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Beginn der Elektrifizierung
Verfasser Nachricht
mb
Tycoon
*****

Beiträge: 5.054
Registriert seit: Mar 2005
Beitrag #10
RE: Ankündigung Megaprojekt 2 by Sven: Deutschlandkarte! Vernetzung und Erweiterung.
[OT - Elektrifizierung]

Eddi schrieb:Es gab ja auch in Berlin noch diverse Versuchsstrecken auf den Vorortbahnen (spätere S-Bahn)

Ja, Niederschöneweide-Spindlersfeld und Oranienburger Bahn. Siemens hatte auch noch eine Versuchsbahn Gross Lichterfelde-Zehlendorf.

Eddi schrieb:Aber 1911 hatte man sich ja bereits auf ein Stromsystem geeinigt.

Ende 1912. Aber erst nachdem bereits in der Schweiz (BLS) und Bayern/Österreich (1908) das einphasige Wechselstromsystem mit 15kV in Gebrauch genommen worden war. Übrigens zu einem Zeitpunkt an dem bereits weit mehr Bahnen mit Drehstrom- und Gleichstromsystemen ausgerüstet worden waren, auch in D. Und selbst diese "Einigung" war ja nicht bindend. Die SBB zB bauten nach 1919 noch die Simplonstrecke bis Sitten für Drehstrom aus, und das obwohl die BLS bereits seit 1913 die Lötschbergstrecke bis Brig mit 15kV 16²/³Hz elektrifiziert hatte. Auch Dessau-Bitterfeld war ursprünglich für 10kV 15Hz genehmigt worden.

Apropos Simplon, wo die SBB damals die mit 1400 kW stärksten Drehstrom-Elloks betrieb: insbesondere die FS gehörte seit dem Bau der Valtellinabahn zu den Pionieren im Drehstrombereich, und hatte schon vor dem ersten WK bis Ende der 1920er Jahre in Norditalien ein über 2000 km grosses Drehstrom-Bahnnetz aufgebaut (später auf Gleichstrombetrieb umgebaut).

Die Einigung auf 15kV 16²/³Hz war also keineswegs "zwingend", sondern man hängte sich hier wohl in erster Linie an die bayrisch/österreichischen Beschlüsse an. Auch die später dieser Einigung beigetretenen Länder Schweden und Norwegen betrieben damals noch keine 15kV 16²/³Hz Bahnen. Die Ofotenbahn wurde beispielsweise erst in den 1920er Jahren elektrifiziert, und auch die Schweden hatten damals (seit 1910) lediglich ihr Teilstück, die Riksgränsenbahn (Lulea-Grenze), elektrifiziert.

Nochmal zurück zum Militär:

Eddi schrieb:Militärische Bedenken gab es reichlich, aber Befürchtungen, daß im Kriegsfall die Elektrifizierungsanlagen zu anfällig wären, haben sich im 2. Weltkrieg als nicht zutreffend herausgestellt. Oberleitungen lassen sich viel leichter reparieren als Gleise.

Die kurze Strecke Dessau–Bitterfeld (ca 25 km) war lediglich Teil einer seit längerem geplanten Schnellbahnstrecke Hamburg-Berlin gewesen, die aber gegen militärische Interessen nicht durchsetzbar war. Selbst deren relativ kurze Teilstrecke Dessau-Bitterfeld konnte nur mühsam und auf Drängen der in Vorleistung getretenen Elektroindustrie realisiert werden.

Ich meine mal irgendwo beim Gottwaldt darüber etwas gelesen zu haben, dass durch das Militär insbesondere Sabotageakte gegen elektrifizierte Strecken befürchtet wurden (mal ganz abgesehen von den Bahnstrecken an der französischen Grenze wo man hin und her gerissen war zwischen deren Nutzen und Schaden). Flächenbombardierungen mit massiver Zerstörung von Gleisen konnte man sich damals noch nicht vorstellen, und man orientierte sich wohl eher an den Erfahrungen aus dem amerikanischen Bürgerkrieg, wo die Anschläge auf (nicht-elektrifizierte) Bahnstrecken noch "manuell" duchgeführt wurden und mit vor Ort vorgehaltenen Mitteln durchaus beherrschbar gewesen waren.


Wollen wir mal splitten?

Gruß
Michael

Zitat:EU-Wirtschaft- und Währungskommissar Joaquin Almunia hat alle Besorgnisse über den Schuldnerstatus Griechenlands als unbegründet zurückgewiesen.
09.11.2014 21:19
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Beginn der Elektrifizierung - mb - 08.11.2014, 17:11
RE: Beginn der Elektrifizierung - mb - 10.11.2014, 08:35
RE: Beginn der Elektrifizierung - mb - 10.11.2014, 12:22
RE: Beginn der Elektrifizierung - mb - 10.11.2014, 17:40
RE: Ankündigung Megaprojekt 2 by Sven: Deutschlandkarte! Vernetzung und Erweiterung. - mb - 09.11.2014 21:19

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