Tut mir Leid, allerdings ist die Realität anders. Zwar ist die Strecke abschnittsweise hoch belegt, dass liegt aber eher in der abschnittsweisen Eingleisigkeit. Hier ist mittelfristig ein zweigleisiger Ausbau meines Wissens nach ab Weimar vorgesehen.
Von einer Geschwindigkeitserhöhung würden allerdings nur die wenigen verbliebenen Züge Erfurt - Ruhrgebiet und die Züge der Linie Frankfurt - Erfurt (- Dresden) profitieren, wobei bei letztgenannter Linie die Fahrzeitvorteile wohl eher gering sind. Es geht hier also nicht um viele Züge auf einer hochbelasteten Strecke, sondern um einige wenige Fernverkehrszüge, eher geschätzte 20 Zugpaare am Tag.
Die restlichen Züge sind Güterzüge und Personennahverkehr, von einem Ausbau auf 200 km/h würden die logischerweise wenig und höchstens mittelbar profitieren.

Noch dazu habe ich neulich gehört, dass die Linie RE1 von Göttingen über Erfurt nach Chemnitz/Zwickau in absehbarer Zeit in Richtung Osten in Glauchau enden soll.

Auch wenn die Anbindung von Thüringen in Richtung NRW ja defintiv fehlt, sieht es für mich momentan leider nicht so aus, als ob es da ein sinnvolles Betriebskonzept für die Strecke gibt.
Vorschläge, die RB-Linie Münster-Hamm-Paderborn-Warburg über Kassel hinaus nach Eisenach zu verlängern, und Anschluss an den FV zu bieten, wurden ja bisher von den Aufgabenträgern nicht besonders konsensual verfolgt, als der Fernverkehr weitestgehend eingestellt wurde.
Vielleicht ändert sich mit Inbetriebnahme der NBS daran etwas, so dass man auf eine noch ein wenig auf eine gute Zubringerverbindung von Erfurt aus in Richtung NRW hoffen kann.