lugo schrieb:Das es [...], wie von Eddi aufgeführte, Städte mit einer größeren Anzahl [Kopfbahnhöfe] gibt kam mir gar nicht in den Sinn.
Wie Eddi schon schrieb, wimmelte es gerade in Berlin aufgrund seiner Hauptstadtfunktion an Kopfbahnhöfen.
Nach Verstaatlichung der Privatbahnen gab es zum Zeitpunkt der Errichtung der preussischen Eisenbahndirektion (1896) als Kopfbahnhöfe für die Fernbahnen ausserdem noch den Nordbahnhof, den (alten) Ostbahnhof der Berlin-Küstriner Eisenbahn, den Görlitzer Bahnhof, und auch noch die Gebäude des ehemaligen Hamburger Bahnhofs (heute Verkehrsmuseum).
Zudem gab es noch den Militärbahnhof sowie diverse Rangierbahnhöfe die als Kopfbahnhöfe ausgeführt waren.
Bereits zur Zeit der Privatbahnen hatte man begonnen diese Kopfbahnhöfe durch eine Verbindungsbahn zu verknüpfen. Die sogenannte "alte Verbindungsbahn" verband im Westen und Süden bereits um 1850 die Kopfbahnhöfe Stettiner Bhf, Hamburger Bhf, Potsdamer Bhf, Anhalter Bhf und Frankfurter Bhf (späterer Schlesischer Bhf).
Die "neue Verbindungsbahn" von 1871 verknüpfte im Osten und Süden die Kopfbahnhöfe Lehrter Bhf, Hamburger Bhf, Stettiner Bhf, Ostbahnhof, Frankfurter Bhf, Görlitzer Bhf, Anhalter Bhf und Potsdamer Bhf, mit den neuen Bahnhöfen Moabit, Gesundbrunnen, Tempelhof und Schöneberg.
1877 wurde die Ringbahn fertiggestellt, die die "neue Verbindungsbahn" im Westen schloss. Dadurch wurden auch die Kopfbahnhöfe Nordbahnhof, Dresdner Bhf sowie der Militärbahnhof angeschlossen. 1882 wurde zusätzlich die Stadtbahn vom Westen über den Lehrter Bhf mit dem Schlesischen Bhf im Osten verbunden.
Gruß
Michael