Nun hab ich hier schon ein paar Jahre nicht mehr reingeschaut, aber vor einigen Tagen hat mich mal wieder die Lust an OpenTTD gepackt.

Ich bin ein Fan von Kopfbahnhöfen ... ich weiß nicht genau warum, vielleicht weil sie etwas komplexer zu bauen sind, wenn sie ähnlich effektiv wie ein RoRo-Bahnhof funktionieren sollen, oder vielleicht auch, weil sie sich leichter in gewachsene Städte integrieren lassen.

Jedenfalls hab ich mein aktuelles Spiel angefangen, genau an der Stelle die auf dem Screenshot zu sehen ist. Eigentlich wolte ich ein umfangreiches Nah- und Fernverkehrsnetz für Passagiere bauen ... aber irgednwie hat der Bahnhof Andermund doch ein bisschen mehr Aufmerksamkeit gebraucht als geplant; und so habe ich es nach 33 Spieljagren gerade einmal geschaft 5 Städte zu verbinden, mit Andermund als Verteilzentrum für Wertsachen.
   
Wie ihr seht erstreckt sich das Bahnhofvorfeld hinein in eine Kreuzung (eigentlich sind es 2 T-Kreuzungen, da kein Zug diesen Abschnitt passiert ohne in Andermund zu halten)
Im Screenshot gelb markiert hab ich die Einfahrwege der Nahverkehrszüge. Diese kommen sowohl aus Sordosten, wie auch Süden und haben im Vorfeld diverse Möglichkeiten ihren Wegpunkt (Nahverkehr) anzusteuern.
Die südliche Vorrangstrecke ist erst kürzlich dazu gekommen, nachdem es immer wieder kleinere Staus auf dem Hauptzubringer für die Fernbahn (pink) gab. So lang es frei ist nutzen die Züge aus dem Süden nachwievor die mittlere (ursprüngliche) Strecke, haben nun aber die Chance frühzeitig auszuweichen, wenn die Fernbahn anrückt.

Auf den blauen Linien sind die Transporte für Wertsachen unterwegs. Leider hat die Bank in Andermund keine direkte Anbindung zum Bahnhof, weshalb es hier LKW Shuttleverkehr gibt. Und da ich ohnehin schonmal umladen musste, und es sich anbot eine dritte Bank mit einzubeziehen (ich spiele ohne Cargodist, und Umladen aber trotzdem wieder beladen, funktioniert nicht immer wie erhofft) wurde Andermund kurzum zum Umschlagplatz für alle Banken an meinem Streckennetz.
Alles was Wertsachen nur anliefert, kann frei auf jedes der 5 Gleise einfahren, schließlich sidn die Züge recht fix wieder weg. Züge die jedoch Wertsachen abholen wollen, werden per Wegpunkt auf das nördlichste Gleis gezwungen, um den Personenverkehr nicht zu stören.

Kurzum, auch wenn ich schon 33 Spieljahre dran rum bastel .. Andermund ist immernoch ein recht überschaubarer Bahnhof und fertigt gerade einmal 26 Züge ab (davon 14 im recht dicht getakteten Nahverkehr).
Ich fand es insgesamt recht erstaunlich, wie schnell so ein Bahnhofsvorfeld doch mehr Platz einnimmt, als zunächst geplant. Eigentlich ist es ja eine einfache Aufgabe Züge aus 3 Richtungen in einen Bahnhof einfahren zu lassen. Wenn man aber möglichst Kreuzungslos erreichen will, dass bestimmte Züge auch auf bestimmten Gleisen einfahren muss man sich schon ein bisschen was einfallen lassen.

Terminus sind sehr schön. Aber ich bevorzuge meist, die Kreuzungen von den Bahnhofseingängen getrennt zu halten... da hat man insgesamt dann eine größere effektive Kapazität erreicht, da jedes Gleis von Zügen aus jeder Richtung genutzt werden kann; das hilft insbesondere, wenn man das nicht immer anpassen will, wenn man neue Züge nur von einer Richtung zufügt usw.

Ich hatte vor einiger Zeit 'mal ein Konzept entwickelt, was - naja - relativ platzsparend und auch skalierbar ist:
http://blog.openttdcoop.org/files/pictur..._by_pm.png

Siehe auch diese beiden Blog-Entries zu Terminus-Bahnhöfen von Osai:
http://blog.openttdcoop.org/2007/10/10/t...-tutorial/
http://blog.openttdcoop.org/2008/08/30/u...-stations/

hm... dein Konzept macht gleich 3 Dinge, die ich nicht mag (persönliche, ästhetische Kriterien)...

1. es gibt längere Passagen, wo Ein- und Ausfahrt auf dem gleichen Gleis stattfindet. Ich versuch das immer so früh wie möglich zu trennen, im Idealfall 1-2 Felder vor dem Bahnhof (je nach dem was Signale und Weichen zulassen)
als Beispiel: ein 2-spuriger Terminus hat bei mir 1 gemeinsames Einfahrgleis und je 1 Ausfahrgleich pro Bahnsteig, was frühestens 2 Zuglängen nach dem Bahnhof wieder zusammen geführt wird.
Bei einen 4-gleisigen Bahnhof sind es 2 Einfahrten und 4 Ausfahrten, das ganze würde dann also 6 Gleise breit und insgesamt min. 4 Zuglängen lang (leider ist das über 4 Gleise hinaus nicht mehr skalierbar, jeder 3. Bahnsteig bei größeren Bahnhöfen, muss sich ein Ausfahrgleis mit dem Nachbarbahnsteig teilen. oder man baut dekorative Blindgleise in der mitte des Bahnhofs)
2. Kurven nach Steigungen ... ich weiß das ein einzelner 45° Abzweig keinen Einfluss (mehr?) auf die Geschwindigkeit hat. Aber ich hab mir das irgendwann angewöhnt und halte mich strikt dran.
3. es sind 3 Ebenen... das versuche ich auch weitestgehend zu vermeiden. Ich halte gern alle Einfahrten auf einer Ebene und die Ausfahrten eine ebene tiefer oder höher. klar, das geht nicht mehr, wenn sich Einfahrten innerhalb des Vorfeldes kreuzen müssen, aber das passiert ja nur wenn man Züge auf bestimmte Gleise beschränken will/muss. In meinem Screenshot hab ich das ja für die Fernbahn auch gemacht, aber nur weil es die einzige Höhenänderung für dieses Gleis ist. Wenn eine Strecke in der selben Richtung erst eine Ebene tiefer und dann insgesamt 2 Ebenen nach oben muss, versuch ich das anders zu lösen. Genauso wie mehrmaliges hoch und runter nicht in Frage kommt.

Interesant find ich aber, dass man Brücken über Tunneleinfahrten bauen kann. Das kann für enge Bauplätze durchaus mal eine alternative sein.

Ich versuch gleich mal einen 8 spurigen Terminus unter beachtung meiner Kriterien zu bauen ... ich vermute das ganze wird insgesamt ein bisschen mehr platz einnehmen, als dein Konzept.

Edit: Da ist er ... unglaubliche 42 Felder lang, dafür mit folgenden Kriterien zur Geschwindigkeitsoptimierung ...
- max. 1 Feld Steigung pro Richtung auf der gesamten Strecke (kein mehrfaches hoch-runter)
- keine kurven (abgesehen von Spurwechseln gibt es keine Fahrtrichtungsänderungen)
- keine Steigung nach Spurwechsel
und natürlich kann von beiden Zubringern aus, jeder Bahnsteig befahren werden.
   
Ein paar feinheiten stören mich trotzdem ... auf 2 Ebenen bleiben ist definitif unmöglich. Und durch die verschachtelung von Brücken und Tunneln variieren die Signalabstände zwischen 4 und 8 Feldern (geplante Zuglänge 7 Felder)

Ich hab das gute Stück direkt in mein aktuelles Savegame (siehe oben) gebaut ... günstig gelegen an Fabrik und Raffinerie, werd ich hier also waren produzieren und mal schaun, wie das ganze mit ein paar Zügen klarkommt
(auch wenn es jetzt schon 2021 ist, werd ich wohl noch eine Weile spielen, bis die kapazitätsgrenzen erreicht sind)

Ich habe mal mehrere Konzepte wie ich das mache, angehängt.

   

   

Beide bauten sind je nach aufkommen und Zuglänge beliebig vergrößerbar. Diese Form verwende ich zum Beispiel:

   

An dieser Stelle werden ca. 30-40 Züge abgewickelt, oder mehr (da der gesamte Bahnhof etwas groß ist weis ich das nicht genau). Ob das dein Baustil ist weis ich nicht.

Ich habe mich bei den Kopfbahnhöfen an das Original "angelehnt". Beispiel Frankfurt Hbf.

   

Da ich mit originalen Fahrplänen arbeite, erfordert so ein Kopfbahnhof viel Geduld und Planung.

   


Dann gibt es da noch den Stuttgart Hbf.

   

Wieso übermalst du eigentlich das Jahr? M.W.n. kann man das abschalten und nur die Uhrzeit anzeigen.

Das Jahr ist doch voll geheim. Wenn wir das kennen, haben wir doch auch gleich Konto-Zugriff

Ein paar Geheimnisse müssen doch sein ... hatte ja keine Ahnung, was so ein durchgestrichenes Datum für eine Lawine auslöst ...

Bad Cannstatt brauch aber noch korrekte Gleisabschlüsse

Ziemlich kompliziert die Konstruktion. Gratuliere.

Ich mag eher kombinierte Kopfbahnhöfe. Also teils Kopf-, teils Durchgangsbahnhof.
Ich finde die Zugsituationen die man manchmal sieht, sehr angenehm.
Der Bosnische Bahnhof Banja Luka ist hier mein Beispiel:
Aufgrund der Bedeutsamkeit des Bahnhofes, enden viele Regionalbahnen dort.
Um die Schnellzüge nicht zu stören, wurde eigens ein Teil für Regionalbahnzüge und Holzzüge gebaut.
Hier zu sehen: Ein Holzzug und eine Regionalbahn nach Belgrad
Im Zweitem Bild ist es besonders gut zu sehen:
Während ein Pendelzug von Budapest in den Kopfteil einfährt, fährt ein Regionalzug von Split nach Belgrad durch den Bahnhof durch.