternative Straßenbahnschienen | Deutsches Straßenfahrzeugset
06.05.2009 18:50
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DonRazzi
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Beitrag #29
RE: Klage gegen Studiengebühren in NRW vor dem BVG Leipzig gescheitert
Ich sag's mal so: Die generelle Bildungsfeindlichkeit - gerade in den mittleren und unteren Schichten - wird dieses Land, sofern es nicht gewaltig aufwacht, wohl in den nächsten Jahrzehnten erledigen. Deutschland hat in der Bildungspolitik zudem in den vergangenen Jahrzehnten erheblich gepennt (siehe Signatur von T1000).

Deutschland ist als rohstoffarmes Land von der Innovationskraft seiner Bürger als Wirtschaftsstandort absolut abhängig. Die komplette Schwerindustrie des Ruhrgebiets, die Werften Norddeutschlands, all das ist in den vergangenen Jahren radikal niedergegangen. Wir haben das natürlich an den Arbeitslosenzahlen gemerkt, aber es ist sehr viel durch den Dienstleistungssektor kompensiert worden, sonst wären viel mehr Menschen arbeitslos.

Wir haben in Deutschland momentan zwei ganz große Probleme, und beide liegen im Bildungsbereich. Der eine ist Fachkräftemangel, der andere bildungsbedingte Arbeitslosigkeit. Man sollte dazu wissen: Die Arbeitslosenquote bei Leuten, die eine Universität besucht haben (sogar ohne Abschluß!) liegt weit unter der durchschnittlichen Arbeitslosigkeit.

Und hier kommen Studiengebühren ins Spiel. Meine These: Leute, die durch Gebühren abgehalten werden, sind aus einem ganz speziellen Milieu, das bildungsfern, aber nicht unbedingt arm ist: Handwerker, qualifizierte Arbeiter, Verwaltung und Dienstleistungssektor. Die Kinder dieser Leute bekommen oft kein BAFöG und keine Unterstützung von daheim und könnten ein Studium nur in "geerdeten" Studiengängen vor ihren Eltern verargumentieren, also auch ein wenig finanzielle Unterstützung abgreifen. Dieses Milieu hat aber gleichzeitig eine gesunde Abneigung dagegen, irgendwelche Sachen, deren Ausgang ungewiß erscheint, auf Pump zu finanzieren.

Was folgt daraus? Leute, die eigentlich eine Hochschulqualifikation haben, gehen in gut dotierte Ausbildungsberufe, die vorher Leuten mit schlechterer Qualifikation vorbehalten waren. Es findet sogesehen ein Verdrängungswettbewerb nach unten statt. Dies verschärft die Situation für diejenigen, die schlecht ausgebildet sind, noch erheblich, da zum einen die Berufe ohne nennenswerte Qualifikation in Deutschland aussterben, zum anderen Jobs, für die sie noch genügen würden, von Leuten besetzt werden, die besser qualifiziert und daher für den Arbeitgeber attraktiver sind.

Mein Fazit:

Die Leute, die für vorgelagerte Studiengebühren argumentieren, sägen gefährlich an ihrem eigenen Ast, weil sie sich der Tragweite gar nicht richtig bewußt sind.

Aber das ist alles ein sehr, sehr weites Feld.

Grüße,

DonRazzi, der so nutzloses Zeug wie Germanistik und Musikwissenschaft studiert...

Ich habe nichts dagegen, daß jemand, der von einer guten Ausbildung profitiert, diese auch bezahlt, aber von einem Studium profitiert erst derjenige, der dadurch einen besseren oder gesicherten Job bekommen hat...
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.05.2009 20:30 von DonRazzi.)
06.05.2009 20:27
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RK
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Beitrag #30
RE: Klage gegen Studiengebühren in NRW vor dem BVG Leipzig gescheitert
schön zusammengefasst DonRazzi Cool

Alternative Straßenbahnschienen | Deutsches Straßenfahrzeugset
06.05.2009 21:03
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DonRazzi
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Registriert seit: May 2007
Beitrag #31
RE: Klage gegen Studiengebühren in NRW vor dem BVG Leipzig gescheitert
Ich sag's mal so: Ich komme nicht aus einem Akademikerhaushalt, aber auch nicht aus einem bildungsfernen. Ich hab' Schwein gehabt. Aber ich hab' Kollegen, denen das Studium zusammengebrochen ist, weil sie von ihren Eltern nicht den nötigen Halt bekommen haben. Ich krieg' das Kotzen, wenn ich sehe, daß diese Leute sich mit 'ner Ausbildung rumschlagen müssen, obwohl die mehr könnten. Ich kotze momentan auf Deutschland!
07.05.2009 00:09
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Erdzengel
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Registriert seit: Apr 2009
Beitrag #32
RE: Klage gegen Studiengebühren in NRW vor dem BVG Leipzig gescheitert
Zitat:Du weißt schon, dass der Großteil der Arbeitslosen unterqualifiziert ist? Auf der anderen Seite werden nach wie vor Natur- und technische Wissenschaftler gesucht.
Kannst du deine Hypothesen auch fundiert belegen? Irgendwie klingt alles sehr aus der Luft gegriffen und ich bezweifle, dass du das volkswirtschaftliche Hintergrundwissen hast.

Das ist dein gutes Recht. Als Beispiel: Ein Bauunternehmen lebte damals von 400 Arbeitern und ca 30 Büroangestellten. Der Bauunternehmer verdient mit dem Bau Geld und nicht mit der Verwaltung. Vor 5 Jahren ca. Hatte dieser Bauunternehmer nur noch ca 250 Arbeiter, aber dafür schon fast 120 Büroangestellte. Er verdiente allerdings immernoch an dem Bau von Objekten und nicht deren Verwaltung. Wenn damals also pro Arbeiter 30.000€ erwirtschaftet wurden, so kamen insgesamt 400 Leute auf 12.000.000€, von denen 430 Leute bezahlt werden konnten. Vor 5 Jahren wären dann insgesamt nur noch 7.500.00€ zusammengekommen, von denen aber immernoch fast 400 (ca 370) Angestellte bezahlt werden mussten. Durch ein Mangel an Arbeit wurden Arbeiter entlassen. Auch mehr Verwaltungsmitarbeiter, konnten also nicht mehr Aufträge ranholen. Hat es sich gelohnt? Nun sag nicht ja. Sonst würde ich nämlich eher dein Wirtschaftsdenken in frage stellen.

Gesagt sei nur eines. Heute gibt es diesen Bauunternehmer nicht mehr. Nein nichtmal weil zu wenig Arbeit da war, sondern weil die Kosten so Hoch waren, das die Handvoll Arbeiter nicht mehr genügend Geld erbrachten, um alles zu Finanzieren. Fazit? Alle Arbeitslos und das mit Quali ^^.

Ein Großteil der Arbeitlosen ist unterqualifiziert, der andere Teil einfach zu Faul. Recht einfache Erklärung, wenn ich bedenke, das auch mein Job am Faden hängt (trotz Quali), einfach nur deswegen, weil nicht genug Arbeit da ist (Automobilindustrie).

Zitat:Du solltest vielleicht mal deine 80 Jahre alten Bücher wegwerfen. Deutschland hat schon seit Jahrzehnten eine Dienstleistungsgesellschaft.

Meine 80 jahre alten Bücher und mein Wissen darüber führen mich zu meiner Schulzeit, wo ich das alles lernte. Diese liegt grade mal insgesamt 1 Jahr zurück Lächeln
Wenn wir ein Dienstleistungsland sind, dann sollten wir uns schnell wieder davon abwenden. Damals als Arbeiterland ging es uns nämlich nicht so schlecht wie heute als Dienstleister Lachen. Nein damit ist 1935 und folgejahre gemeint.

Gruß Erdzi

©Erdzengel
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07.05.2009 00:12
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pETe!
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Beitrag #33
RE: Klage gegen Studiengebühren in NRW vor dem BVG Leipzig gescheitert
(06.05.2009 07:30)Bernhard schrieb:  das Erdzengel meint, Kommunismus wäre gerecht, braucht man gar nicht zu kommentieren. Den Snobs in Moskau ging es schon immer besser als den Regimekritikern im Gulag. Und Honni fuhr Volvo, der Rest fuhr Trabbi ...
Die deutsche Demokratische Republik bezeichnete sich als sozialisitsch, nicht als kommunistisch. Und ob Honecker nun einen Volvo oder Trabi fuhr, ist dabei doch eher unerheblich.

Zitat:- sicher, daß alle Akademiker so viel mehr verdienen (und ergo mehr Steuern zahlen) als nicht-Akademiker?
Im statistischen Mittel ja, Ausnahmen gibt es, Michael hat eine genannt. Allerdings werden auch bei VW die Akademiker besser bezahlt als die Arbeiter, und nur weil in einem Betrieb die Bezahlung besser ist als in anderem, schadet das ja nicht der Statistik, es bestätigt sie eher.

Zitat:- was machen wir mit den Studenten, die keinen Abschluß schaffen (wollen) und dann doch evt. nicht so viel verdienen?
In der Regel auch gut verdienen oder sich gesellschaftlich engarieren. Allerdings ist dieser Fall bei der Betrachtung von Stdiengebühren unerheblich bzw. wirft ganz andere Zweifel auf: Soll der jenige von dem Geld, was er also eh nicht hat, seinen Studiengebührenkredit zurückbezahlen?

Zitat:- warum kosten Kindergärten Geld (viel Geld)?
Zunächst hat der Kindergarten einen anderen Charakter als ein Studium, im Vordergrund steht dort die Betreung und nicht die Ausbildung.
Da ich nicht "vom Fach" bin, will ich mich politisch besser nicht groß dazu äußern.
Die Geschichte von Kindergartenbeiträgen kenne ich nicht, allerdings könnte ich mir vorstellen, dass es zwei Überlegungen dazu gibt, nicht nicht meine Meinung sind, sondern nur zwei Gedanken dazu:
- Der Kindergatenbeitrag könnte aus einer Zeit kommen, als es nicht unbedingt üblich war, dass beide Elternteile gearbeitet haben. Da eine Familie mit zwei Verdienern deutlich besser da stand, hat man die Betreuung nicht kostenlos angeboten sondern umgelegt.
- Der Kindergartenbeitrag ist dazu da, die Kosten, die der Einzelne durch die Betreung seines Kindes durch Dritte spart, umzulegen.

Zitat:- warum kosten gute (Privat-)Schulen Geld (sehr viel Geld)??
Vermutlich finanzieren sie sich hauptsächlich aus den Geldern. Zwinkern
Meiner Ansicht nach ist Bildung eine öffentliche/staatliche Aufgabe, allerdings lässt es unser Wirtschaftssystem zu, dass sich auch die Privatwirtschaft dort betätigen kann. Wer dort studiert/ur Schule geht ist selbst schuld.

Zitat:Wenn Akademiker nach dem Studium so viel mehr Geld verdienen (und auch nur anteilig Steuern zahlen, wie jeder andere Erwerbstätige), könnten sie ja auch ihre Studienkosten zurückzahlen.
Super Idee, genau meine Rede (siehe oben).
Dann wäre es doch zB fair, wenn einfach jemand, der mehr als das durchschnittliche Arbeitergehalt bekommt, von den Mehreinnahmen zusätzlich etwas abgeben sollte?
Haben wir seit Jahren, heißt Steuerprogression: http://de.wikipedia.org/wiki/Steuerprogression
"Unter Steuerprogression in der Einkommensteuer versteht man das Ansteigen des Durchschnittssteuersatzes in Abhängigkeit vom zu versteuernden Einkommen. Dies führt zu einer überproportional steigenden steuerlichen Belastung bei steigendem Einkommen."


Zitat: Vlt. Anteilig bemessen an der Dauer ihres Studiums (als Beispiel: Regelstudienzeit 1/2, unter Regelstudienzeit 1/4, darüber 3/4 usw....).
Die Regelstudienzeit war eigentlich dazu gedacht, Zeiten zu garantieren, in denen die Lehrveranstaltungen des jeweiligen Studienganges angeboten werden, also die Möglichkeit des Abschlusses garantiert wird. Das man das dazu umdefiniert, dass jemand in der Zeit sein Studium in jedem Fall fertig bekommen sollte, ist etwas anderes. In der Regel schafft man es nämlich nicht in der Regelstudienzeit, und in der Regel fällt man auch durch die ein oder andere Prüfung durch. Oder soll künftig nur noch der Studieren, der in der Schule keine Note schlechter als 4 hatte?
Ein Studium ist nicht signifikant teuerer, wenn jemand länger an der Uni bleibt und sich selbst ein Teilzeitstudium gestaltet. Bis auch wenige Verwaltungskosten fällt dann nicht viel an.
Anders der Fall, wenn jemand doppelt so lange bleibt und dafür doppelt so viele Veranstaltungen besucht.
Außerdem bestraft so ein System denjenigen, der die gesellschaft nicht belastet und seine Kosten durch Erwerbseinkommen deckt: Man geht arbeiten, studiert länger, und zahlt am Ende mehr. Dadurch gewinnt niemand etwas: Die Studenten gehen nicht arbeiten, sondern nehmen lieber die staatl. Förderung in Anspruch, weil sie sich dann auf ihr Studium konzentrieren können, was ja auch sinnvoll ist. Wenn allerdings keine Anreize geschafften werden, selbst etwas zu verdienen und das im Gegenteil noch bestraft wird mit einer höheren Studiengebühr für einen höhrere Verweildauer an der Hochschule, arbeitet doch am Ende niemand mehr, solange es Geld vom Staat gibt.


Zitat:Wir leben nun mal in einer Gesellschaft, in der Zusatzleistungen, die nur bestimmte Menschen bekommen/wollen, Geld kosten!
Ich sage ja nicht, dass Dinge wie Rundfunkgebühren sozial verträglich und gerecht ausgestaltet sind. Wenn man so etwas und vergleichbare Dinge einfach über einen gestuften Einkommensteuersatz gestaltet, zahlen das nur die Leute, die auch Geld haben, es zu finanzieren. Geringverdiener sind ausgenommen und Vielverdiener zahlen entsprechend mehr.
Außerdem hat jeder ein Anrecht auf eine Hochschulausbildung, ablehnen kann dihc eine Hochschule nur, wenn du die formale Qualifiaktion (Hochschulzugangsberechtigung) nicht hast oder die Hochschule dich aus Kapazitätsgründen nicht aufnehmen kann.
Einen NC, der einzig dazu da ist, nur die Besten reinzulassen, hat das Bundesverfassungsgericht schon vor Jahren verboten, da dem Recht auf Bildung zuwieder läuft...

Zitat:Daneben können wir gerne über ein ausgefeiltes Stipendiat-Vergabesystem nachdenken.
...und genau das läuft dem Recht auf Bildung auch zuwieder. Künftig werden also nur die, mit dem besten Schulabsschluss (nicht mal die Besten überhaupt) durch Gelder der Gemeinschaft gefördert?

Zitat:Warum kommen die großen Unternehmen erst auf den Campus... sollen sie doch schon zur Abi-Feier kommen, sich die Besten schnappen und ihnen das Studium finanzieren!(Mein Neffe macht das so, dem bezahlt die Deutsche Bank das Studium)
Weil Bildung kein Handelsgut ist, was irgendwelche Unternehmen, die aufgrund unseres Wirtschaftssystems immer proftiorientiert denken müssen, verkaufen und verwerten sollen,
ansonsten geht die gesellschaftliche Innovation irgendwann flöten.
Viele Dinge, die Wissenschaftler irgendwann erforscht bzw, "erfunden" haben, waren damals nicht in das System integrierbar, beispiele sind Eisenbahen, Kraftfahrzeuge, Dampfmaschinen.
Man meinte, so etwas nicht zu brauchen, weil es ja auch ohne gut klappt.
Aber stell dir vor, du hättest jetzt kein Strom, kein Auto, keine S-Bahn. Dann gäbte es nicht mal TTD Cool


Mit steuerfinanzierten staatlichen Leistungen will ich dir nicht dein Geld wegnehmen, es ist eher Bürokratieabbau. Genauso wie ein Bürgergeld den Reichen nicht noch ein paar huntert Europ extra beschert, vielmehr zahlen die Reichen das Bürgergeld zum größten Teil über die Einkommensteuer.

Die Steuerverteilung in Detuschland sieht in etwa so aus:
   

Wie du siehst, steigen die zu zahlenden Steuern mit dem höheren Einkommen nicht nur durch das zu versteuernde Mehreinkommen, sondern auch durch höhrere Besteuerung von höherem Einkommen; bis ca. 600 Euro steuerrelevanten Monatseinkommen zahlt man also gar keine Steuern.
Danach steigen sie zunächst stark an, ab ca. 100.000 Euro Jahreseinkommen "beruhigt" sich das ganze etwas, aber es steigt weiter.

Duch Modifikation der Parameter kann man nun festlegen, wie stark jemand bei welchem Einkommen zur Finanzierung der Gemeinschaft herangezogen werden soll.
Und das tolle ist: Man braucht keine Befreiungen von Studiengebühren, keinen Erlass von GEZ-Gebühren und ähnlichem, weil bei einem einkommensteuerfinanzierten System nur noch der jenige zahlt, der tatsächlich auch so viel verdient, dass er es sich leisten kann.
Das Bürgergeld geht da noch weiter: Jedem wird einfach das Existenzminumum ausgezahlt, man braucht kein Bafög, kein Arbeitslosengeld und kein Wohngeld mehr. Über die Einkommensteuer wird der Betrag wieder finanziert: Wer jetzt auch schon ohne Zuschüsse auskommt, zahlt eine etwas höhrere Steuer auf sein Einkommen, so dass unterm Strich das selbe Monatseinkommen beleibt.
Wer im Moment durch Zuschüsse wie Wohngeld auf die Solidargemeinschaft angewiesen ist, zahlt nur einen Teil über die Einkommensteuer zurück, Arbeitslosen zahlen logischerweise nichts zurück, bekommen aber auch kein Arbeitslosengeld-II mehr (ALG I sollte schon beibehalten werden).

Das spart einen Haufen Verwaltungsaufwand an vielen Stellen, und so viel mehr ausgezahlt wird am Ende auch nicht, bereichern kann man sich ebenfalls nicht daran.
07.05.2009 02:29
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mb
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Beitrag #34
RE: Klage gegen Studiengebühren in NRW vor dem BVG Leipzig gescheitert
pETe! schrieb:Das Bürgergeld geht da noch weiter: [...] Das spart einen Haufen Verwaltungsaufwand an vielen Stellen, und so viel mehr ausgezahlt wird am Ende auch nicht, bereichern kann man sich ebenfalls nicht daran.

Ich bin immer für diese Idee gewesen, aber es ist klar dass es so etwas in D nie geben wird, bzw geben soll. Nur durch eine massive Bürokratie können die Bürger unter Kontrolle gehalten werden, von vor der Geburt bis über den Tod hinaus.

Zusätzlich zu unsererem wirtschaftlichen System, das letztlich schon eine Demokratie unmöglich macht, leidet D ja noch speziell darunter dass das Volk immer unter repressiven Systemen leben musste, von den Landesfürsten, über Preussens, den Kaiser bis zu Adolf. Und auch 60 Jahre Parteienherrschaft konnten (und sollten) die Psyche erkennbar nicht "normalisieren".

Ich würde nicht soweit gehen wie Don, aber ich propagiere seit langem die "Auswanderung" aller Politiker ab einem gewissen Level zB in den Kongo. Sollen sie dort ihre "Ideen" verwirklichen.

Gruß
Michael

Zitat:EU-Wirtschaft- und Währungskommissar Joaquin Almunia hat alle Besorgnisse über den Schuldnerstatus Griechenlands als unbegründet zurückgewiesen.
07.05.2009 07:29
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Bernhard
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Beitrag #35
RE: Klage gegen Studiengebühren in NRW vor dem BVG Leipzig gescheitert
(07.05.2009 02:29)pETe! schrieb:  
Zitat:- warum kosten gute (Privat-)Schulen Geld (sehr viel Geld)??
Vermutlich finanzieren sie sich hauptsächlich aus den Geldern. Zwinkern
Meiner Ansicht nach ist Bildung eine öffentliche/staatliche Aufgabe, allerdings lässt es unser Wirtschaftssystem zu, dass sich auch die Privatwirtschaft dort betätigen kann. Wer dort studiert/ur Schule geht ist selbst schuld.

oha... kostenlose Bildung ja, aber nur vom Staat kontrollierte?

- Kindergärten gelten inzwischen auch als Bildungseinrichtung. "Arme" Familien können ihre Kinder dort kostenlos "abladen", besser verdienende müssen schwer ablöhnen!
pETe! schrieb:...Meiner Ansicht nach ist Bildung eine öffentliche/staatliche Aufgabe, ....
... genau, dann kann der Staat wenigstens gut kontrollieren und vorschreiben was den Kindern beigebracht wird!

pETe! schrieb:
Bernhard schrieb:Daneben können wir gerne über ein ausgefeiltes Stipendiat-Vergabesystem nachdenken.

...und genau das läuft dem Recht auf Bildung auch zuwieder. Künftig werden also nur die, mit dem besten Schulabsschluss (nicht mal die Besten überhaupt) durch Gelder der Gemeinschaft gefördert?

warum? Wer in der Schule schon nicht genug Leistung gebracht hat, warum soll der studieren?

pETe! schrieb:Das Bürgergeld geht da noch weiter: Jedem wird einfach das Existenzminumum ausgezahlt...
nicht jedem, nur jedem Erwerbsfähigem (oder?? Kinder sind Luxus, die bekommen keine Grundsicherung!).

"Das Böse triumphiert alleine dadurch, daß gute Menschen nichts unternehmen!" Edward Burke, 1729-1797

"Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont!" Konrad Adenauer, 1876-1976 Zwinkern
07.05.2009 07:41
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DonRazzi
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Beitrag #36
RE: Klage gegen Studiengebühren in NRW vor dem BVG Leipzig gescheitert
Bernhard schrieb:
pETe! schrieb:
Bernhard schrieb:Daneben können wir gerne über ein ausgefeiltes Stipendiat-Vergabesystem nachdenken.

...und genau das läuft dem Recht auf Bildung auch zuwieder. Künftig werden also nur die, mit dem besten Schulabsschluss (nicht mal die Besten überhaupt) durch Gelder der Gemeinschaft gefördert?

warum? Wer in der Schule schon nicht genug Leistung gebracht hat, warum soll der studieren?

Du denkst erheblich zu kurz. Wir halten derzeit in Deutschland eher diejenigen draussen, die zwar studieren könnten, aber von Haus aus nicht über die finanziellen Ressourcen verfügen. Die entsprechenden Studien sind erschreckend: Ob jemand in Deutschland studieren geht, hängt viel stärker davon ab, ob die Eltern auch Akademiker sind, als vom Grad der Hochschulreife. Was auch daran liegt, daß in Deutschland das Stipendiensystem stark unterentwickelt ist.

Und noch etwas gebe ich zu bedenken: Der NC ist ein eher bescheidenes Mittel, zu erkennen, ob jemand für einen gewissen Studiengang geeignet ist, oder nicht. Jemand der schlecht in Deutsch und Geschichte ist, kann immer noch ein guter Mathematiker werden. Zudem sagt die Abiturnote nichts darüber aus, welcher Aufwand betrieben werden mußte, um diese Abiturnote zu erreichen. Ein Studium unterscheidet sich allerdings bezüglich der Motivationslage erheblich von der Schulzeit. Es soll tatsächlich Leute geben, die ein Studium aus Interesse am Studienfach beginnen. Andersherum gibt es an der Uni mitunter starke Lernfächer (etwa Jura und Medizin), bei denen der Fleiß im Vordergrund steht. Und bei diesen Leuten dreht sich dann mitunter auch das Notenbild. Ich habe tatsächlich einige Beispiele im Bekanntenkreis, die ein schlechteres Abi haben, dafür viel mehr lernen mußten als ich selber, aber viel zügiger durchs Studium gekommen sind. Umgekehrt kenne ich auch Leute, die besser waren, als ich selbst, und die inzwischen ihr Studium geschmissen haben.

Grüße,

DonRazzi
07.05.2009 09:03
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Bernhard
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Beitrag #37
RE: Klage gegen Studiengebühren in NRW vor dem BVG Leipzig gescheitert
(07.05.2009 09:03)DonRazzi schrieb:  
Bernhard schrieb:
pETe! schrieb:
Bernhard schrieb:Daneben können wir gerne über ein ausgefeiltes Stipendiat-Vergabesystem nachdenken.

...und genau das läuft dem Recht auf Bildung auch zuwieder. Künftig werden also nur die, mit dem besten Schulabsschluss (nicht mal die Besten überhaupt) durch Gelder der Gemeinschaft gefördert?

warum? Wer in der Schule schon nicht genug Leistung gebracht hat, warum soll der studieren?

Du denkst erheblich zu kurz. Wir halten derzeit in Deutschland eher diejenigen draussen, die zwar studieren könnten, aber von Haus aus nicht über die finanziellen Ressourcen verfügen. ...

Das habe ich aber getrennt beantwortet.
Hier ging es darum, ob jeder, unabhängig von seiner bisherigen Leistung, studieren darf/kann!
Nicht studieren können aufgrund der finanziellen Situation ist etwas anderes. Hier hatte ich von Stipendiaten gesprochen. das das alleine nicht reicht, ist mir klar! Würde dann aber die Weiterbildungsförderung auch für andere Bereiche gelten?? Meisterschule (für Handwerker) z. B. ?

"Das Böse triumphiert alleine dadurch, daß gute Menschen nichts unternehmen!" Edward Burke, 1729-1797

"Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont!" Konrad Adenauer, 1876-1976 Zwinkern
07.05.2009 11:26
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RK
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Beitrag #38
RE: Klage gegen Studiengebühren in NRW vor dem BVG Leipzig gescheitert
(07.05.2009 00:12)Erdzengel schrieb:  
Zitat:Du weißt schon, dass der Großteil der Arbeitslosen unterqualifiziert ist? Auf der anderen Seite werden nach wie vor Natur- und technische Wissenschaftler gesucht.
Kannst du deine Hypothesen auch fundiert belegen? Irgendwie klingt alles sehr aus der Luft gegriffen und ich bezweifle, dass du das volkswirtschaftliche Hintergrundwissen hast.

Das ist dein gutes Recht. Als Beispiel: Ein Bauunternehmen lebte damals von 400 Arbeitern und ca 30 Büroangestellten. Der Bauunternehmer verdient mit dem Bau Geld und nicht mit der Verwaltung. Vor 5 Jahren ca. Hatte dieser Bauunternehmer nur noch ca 250 Arbeiter, aber dafür schon fast 120 Büroangestellte. Er verdiente allerdings immernoch an dem Bau von Objekten und nicht deren Verwaltung. Wenn damals also pro Arbeiter 30.000€ erwirtschaftet wurden, so kamen insgesamt 400 Leute auf 12.000.000€, von denen 430 Leute bezahlt werden konnten. Vor 5 Jahren wären dann insgesamt nur noch 7.500.00€ zusammengekommen, von denen aber immernoch fast 400 (ca 370) Angestellte bezahlt werden mussten. Durch ein Mangel an Arbeit wurden Arbeiter entlassen. Auch mehr Verwaltungsmitarbeiter, konnten also nicht mehr Aufträge ranholen. Hat es sich gelohnt? Nun sag nicht ja. Sonst würde ich nämlich eher dein Wirtschaftsdenken in frage stellen.
Und wer baut die Gebäude, in denen die Verwaltungsangestellten sitzen? Durch ein Fortschreiten der Technisierung werden Arbeitsplätze überflüssig. Weitere Qualifikation ist also überlebensnotwendig, weil wir einfache Produktionen nicht in Deutschland halten können.

(07.05.2009 00:12)Erdzengel schrieb:  
Zitat:Du solltest vielleicht mal deine 80 Jahre alten Bücher wegwerfen. Deutschland hat schon seit Jahrzehnten eine Dienstleistungsgesellschaft.

Meine 80 jahre alten Bücher und mein Wissen darüber führen mich zu meiner Schulzeit, wo ich das alles lernte. Diese liegt grade mal insgesamt 1 Jahr zurück Lächeln
Wenn wir ein Dienstleistungsland sind, dann sollten wir uns schnell wieder davon abwenden. Damals als Arbeiterland ging es uns nämlich nicht so schlecht wie heute als Dienstleister Lachen. Nein damit ist 1935 und folgejahre gemeint.

Gruß Erdzi

Ohja, ich will endlich unter Tage oder im Stahlwerk arbeiten anstatt vor dem Computer zu hocken.

Alternative Straßenbahnschienen | Deutsches Straßenfahrzeugset
07.05.2009 14:49
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pETe!
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Beitrag #39
RE: Klage gegen Studiengebühren in NRW vor dem BVG Leipzig gescheitert
(07.05.2009 07:29)mb schrieb:  
pETe! schrieb:Das Bürgergeld geht da noch weiter: [...] Das spart einen Haufen Verwaltungsaufwand an vielen Stellen, und so viel mehr ausgezahlt wird am Ende auch nicht, bereichern kann man sich ebenfalls nicht daran.

Ich bin immer für diese Idee gewesen, aber es ist klar dass es so etwas in D nie geben wird, bzw geben soll. Nur durch eine massive Bürokratie können die Bürger unter Kontrolle gehalten werden, von vor der Geburt bis über den Tod hinaus.

Zusätzlich zu unsererem wirtschaftlichen System, das letztlich schon eine Demokratie unmöglich macht, leidet D ja noch speziell darunter dass das Volk immer unter repressiven Systemen leben musste, von den Landesfürsten, über Preussens, den Kaiser bis zu Adolf. Und auch 60 Jahre Parteienherrschaft konnten (und sollten) die Psyche erkennbar nicht "normalisieren".
Ich bin der Meinung, dass Deutschland nach dem 2. Weltkrieg durchaus gute Ansätze hatte, ein modernes, freiheitlich-demokratisches System zu etablieren. Aber spätestens mit dem Lauschangriff ist man einen anderen weg gegangen, den man in den letzen 10 Jahre noch gefestigt hat. Allein das Aufbauen eines Apparates, der fähig ist, die Mitbestimmung der Bürger in kurzer Zeit zu eliminieren, ist gefährlich. In unseren Geschichtsfällen war dieser Apparat nicht mal vorhanden, sondern musste erst errichtet werden.

Bernhard schrieb:Das habe ich aber getrennt beantwortet.
Hier ging es darum, ob jeder, unabhängig von seiner bisherigen Leistung, studieren darf/kann!
Nicht studieren können aufgrund der finanziellen Situation ist etwas anderes. Hier hatte ich von Stipendiaten gesprochen. das das alleine nicht reicht, ist mir klar! Würde dann aber die Weiterbildungsförderung auch für andere Bereiche gelten?? Meisterschule (für Handwerker) z. B. ?
Selbstverständlich.
Zitat:
pETe! schrieb:...Meiner Ansicht nach ist Bildung eine öffentliche/staatliche Aufgabe, ....
... genau, dann kann der Staat wenigstens gut kontrollieren und vorschreiben was den Kindern beigebracht wird!
Die Freiheit der Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre ist durch das Grundgesetz garantiert, wurde noch nicht abgeschafft und ist durch die Ewigkeitsklausel geschützt. Wenn man den Weg der Abschaffung gehen würde und die Gerichte das billigen, wäre das vielleicht ein Fall für das Widerstandsrecht.
Die einzige Möglichkeit wäre, dass sich das deutsche Volk in freier Wahl einen Verfassung gibt, die die Freiheit der Lehre nicht mehr garantiert.
07.05.2009 23:00
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Bernhard
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Beitrag #40
RE: Klage gegen Studiengebühren in NRW vor dem BVG Leipzig gescheitert
pEte! schrieb:Die Freiheit der Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre ist durch das Grundgesetz garantiert,
ja ja, das durch das Grundgesetz garantiert ... kann man alles ändern.
und wo bitte steht diese Garantie im Grundgesetz? Die Ewigkeitsklausel gilt nur für Artikel 1-20, da habe ich es eben (auf die Schnelle) nicht gefunden ...

Grundgesetz schrieb:(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.
gerade gefunden, klingt ein wenig anders... und vor allem steht da nicht kostenlos oder?

Bitte versteht mich hier nicht falsch, ich gönne jedem sein Studium, aber ich finanziere selber so viel (über Steuern, abgaben, Gebühren usw.), was anschließend der Allgemeinheit zugute kommt, habe aber selber kaum was davon, oder bin von zu wenig subventionierten Sachen Nutznießer.... ich finde das muß alles gerechter werden!

(Nur ein Beispiel daß mir gerade einfällt.... für 10 Meter Straßenfront meines Grundstückes zahle ich im Monat 60 Euro Straßenreinigungsgebühren! Der eigene Hausmüll kostet nur € 20.-!! Ich fahre 2-3 mal am Tag mit dem Auto über die Straße, die anderen 10.000 Autos machen den meisten Dreck! - Bitte jetzt keine neue Diskussion über dieses Beispiel Zwinkern )

"Das Böse triumphiert alleine dadurch, daß gute Menschen nichts unternehmen!" Edward Burke, 1729-1797

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08.05.2009 08:53
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