Rechtsstaatlichkeit und Überwachung sind aber meiner Meinung nach ab einem gewissen Grad anti-proportional. Das Beste Beispiel, die DDR, hast du schon angeführt.

Solange meine Privatsphäre nicht angetastet wird, und das wird sie durch Videokameras nicht, ist mir das reichlich egal. Viel gravierender ist die staatliche Überwachung durch Computerviren und Geruchsproben. Ob mich dabei jemand filmt wenn ich auf der Strasse unterwegs ist hat dabei keinen Einfluss darauf wie ich privat lebe. Ich pisse nicht an Hauswände und selbst Zeitungen lasse ich nicht mal eben mitgehen. Das sollte eigentlich der Idealfall sein oder ist das heute nicht mehr so? Ausserdem beschwert man sich, zumindestens in den deutschen Medien, sowieso nur über den Moloch London aber das deutsche U-Bahnstationen, Bahnhöfe der DB und öffentliche Plätze sowie Hotels und Jugendherbergen überwacht werden stört lächerlicherweise niemanden. Eben weil es niemand merkt! Es ist viel einfacher sich über die "Inselaffen" zu beschweren als vor der eigenen Türe zu kehren. Natürlich hat London alleine schon deswegen weit mehr Kameras weil die Stadt auch 7mio Einwohner hat und in Deutschland die grösste Stadt nicht mal 4mio Einwohner hat. Das trägt auch dazu bei das diese Stadt, rein an der Anzahl der Kameras gemessen, viel besser überwacht ist das eine Stadt wie München, die gerade mal von 1,2mio Menschen bewohnt wird. Nicht an jeder Hausecke befindet sich in London auch wirklich eine Kamera!

Daneben leben wir immer noch in einem Land das uns Bürgerrechte gewährt, selbst dann wenn wir bewiessen haben das wir ihrer nicht würdig sind. In manchen Bundesstaaten der USA verliert man das Recht wählen zu gehen wenn man vergessen hat einen Kaugummi zu bezahlen. Darüber beschwert sich auch niemand, warum auch - betrifft uns ja nicht, und sowas kann in Deutschland bislang noch lange nicht passieren. Man muss schon ziemlich was auf dem Kerbholz haben um seine Bürgerrechte zu verlieren und das heisst in Deutschland in der Regel immer noch Nazi zu sein und dies mit Überzeugung selbst dann noch öffentlich, durch Hetzreden, zu untermauern wenn man dafür bereits mehrere Jahre im Knast saß.

Mir gehts jetzt alleine um die Videoüberwachung, die stört mich nicht, in Deutschland hat auch niemand wirklich etwas dagegen unternommen. Warum beschwert man sich dann grade in Deutschland darüber das London, bzw. England, Videoüberwacht wird? Das ist schon eine unterschiedliche Bewertung von ein und der selben Sache! Als ein neues Personenerkennungssystem in Deutschland getestet wurde, das ja derzeit angeblich noch nicht technisch realisierbar sein soll, wo blieb denn da der grosse Aufschrei? Deutschland, grösste TV Nation, hat das einfach mal grummeln hingenommen und schlicht weitergezappt aber über englische Verhältnisse, die ja so viel schlimmer sein sollen, wird gemeckert. Geh doch mal auf die Strasse und schau mal wie viele Kameras inzwischen private Räume absichern. Wenn das der Staat oder eine Behörde macht wird gemeckert aber wenn Privatleute ihren persönlichen Überwachungsdrang ausleben stört das überhaupt niemanden. Es ist ja nicht so das Behörden diese Aufnahmen nicht auch verwenden würden um Verbrechen auf zu klären. Es ist doch völlig surreal sich über Kameras in anderen Ländern zu beschweren während die Situation, in Deutschlan, objektiv gesehen die selbe ist.

Der Punkt ist für mich erst da erreicht wo meine Privatsphäre eingeschränkt wird und das schafft eine Videoüberwachung von öffentlichen Plätzen nun mal nicht. Wenn von mir Geruchsproben genommen werden oder wenn ich mit einem Tornade fotografiert werde, weil man mich für einen Terroristen hält, oder weil man in meine Wohung eindringt um einen Virus auf meinem PC zu installieren und nebenbei auch meine privaten Daten kopiert dann sieht die Sache schon wieder ganz anders aus! Noch leben wir nicht in einem überdimensionierten Big Brother Container in dem mitgefilmt wird wie Leute Sex in ihrem Schlafzimmer oder sonstwo in ihrer Wohnung haben.

cu, Spaceball

>Solange meine Privatsphäre nicht angetastet wird, und das wird sie durch Videokameras nicht, ist mir das reichlich egal

Sie wird aber angetastet weil Privatspäre nicht nur "zu Hause im Bad" bedeutet.

>Ich pisse nicht an Hauswände und selbst Zeitungen lasse ich nicht mal eben mitgehen.

Ich auch nicht, aber es geht ja nicht um solche Delikte sondern um Falschparken oder darum mit wem du dich triffst (diese Daten werden gespeichert und sie gehen niemanden etwas an. Und Daten die gespeichert werden können sehr leicht in falsche Hände geraten z.B. Banken, Versicherungen)

Ich fühle mich sehr wohl in meiner Privatsphäre eingeschränkt, wenn ich ständig überwacht werde(n kann).
Dass sich Menschen in Überwachung anders verhalten als in Freiheit ist wissenschaftlich belegt.

Ich finde nicht, dass es den Staat etwas angeht, wann ich mein Haus verlasse, welche Zeitung ich unterm Arm trage und wie oft ich mein Hemd wechsele.

Ebenso ist die private Überwachung etwas anderes.
Schließlich dringe ich in die Privatsphäre eines anderen Menschen ein, wenn ich seine Privaträume bewege.
Im übertragenden Sinne gilt das auch für Geschäftsräume.
Die befinden sich auch eben in Privatbesitz, ich bin nicht gezwungen, sie zu betreten.
Aber ich bin gezwungen, jeden morgen zum Bahnhof zu gehen.

@Fränklie

Sorry aber weisst du welche Daten über dich von Firmen abgespeichert werden weil du ein einziges mal bei denen bestellt hast? Weisst du das du dich bereits in mindestens einer Datenbank befindest in der bewerted wirst ob du ein freundlicher Anrufer bist oder nur ein Problemanrufer der Stunk macht? Bei jedem Anruf den du bei einer grossen Firma tätigst, weil deine Telefonabrechnung falsch war oder weil du Information einholen wolltest, wird in einem Profil über dich gespeichert das auch verkauft wird. Wenn du als Problemanrufer eingestuft wirst, diese Daten werden an Firmen verkauft bei denen du niemals Kunde werden wirst, kann das bedeuten das du 1h in der Warteschleife warten musst weil die netten Kunden alle sofort dran kommen.

Weisst du das Word Dokumente niemals kleiner werden sondern immer grösser weil die Daten die du in einem Word Dokument löscht nicht gelöscht sondern nur versteckt werden. Diese Daten kann man jederzeit wieder sichtbar machen. Manche Milliardendeals sind genau aus dem Grund geplatzt - weil die Tipse mal eben Daten aus einem Dokument gelöscht hat die vom Programm eben nur versteckt werden. Weisst du das dein PC in jeder Datei die du erzeugst Daten über dich sammelt? Deine Digicam speichert wann du das Foto gemacht hast, mit welcher Brennweite du das Foto gemacht hast, welches Kameramodell du verwendest und welche Seriennummer deine Digitalkamera hat. Das kann ich mit dem Opera sehen wenn ich mir mit dem Opera die Eigenschaften eines JPG Bildes anzeigen lasse.

Weisst du das du schon alleine dadurch gläsern bist weil du das Internet benützt? Such mal bei Google nach dir, du wirst dich wundern. Solltest du dich nicht bei Google finden muss ich dir leider mitteilen das du nicht existierst.

Weisst du das die Deutsche Post deine Adresse mindestens einmal verkauft hat weil dein Name an der Klingel steht? Ein Name der an der Klingel steht fällt nicht unter Datenschutz. Somit gibt jeder, dessen Name an der Klingel steht, seine Adresse jedem frei der den Mut hat auf dein Klingelschild zu schauen. Ich musste bei der Post Adressen von allen Personen sammeln die in meinem Zustellbezirk gewohnt haben. Ich hab dafür 2 Pfennig pro Adresse bekommen, die Post hat für ne gute Adresse 20,-DM bekommen.

Alles Dinge die niemanden stören, so lange man kein Problem damit hat.

@pete

Wenn jemand filmt das ich 3 Tage lang das selbe Hemd anhabe sind das Daten mit denen nicht mal eine Waschmittelfirma was anfangen kann.

Daneben wage ich zu bezweifeln das der Staat Daten darüber sammelt um welche Uhrzeit du täglich am Bahnhof erscheinst. Die Datenmenge wäre viel zu gross, weil zu viele Menschen täglich den selben Bahnhof benützen und würde viel zu wenig Daten bieten die sich verwerten lassen. Darüber hinaus ist der Bahnhof Eigentum einer Aktiengesellschaft, also privat. Geh doch einfach nicht zum Bahnhof, du musst dich ja nicht in private Räume begeben in denen du gefilmt werden könntest.

cu, Spaceball

Spaceball schrieb:Daneben wage ich zu bezweifeln das der Staat Daten darüber sammelt um welche Uhrzeit du täglich am Bahnhof erscheinst. Die Datenmenge wäre viel zu gross, weil zu viele Menschen täglich den selben Bahnhof benützen und würde viel zu wenig Daten bieten die sich verwerten lassen.

Noch nicht, aber man arbeitet an Software, die Menschen zwischen verschiedenen Kameras identifizieren kann. In Zukunft, wenn die Auflösung der Kameras hoch genug ist, wäre auch eine eindeutige Gesichtserkennung denkbar. Das diese Daten nicht verwertbar sind, wage ich zu bezweifeln. Schließlich lassen sich aus deinen Bewegungen Vorlieben herauslesen. Darum sammelt Google auch Daten über unsere Gewohnheiten im Internet.

@Spaceball

Naja, die Gewöhnung daran unter einem Mikroskop zu leben geschieht halt schleichend. In leider viel zu vielen Lebensbereichen werden heute mehr oder weniger legal Daten gesammelt und das Problem besteht eben darin dass man nicht weiss wer welche dieser Daten zu Profilen über Individuen zusammenstellt und was er damit anfangen will.

> Die Datenmenge wäre viel zu gross [.]

Das dürfte schon heutzutage (und erst recht in Zukunft) überhaupt kein Problem mehr sein.

Gruß
Michael

Spaceball:

wikipedia schrieb:Das Grundkapital des Unternehmens beträgt 2,15 Milliarden Euro und ist in 430 Millionen auf Inhaber lautende, nennwertlose Stückaktien eingeteilt. Die Bundesrepublik Deutschland ist Inhaber aller Anteile.[6] Da kein Handel von Anteilen stattfindet, handelt es sich aufgrund der Eigentümerstruktur um ein Staatsunternehmen.

Also, wenn der Staat auf irsinnige Ideen kommt, und die Polizei in Form einer AG (oder realisitscher als Anstalt öffentlichen Rechts) zu führen, ist es also nicht mehr öffenltich, weil es dann eine Gesellschaft ist?

Ja, die Deutsche Bahn AG ist ein Staatsunternehmen das sein Monopol verloren hat und eine fast vollständig vollzogene Privatisierung hinter sich hat. Ob die Aktien zu 100% uns gehören oder den Aktionären ist imho unerheblich, auch wenn das vielleicht nicht den Tatsachen entspricht weil die Firma ja zu 100% vom Staat gehalten wird. Die Privatisierung ist beschlossene Sache und die Bahn agiert auch wie eine private Firma die sich um das Vermögen der Aktionäre kümmert und nicht um den Kunden. Bis wir unser Eigentum, in Form von Aktien, kaufen dürfen dauert nicht mehr all zu lange. Der einzige Unterschied ist das der Staat sämtliche Aktien hält, ansonsten ist das ne Aktiengesellschaft wie jede andere.

Daneben ist die Idee, das staatliche Einrichtungen, wie private Firmen geführt werden sollen, weil das die Effizienz steigert und die Kosten drückt gar nicht mal neu.

@mb

Es bringt imho nur nichts ständig über die Überwachung anderer Staaten zu lästern wenn die Überwachung im eigenen Land fast genau so ist, dies nur nicht so wahrgenommen wird. Ehrlich gesagt ist es den meisten Bürgern auch reichlich egal wie sie überwacht werden. Man hat ja nichts zu verbergen. Die meisten machen sich doch gar keine Gedanken. Ein Freund von mir hat mir heute mitgeteilt das er eine 3000,-€ Telefonrechnung bekommen hat weil sein Handy ein Eigenleben entwickelt hat. Das funktioniert nur wenn derjenige vorher per Trojaner etc. ausspioniert wurde.

Zum Thema Datenmenge. Die Datenmenge an sich zu speichern ist sicherlich nicht das Problem. Die Datenmenge aus zu werten schon. Die Datenmenge steigt ja kontinuierlich. Dementsprechend werden bei Überwachungskameras ja meist keine 24 Bilder pro Sekunde gespeichert und die Auflösung ist auch nicht sonderlich prickelnd und oftmals ist das immer noch schwarz weiss.

Daneben sind die Daten nicht unendlich nützbar, auch wenn man sie ohne weiteres speichern kann. Es gibt inzwischen schon das Problem das man viele Computerdaten gespeichert hat, diese aber nicht mehr auswerten kann weil Windows einfach zu modern ist.

@RK

Google macht ganz andere Sachen. Google hat z.b. einen Blogserver gekauft. Der Grund hierfür ist das sich durch Blogs Trends schneller erkennen lassen. Wenn in Blogs ein gewisses Stichwort öfters kursiert ist das ein eindeutiger Trend. Damit ist Google schon einen Schritt weiter denn Google weiss das bereits bevor der Markt das weiss.

Übrigends kann man gegen diese Schnüffelspionage auch etwas unternehmen. Im Fall von Google zwar nicht viel aber immer hin etwas. Gelegentlich mal Cookies im Browser löschen wirkt Wunder. Amazon bringt bei mir inzwischen nur noch Angebote die nicht ganz auf mein Kaufverhalten zugeschnitten sind, nachdem ich mal die Cookies gelöscht habe. Man kann auch mal die Suchmaschine wechseln. Man muss nicht über Google suchen oder bei Amazon bestellen. Es gibt genügend Alternativen die eben nicht derart Datenhungrig sind.

Wenn man im selben Browserfenster eine andere Seite besucht wird diese Info incl. dieser Adresse an den Server geschickt von dem man gerade auf eine andere Seite surft. Ein Server kriegt auch mit von welcher Seite ich auf diesen Server gesurft bin. Ich mache meistens ein Fenster auf wenn ich auf eine Seite surfe - nicht ohne Grund. Mein Freemailprovider muss nicht wissen wo ich hinsurfe, nachdem ich meine Emails gelesen habe und woher ich kam um meine Emails zu lesen. Wenn man sich eingeloggt hat ist es für den Provider ein leichtes ein Profil über mich zu erstellen wenn ausgewertet wird woher ich kam und wohin ich surfe wenn ich die Seite wieder verlasse.

Die meisten Leute, die das Internet benützen, befinden sich ja immer noch in der Annahme das man im Internet annonym wäre. Ich bin erst vorgestern von einer TV Produktionsgesellschaft angerufen worden weil die durch "Recherche" auf mich gestossen sind.

Zitat:wäre auch eine eindeutige Gesichtserkennung denkbar

In London behauptet man seit mindestens 10 Jahren das dies bereits Realität ist. Dieser Test in Deutschland ist imho erfolgreich verlaufen oder die Firma hats schlichtweg verbockt. Die Behauptung das es technisch nicht möglich wäre, während sich britische Behörden seit 10 Jahren damit rühmen, ist schon sehr merkwürdig.

cu, Spaceball

@spaceball

spaceball schrieb:Es bringt imho nur nichts ständig über die Überwachung anderer Staaten zu lästern wenn die Überwachung im eigenen Land fast genau so ist, dies nur nicht so wahrgenommen wird.

Na, mich kannst du damit aber nicht meinen.

Zitat:Ehrlich gesagt ist es den meisten Bürgern auch reichlich egal wie sie überwacht werden. Man hat ja nichts zu verbergen. Die meisten machen sich doch gar keine Gedanken. [.]

Besonders die "junge Generation" sieht Technologien wie zB das Internet eher als Spielwiese für eigene Interessen denn als Bedrohung der Privatsphäre. Zum grossen Teil erfolgt die Zurschaustellung privatester Details ja geradezu in exhibitionistischer Art - bis zum ersten Vorstellungstermin.

Zitat:Zum Thema Datenmenge. Die Datenmenge an sich zu speichern ist sicherlich nicht das Problem. Die Datenmenge aus zu werten schon.

Technisch aber auch kein Problem.

Zitat:Die Datenmenge steigt ja kontinuierlich.

Solange sie nicht quadratisch steigt .

Dem

Zitat:entsprechend werden bei Überwachungskameras ja meist keine 24 Bilder pro Sekunde gespeichert und die Auflösung ist auch nicht sonderlich prickelnd und oftmals ist das immer noch schwarz weiss.

In der Tat. ZZt findet also eine quasi eingebaute "Datenreduktion" statt. Sobald die "Überwachungsorgane" diesen Zustand als mehr und mehr "problematisch" empfinden werden wird man in diesem Bereich mit Sicherheit nachrüsten.

Zitat:Daneben sind die Daten nicht unendlich nützbar, auch wenn man sie ohne weiteres speichern kann. Es gibt inzwischen schon das Problem das man viele Computerdaten gespeichert hat, diese aber nicht mehr auswerten kann weil Windows einfach zu modern ist.

Wem sagst du das. Trotzdem stellt dies in heute relevanten Zeiträumen kein technisches Problem sondern eher eine Kostenfrage dar.

Überhaupt hat man ja den Eindruck dass die ganze Überwachung gar nicht dem angekündigten Zweck dient (der Prophylaxe, denn dafür bräuchte man ja wegen der enorm grossen Datenmengen schnelle automatisierte Auswertungsmöglichkeiten) sondern dass es schlicht um die Anhäufung unspezifizierter Datenmengen "auf Vorrat" geht.

Übrigens, die "Bundestrojaner" sind einsatzbereit.

Gruß
Michael

@mb

Ich bin keineswegs Freund der staatlichen Überwachung. Im Moment sehe ich da noch kein Problem wegen der Kameraüberwachung in Deutschland. Da stehen wir noch am Anfang. Derzeit sehe ich, aufgrund der technischen Einschränkungen, noch kein gravierendes Problem durch diese Überwachung.

Mein Punkt ist schlichtweg das man sich in diesem Thread hier besonders über britische Zustände beschwert aber völlig ausser acht lässt das grade die Deutschen ein Volk von Exhibitionisten sind. Wir werfen uns ja direkt in die Hände der Firmen die uns überwachen. Da braucht man ja nur bestimmte Dienste in Anspruch nehmen die der Welt sagen wer wir sind. Wie heist dieses Winamp PlugIn, mit dem es möglich ist das man der Welt zeigen kann das man ein besonderer Fan einer Band ist? Die Pornobranche mokiert sich darüber das inzwischen mehr Homemade Pornographie konsumiert wird wie deren hochglanzt Pornos. Auf der einen Seite nach London zu zeigen aber auf der anderen Seite nicht sehen das man sich gerade zu anbiedert das andere alles über einen selbst wissen zeugt schon von einer gewissen Ignoranz. Wie gesagt sehe ich das Problem darin das sich die Menschen freiwillig in eine Überwachung stürzen weil das grade unheimlich chic ist. Google weiss wahrscheinlich mehr über eine Person als der Staat, dessen Bürger die Person ist.

Dich habe ich nicht wirklich angesprochen bzw. ich habe nicht gesagt das dies auf dich zutreffen würde. Ich hab das eher allgemein gemeint um meine Sicht der Dinge dar zu legen. Ich habe mich immer auf den Thread bzw. auf das Thema bezogen, auch wenn ich dich direkt angesprochen habe um meine Meinung zu sagen.

cu, Spaceball

Für alle die gerne Suchmaschinen nutzen, aber möglichst wenig Daten von sich preisgeben wollen, die sollten sich mal das anschauen:
http://ixquick.com/

Und für alle, die AOL nutzen:
http://www.aolsearchdatabase.com/

Diese Datenbank enthält Daten von über 300.000 AOLusern

im telefonbuch, welches sicher auch im internet existiert, steht jede telefonnummer, adresse und bewohner dieser adrsse drin, meist auch noch beruf. wenns gut kommt stehen schon bald die handy-nummern drin. wär auf jeden fall kein problem diese auch aufzulisten.
das telefonbuch find ich eignetlich der schlimmste beweis, wie überwacht wir eigentlich sind.

>das telefonbuch find ich eignetlich der schlimmste beweis, wie überwacht wir eigentlich sind.
Der Telefonbucheintrag ist schon seit Jahren keine Pflicht mehr!

Man konnte schon vor 20 Jahren verhindern das man im Telefonbuch steht. Früher hiess das halt Geheimnummer. Ich stehe seit jahren nicht mehr im Telefonbuch.

cu, Spaceball

Ich stand noch nie darin.

Interessanter Artikel:

"Bundes-Trojaner" - Kriminelle im Schlepptau

Gruß
Michael

Na ja, das Sicherheitsrisiko wurde ja schon von anfang an debatiert. Interessant ist auch das Hacker Tools, die im professionellem Einsatz dem Schutz dienen, verboten wurden. Damit wird auch unterbunden das man etwas gegen den Bundestrojaner unternommen werden kann wenn die Tools, die dafür benötigt werden gar nicht besessen werden dürfen. Das damit natürlich Crackern Tor und Tür geöffnet wird, denn denen ist die legalität ihrer Werkzeuge egal, sollte eigentlich jedem klar sein. Das ist in etwa so als wenn Bankräuber mit einem Panzer die Bank ausrauben und die Staatsmacht nicht mal Schlagstöcke einsetzen darf.

cu, Spaceball

Ich wollte eigentlich auf zwei Aspekte hinweisen:

- Der Einsatz der beschriebenen Techniken ("exploits") ist in Deutschland illegal. Schon "Vorbereitungshandlungen" zur Datenspionage sind nach §202c STGB unter Strafe gestellt.

SPON schrieb:Auch wenn es unwahrscheinlich scheint, dass ein deutsches Gericht das Bundeskriminalamt (BKA) wegen eines genehmigten E-Lauschangriffs verurteilen würde: Denkbar wäre es zumindest.

- Die zu einer effizienten Ausspähung nötigen "Less-than-Zero-Day-Exploits" werden (illegal) weltweit gehandelt.

SPON schrieb:Es gibt nicht viele solcher hoch geheimer Sicherheitslücken - und es gibt wohl mehr Kunden als Angebote. So mag ein und dasselbe Exploit parallel an das BKA, das FBI, den chinesischen Geheimdienst und kasachische Botnetz-Betreiber verkauft werden [.]. So könnten sich die Fahnder zum Türöffner für Wirtschaftsspionage, organisierte Computer-Kriminalität oder gezielte Schädigungen der überwachten Nutzer machen - denn eine vom Bundestrojaner geöffnete Hintertür stünde auch den anderen Nutzern des betreffenden Exploits offen.

Gruß
Michael

In Kalifornien hat der Senat ein Gesetz verabschiedet das es Arbeitgebern verbietet, ihren Angestellten RFID-Chips zu implantieren.

Mit den RFID-Chips sollte die drahtlose Zugangskontrolle zum Werksgelände ebenso ermöglicht werden wie eine detaillierte Rundumüberwachung, die Aufschluss über den Aufenthaltsort jedes Angestellten zu jedem Zeitpunkt bietet.

Senate blocks mandatory ID implants in employees
http://www.latimes.com/news/local/la-me-...5647.story

Gruß
Michael