(16.06.2011 15:30)godsprototype schrieb: Ich will nicht die Gegenposition beziehen, aber das Beispiel von dem Haus für 40.000/80.000 Euro ist ein Extrembeispiel und macht die Diskussion nicht grade sachlicher.
Leider gibt es, wenn man sich mit dem Thema beschäftigt, immer mehr dieser "Einzelbeispiele".
Ich kann Dir Beispiele benennen, wo EFH (normale!) mit über 100.000 Euro Straßen
ausbaugebühren belegt wurden, weil man ihnen eine 6-spurige Straße vor die Nase knallt!
@ pETe!: Du hast mich da in einigen Punkten falsch verstanden.
Selbstverständlich sollen die, die einen Nutzen haben, zahlen. So sieht es der Staat ja auch, nur kann er es nicht umsetzen. darf ich ein Beispiel (zu den Straßenerneuerungskosten)geben?
Mein Haus, auf 900 qm, 7 Personen, 1 Auto. Voraussichtliche Kosten: 10.000 Euro
Gegenüber: 900 qm, 36 Mietparteien (~100 Mieter), ca. 40 Autos. Voraussichtliche Kosten: 14.000 Euro!
Aber nicht vergessen, das sind Mietwohnungen, das heißt der Eigentümer zieht das als Betriebskosten von den Einnahmen ab und verringert den Gewinn, die Steuern!
Wo also ist das gerecht?
Gerecht wäre, wenn die Kosten des Straßenbaues/Unterhaltes wirklich durch die Nutzer getragen würden, z.B. über die Mineralölsteuer oder eine Kilometerabhängige Maut!
Zum Wasser: Wo gibt es denn Netze, die nicht allen dienen. Wenn ich in meiner Straße keine Leitung dulde, bekommt der Nachbar um die Ecke kein Wasser. Und so wie ich dem Brausehersteller an der Ecke ja nicht die Abfüllanlage vorfinanziere, weil ich sein produkt im Supermarkt kaufen möchte, darf der Wasserversorger mir doch nicht die Herstellung der Zuleitung berechnen! Von der Hauptleitung bis ins Haus MUSS ich ja sowieso bezahlen! (nicht zu vergessen, dass ich von Berlin sprach, wo 50% des Wasserversorgers in PRIVATHAND sind!) Nicht der Steuerzahler, der VERSORGUNGSBETRIEB soll sein Leitungsnetzt bauen, unterhalten, finanzieren! Und dann Verbrauchsabhängig refinanzieren!