pETe!
Forum-Team
    
Beiträge: 3.910
Registriert seit: Jan 2004
|
Überlegungen zur Streckengeschwindigkeit
Bisher ist es ja so, dass Schienenfahrzeuge immer mit der maximalen Geschwindigkeit fahren, wenn sie nicht durch den Gleistyp, durch Steigungen oder durch Bögen gebremst werden.
Interessant wäre es jetzt aber, wenn die Streckengeschwindigkeit von mehreren Faktoren abhängig wäre, beispielsweise, wenn bei einer Strecke mit besondern hoher Auslastung nur noch eine geringere Geschwindkeit (oder die Geschwindigkeit des langsamsten Fahrzeuges) gefahren wird.
Zusätzlich/alternativ wäre es interessant, wenn der Zug lansamer als bisher gebremst wird, wenn er auf ein Halt zeigendes Signal zufährt. Beispielsweise, dass er ab einer Entfernung seiner eigenen Zuglänge (oder einer benutzerdefinierbaren Entfernung, z.B. 8 Felder) vor dem Signal beginnt zu bremsen, und sobald er grün bekommt, wieder beschleunigt. Damit könnte man ein relativ realistisches Verhalten wie bei (echten) Vorsignalen simulieren.
Bisher gibt es ja schon das langsame Bremsen, wenn man den Zug im Fahrzeugfenster manuell anhält, bei der Einfahrt in Bahnhöfe wird ja auch (etwas) langsamer gebremst als an Signalen.
Was meint ihr zu dem Thema?
|
|
| 27.01.2013 20:34 |
|
Zhonary
Gleisarbeiter

Beiträge: 60
Registriert seit: Dec 2010
|
RE: Überlegungen zur Streckengeschwindigkeit
Eine ähnliche Idee hatte ich auch schon, sowas, wie eine Art "bedingte Weiterfahrt" bei Signalen, beispielsweise rotes Licht mit blinkendem grünen Licht im Streckenabschnitt vor dem langsameren Zug, der den schnelleren an dessen Geschwindigkeit anpassen würde. Ginge doch sicherlich zu machen.
Es würde auf jeden Fall ein bisschen flüssiger aussehen...
Gruß
Stefan
|
|
| 28.01.2013 12:22 |
|
Zhonary
Gleisarbeiter

Beiträge: 60
Registriert seit: Dec 2010
|
RE: Überlegungen zur Streckengeschwindigkeit
Ja? Und das gestaltete sich da so schwierig? Wenn ich das programmieren könnte, würde ich dies gern tun...
|
|
| 28.01.2013 15:22 |
|
Eddi
Tycoon
    
Beiträge: 4.066
Registriert seit: Aug 2008
|
RE: Überlegungen zur Streckengeschwindigkeit
Ja, das gestaltet sich deutlich schwierig.
Mal ein paar konzeptionelle Probleme, ohne eine konkrete implementierung:
- Wenn du die Geschwindigkeit des "vorausfahrenden" Zuges verwenden willst, mußt du erstmal den Zug finden, das ist schon bei einfachen Strecken eine aufwendige Berechnung. Wenn dann noch Weichen ins Spiel kommen...
- Wenn du die Geschwindigkeit des vorausfahrenden Zuges als Maximum nimmst, wird es viel schwerer, aus einem "Stau" wieder herauszukommen. wenn alle Züge mit 20km/h im Kreis fahren, aber eigentlich 200 fahren könnten.
- Signale in OpenTTD sind schwer vorherzusagen, da ein gerade eben noch "grünes" Signal kurz vor dem Zug auf rot springen kann
Und dann kommen noch die Implementierungsprobleme hinzu. (Code-Style, Nebenwirkungen, Fehlersuche, Wartbarkeit, ...)
|
|
| 28.01.2013 23:18 |
|
Zhonary
Gleisarbeiter

Beiträge: 60
Registriert seit: Dec 2010
|
RE: Überlegungen zur Streckengeschwindigkeit
Ja, genau die Überlegung habe ich auch gestellt. Ich möchte ja, wenn das Gleis frei ist, dass meine Züge ihre maximale Geschwindigkeit ausfahren können, aber wenn eben ein langsamerer Zug die Strecke blockiert, möchte ich nicht, dass immer wieder der schnellere Zug dahinter stoppt und anfährt, stoppt und anfährt...
Schöner wäre es eben, wenn er die Strecke, wo sich ein langsamerer Zug befindet, seiner Geschwindigkeit anpasst und erst wieder schneller wird, wenn er "überholen" kann.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.01.2013 15:01 von Zhonary.)
|
|
| 30.01.2013 15:00 |
|
FlashOnFire
Gleisarbeiter

Beiträge: 35
Registriert seit: Feb 2011
|
RE: Überlegungen zur Streckengeschwindigkeit
Hallo allerseits,
hab hier vor nem Jahr zuletzt mal reingeguckt und freudig festgestellt, dass die Aktivität um OTTD mitnichten nachgelassen zu haben scheint. Zur Sache:
(28.01.2013 23:18)Eddi schrieb: Ja, das gestaltet sich deutlich schwierig.
Mal ein paar konzeptionelle Probleme, ohne eine konkrete implementierung:
- Wenn du die Geschwindigkeit des "vorausfahrenden" Zuges verwenden willst, mußt du erstmal den Zug finden, das ist schon bei einfachen Strecken eine aufwendige Berechnung. Wenn dann noch Weichen ins Spiel kommen...
 Wäre es möglich, dass ein Signal die Geschwindigkeit eines passierenden Zuges für einen kurzen Zeitraum speichert und für eben diesen Zeitraum ein erneutes passieren nur mit dieser Geschwindigkeit zulässt? Dann müssten nicht vorrausfahrende Züge „gesucht“ werden.
Ein Beispiel: Ein Zug passiert ein Signal mit 80 km/h. Das Signal speichert diese Geschwindigkeit und zeigt solange ROT bis der folgende Block- oder Pfadabschnitt frei ist. Sobald er frei ist beginnt ein Countdown, sagen wir 5 Sekunden, währenddessen das Signal GRÜN sowie die gespeicherte Geschwindigkeit von 80 km/h anzeigt. Nähert sich ein Zug mit 120 km/h innerhalb dieses Zeitfensters übermittelt das Signal, dass er mit maximal 80 km/h passieren darf. Nach Ablauf des Countdowns zeigt das Signal wieder uneingeschränkt grün.
Natürlich ist das eine naive Idee von jemandem, keine Ahnung von der Programmierung hat.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.01.2013 15:58 von FlashOnFire.)
|
|
| 30.01.2013 15:56 |
|
Zhonary
Gleisarbeiter

Beiträge: 60
Registriert seit: Dec 2010
|
RE: Überlegungen zur Streckengeschwindigkeit
Um ehrlich zu sein, ich würde diese Signale ja auch nur auf freien Streckenabschnitten und nicht in Kreuzungsbereichen einbauen. Da würde ich wieder auf Pfadsignale setzen, die ja doch mehr Möglichkeiten bieten. Reicht es nicht, wenn es im Grunde Blocksignale sind, die dann aber beim Passieren eines Zuges, mit einer bestimmten Geschwindigkeit, diese solange speichert, bis der Zug das nächste Blocksignal oder ein anderes passiert? Ist das denn nicht machbar? Bei Pfadsignalen würde ich dieses Feature nicht unbedingt einbauen, wie gesagt, es bietet andere Vorteile...
Gruß
Zhonary
|
|
| 31.01.2013 09:47 |
|
FlashOnFire
Gleisarbeiter

Beiträge: 35
Registriert seit: Feb 2011
|
RE: Überlegungen zur Streckengeschwindigkeit
Das Problem ist, dass man das voranstehende Signal ansprechen muss. Es bringt nichts wenn das messende Signal die Geschwindigkeit an Ort und Stelle auf den nächstfolgenden Zug weitergibt, sondern das messende Signal muss die Geschwindigkeit an das voranstehende Signal übermitteln und schon dort muss die Limitierung stattfinden. Einerseits macht das die Sache an Weichen recht kompliziert, anderseits spielt es dann keine Rolle, ob Block- oder Pfadsignal mit diesem Feature ausgestattet werden.
Hier mal ein Schema
Variante 1:
Ein Zug fährt mit 80 km/h über die Signale P1-P3 und befindet sich kurz von P4. Beim Durchfahren von P3 misst dieses die Geschwindigkeit und übermittelt sie an die voranstehenden Signale P1 und P2. Diese speichern die Geschwindigkeit für einen kurzen Zeitraum. Ein Zug der nun innerhalb diese Zeitraums P1 oder P2 passiert erhält 80 km/h als Höchstgeschwindigkeit bis er vom nächsten Signal (P3, welches Informationen von P4 erhalten wird) eine neue Geschwindigkeit erhält. Das Problem dabei ist, dass auch Züge ausgebremst werden, die den freien Pfad nach P5 nutzen wollen.
Variante 2:
Ich vermute, es wäre erheblich aufwändiger oder sogar unmöglich, aber wenn der Pfad eines Zuges beim Passieren von P1 oder P2 bis zum übernächsten Signal vorausberechnet wird und dabei erkannt wird, dass der Zug am wahrscheinlichsten nach P5 fährt, könnte man ihn ohne Höchstgeschwindigkeit weiterfahren lassen.
Wie wahrscheinlich ist das eigentlich, dass hier angeregte Ideen von einem Programmierer aufgegriffen und umgesetzt werden?
|
|
| 31.01.2013 12:24 |
|
mb
Tycoon
    
Beiträge: 5.054
Registriert seit: Mar 2005
|
RE: Überlegungen zur Streckengeschwindigkeit
FlashOnFire schrieb:Wie wahrscheinlich ist das eigentlich, dass hier angeregte Ideen von einem Programmierer aufgegriffen und umgesetzt werden?
Kann man nicht sagen. Manches wurde praktisch sofort umgesetzt, auf andere allgemein und häufig angesprochene Features wartet man schon seit vielen Jahren.
Mancher Vorschlag ist im existierenden Code nur schwierig, arbeitsaufwendig oder gar nicht unterzubringen, manches gefällt den Entwicklern von der Konzeption nicht.
Gruß
Michael
Zitat:EU-Wirtschaft- und Währungskommissar Joaquin Almunia hat alle Besorgnisse über den Schuldnerstatus Griechenlands als unbegründet zurückgewiesen.
|
|
| 31.01.2013 14:16 |
|