| RE: TOPS und FLOPS im öffentlichen Nahverkehr 
 
				Meines Wissens nach wird bei Verkehrsmitteln, bei denen es bekannt ist, schon die Verspätung berücksichtigt. Ob das nun aus der Fahrplanlage berechnet ist, oder nicht, ist doch ziemlich egal, in Zeiten minutengenauer Verspätungsanzeige auch für den Fahrgast ist das ja nicht schlimm?
 Solange du nicht vergleichst, ob die Busse zur rechten Zeit an deinem Küchenfenster vorbeifahren, ist das doch auch keine sonderliche Fachinformation: Wenn du weißt, dass das Fahrzeug auf der Karte an der Max-Mustermann-Straße vorbeifahren muss, damit du losgehen muss, um es gerade noch pünktlich zu bekommen, ist das doch okay?
 
 Das Problem ist nur, dass die BVG sich ja mehr oder weniger weigert, die Live-Daten mit den Umläufen zu verknüpfen. So kannst du dir zwar auf der BVG-Seite eine Abfahrttafel mit Ist-Zeiten angucken, du weißt aber nicht, ob das Fahrzeug (bei 10-Min-Takt) dann 8 Minuten verspätet oder zwei Minuten zu früh ist. Das ist zwar nicht so schlimm, aber ohne eine solche Verknüpfung wird es sehr schwer, verbindungsbezogene Pünktlichkeitsinformationen zu bekommen. Insbesondere kann man so nicht, wie bei der DB möglich, eine Verbindung "live" suchen, je nach Verspätung ergeben sich ja vielleicht ganz andere Reiserouten.
 
 Auch der VBB sucht bei den Verbindungen, bei denen aufgrund bekannter Live-Daten ein Anschluss platzt, wohl einfach immer die nächste S-bahn vom Anschlussverlust-Bahnhof in die Richtung deiner Verbindung und berechnet keine komplett neue Verbindung.
 
 Im VRR finde ich das deutlich schöner gelöst, da gibt es eine anständige Ist-Zeiten-Verbindungssuche und qualitativ deutlich hochwertigere Berechnung der notwendigen Umstiegszeit.
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