Zitat:Programmiererfahrung? Nein, dann bleibt Dir wirklich nur fertige Patchpacks zu nutzen.
Also da bin ich etwas anderer Meinung.
Man muss sich natürlich dessen bewußt sein, dass ein gepatchtes OpenTTD kein Original mehr ist, und man sich möglicherweise Probleme eingehandelt hat.
Auf der anderen Seite, wenn ein Patch ohne Reject durchläuft dann ist denke ich die Chance schon recht hoch dass es auch das tut was es soll, zuviel Angst vor unvorhergesehenen Effekten würde ich da auch wieder nicht haben.
Wenn jeder dieses Mantra "Patches sind nur für genau den Quelltextstand gegen den sie implementiert wurden" befolgen würde, würde der Test von Patches schnell gegen Null gehen, und dann beschweren sich die Devs auch wieder über die ganzen unausgereiften Patches, das kann es ja irgendwo auch nicht sein.
Davon abgesehen hab ich mit meinen eigenen Patches die Erfahrung gemacht, dass es so einige typische Rejects gibt die relativ schnell nach einem neuen Release auftauchen, und auch recht einfach zu beheben sind. Das Austauschen der Savegame-Version ist beispielsweise so ein Fall - mein Patch setzt die Savegame-Version auf einen genügend hohen Wert, z.B. 250, dann geht die Version im Trunk von 190 auf 191 wegen Änderungen, die sich überhaupt nicht mit meinen überschneiden, und schon ist da ein Reject.
Der Fix ist aber trivial, man muss halt statt "190" durch "250" auszutauschen, "191" durch "250" austauschen. Klar wäre es möglich, dass meinem Patch die inhaltliche Änderung in 191 in die Quere kommt, aber in den allermeisten Fällen passiert das auch garnicht - und diese Fälle merkt man auch noch mit hoher Wahrscheinlichkeit daran dass da noch weitere Rejects sind.
Und ganz ehrlich, als Patch-Entwickler ist es hochwillkommen, wenn sich die Leute an solche Trivial-Rejects auch selber hintrauen, da muss man kein großer Programmierer sein, wenn jemand ein bißchen Erfahrung hat und sowas fixt (will sagen, weiß was er tut) hab ich auch überhaupt nichts dagegen wenn er anschließend eine angepasste Version meines Patches hochlädt (will sagen, es ist eine Heidenarbeit so ein größeres Patch zu implementieren (und dann jahrelang zu warten (das Wort ist jetzt doppeldeutig, in erster Linie meine ich hier die Software-Engineering-Bedeutung)), da ist es einfach nur angenehm sich nicht um jedes Detail danach selber kümmern zu müssen).
Und Erfahrung mit sowas kriegt man auch nicht dadurch dass man sich von Haus aus schonmal garnicht hintraut.