Bernhard schrieb:über Steuern ist doch Mist. Die zahlen ja nur Leute mit Einkommen.
Ach. Und der Rest ohne Einkommen zahlt es dann einfach von dem Geld, das er nicht hat, oder wie?
Falls der ALG-II-Empfänger oder BAföG-berechtigte Student mitzahlen soll, führt das nur dazu, dass das BAföG und das ALG-II entsprechend angepasst werden muss. Das muss refinanziert werden, und finanzieren tut sich ein Staat nun mal in der Regel über Steuern.
Oder, kurz gesagt, es ist egal, wie es ausgestaltet wird, du zahlst sowieso für mich, meine Kommilitonen und den arbeitslosen Nachbarn ein paar Häuser weiter mit.
mb schrieb:Der Grundgedanke dieses threads sollte allerdings der sein, warum Bürger die dieses System ablehnen (aus welchem Grund auch immer: Ablehnung des Programms, Ablehnung der Institution, Ablehnung des Gebührenmodells, ...) und es explizit nicht nutzen wollen (und dies auch nicht tun!), trotzdem Gebühren an dieses System zahlen müssen, und zwar dann wenn sie nun ihre Information (und Unterhaltung) per Internet von anderen Anbietern als den ÖR beziehen (Zeitungen, Foren, News-Gruppen, Onlinespiele, ...)
Naja, es stellt sich eher die Frage nach der Legitimität eines öffentlich finanzierten, aber von staatlichen und wirtschaftlichen Interessen freien Mediums. Wie man das dann finanziert, ist doch erstmal egal, wie ich oben schon gegenüber Bernhard erwähnte, zahlt es am Ende eh der Steuerzahler. Billiger wirds also für den einzelnen nicht werden, vielleicht merkt er nur nicht mehr so viel davon, dass es dann eben der öffentlichen Hand 7,5 Mrd. kostet.
Zitat:Das Märchen von der "Grundversorgung" ist doch schon lange tot.
Also ich sehe privaten Rundfunk und Internetforen nicht unbedingt als unabhängige Medienträger an. Zum privaten Rundfunk brauche ich dir hoffentlich nichts weiter sagen, über die Kritik an Internetforen und dem Usenet solltest du auch Bescheid wissen.
Für Weblogs gilt doch im Grunde nur, dass man irgend etwas Interessantes an vielen Stellen verbreiten muss, irgendwann wird es schon irgendjemand als öffentliche Meinung ansehen, egal wie falsch oder geistlos es doch am Ende ist.
Bleibt am Ende doch nur noch der ö.-r. Rundfunk, aber der fühlt sich ja auch immer mehr zur Wirtschaft hingezogen, die größer werdenden staatliche Einflussnahme hast du ja bereits genannt.
Zitat:Allein durch das Anbinden eines ARD- oder ZDF-Rechners an das Internet wird nun einfach postuliert dass jetzt "Rundfunk" im Internet verfügbar sei, und dass nun eben alle am Internet hängenden PCs auch "Rundfinkgeräte" sind, für die nun, bitteschön, auch die fällige Gebühr zu entrichten sei.
Ich habe ja auch nicht geschrieben, dass der "Rundfunk", wie er jetzt über das Internet verbreitet wird, dass ist, was wünschenswert ist. Ich sagte nur, dass eine Rundfunkverbreitung an sich über das Internet wünschenswert wäre, welche sich natürlich nicht auf ein kleines, sich auf ein paar Tage erstreckendes Archiv an einigen Sendungen und einen Livestream der Tagesschau beschränken darf.