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StefanD schrieb:In Berlin gestern Abend gab's auch 'ne Demo gegen die Räumung eines durch Linksfaschisten besetzten Hauses: 40 verletzte Polizisten - es geht auch andersrum.

Liebigstrasse ist ja kein "besetztes Haus" gewesen. Das war es lediglich am Anfang dieser Geschichte. Danach wurden mit den Besetzern Rahmenmietverträge über die Wohnungsbaugesellschaft Friedrichshain abgeschlossen (frühe 1990er Jahre), in die die jetzigen Bewohner eingetreten waren.

Berlin ist aber pleite (Folge jahrzehntelanger Ausplünderung durch die etablierten Parteien) und der Senat muss alles Tafelsilber abstossen, so noch vorhanden. Ein auf ehemalige von "Linken" besetzte Häuser spezialisierter "Investor" übernimmt das Objekt zu einem günstigen Preis um es nach "Entmietung" in Eigentumswohnungen umzuwandeln.

Günstigerweise für den Eigentümer hatten die Mieter etliche Reparaturen/Einbauten in Eigenregie vorgenommen bzw vornehmen müssen (Tür, Boiler), da Suitbert Beulker, entsprechend seiner Planung, sich "unkooperativ" gegenüber den Mietern verhielt. Veränderungen am Mietobjekt ohne Einverständnis des Eigentümers stehen aber dem Geist des deutschen Mietrechts entgegen. Da wird von Berliner Gerichten schon ganz leicht einer Räumungsklage stattgegeben, auch in vielen anderen Fällen, wo es sich in keinster Weise um Mieter handelt die der "Hausbesetzerszene" oder "Linksfaschisten" zugerechnet werden können, sondern lediglich einer Luxussanierung oder Umwandlung im Wege stehen.

StefanD schrieb:Mal schauen, was der Mittwoch in Friedrichshain so mit sich bringt . Die Räumung der Liebigstraße 14 ist auf 8 Uhr angesetzt

Hierbei handelte es sich also um eine ganz normale (Berliner) Räumung:

Zitat:Mehrere Polizeihundertschaften räumten die Liebigstraße 14, in dem Haus hatten sich 9 Bewohner verbarrikadiert. [...] Erst fünf Stunden, nachdem die Polizei sich auf dem Dach des Hauses präsentiert hatte, gelang es ihr die Menschen herauszutragen. Sie wurden unter dem Verdacht des Widerstands und schwerer Körperverletzung vorläufig festgenommen.

Gruß
Michael