Addi schrieb:Ein Wegpunkt muss ja nicht in konkurrenz mit programmierbaren Signalen stehen. Ich habe bei dir immer das Gefühl, dass man sich in OpenTTD zwischen Wegpunkten und programmierbaren Signalen Entscheiden musste, und man hat sich dann für die Wegpunkte entschieden hat. Das eine schliesst das andere nicht aus. Natürlich bieten die programmierbaren Signale in TTDPatch mehr möglichkeiten als die Wegpunkte in OpenTTD, aber das eine muss das andere nicht aussschliessen und kann ja in Zukunft immernoch komen.
Das ist doch Unsinn.
Weil das bereits vor meiner Wortmeldung hier durcheinander ging, habe ich doch extra geschrieben "Dazu muss man aber zwei Problemkreise auseinander halten:", oder nicht? Johannes hatte aber aus gegebenem Anlass darauf hingewiesen dass er sein spezielles Problem lieber über (erweiterte) "Signale" als über "waypoints" gelöst haben würde. Insofern besteht tatsächlich zwischen "waypoints" und (erweiterten) Signalen ein Zusammenhang. Bin ich deutlich?
Dass man sich hinsichtlich der Entwicklung von OTTD nicht "zwischen Wegpunkten und programmierbaren Signalen entscheiden musste" brauchst du mir nicht zu erklären. Ich weiss selber dass "Wegpunkte" wesentlich älter sind als das (lediglich in TTDPatch vorhandene) Feature "programmierbare Signale". Also bitte.
Addi schrieb:Ausserdem sind Wegpunkte und Stationen für mich sehr wohl zwei ganz verschiedene Dinge. Während ein Wegpunkt ausschliesslich dazu dient, dass die Züge ohne zu halten hindurchfahren, kann bei einem Bahnhof auch angewhalten und Ware abgeholt/geliefert werden.
Den Unterschied hab´ ich doch beschrieben? Trotzdem macht es Sinn dafür eine gemeinsame Kategorie, zB "Bahnhof"[*] einzuführen, mit verschiedenen Klassen die dann auch verschiedenes Verhalten zeigen bzw verschiedene Eigenschaften besitzen. Die Zahlen {1,3,5,7,9} sind ja auch "irgendwie" anders als die Zahlen {2,4,6,8,10}, trotzdem bezeichnet man beide als "ganze Zahlen".
[*] Das Wort darfst du beliebig wählen, nimm bspw "Bahnbetriebsstelle", oder dergleichen. Die Terminologie des Vorbilds ist ja auch nicht ganz eindeutig. ZB muss in D ein Bhf mindestens eine Weiche enthalten (in Ö zB nicht), man unterscheidet daher "Bahnhof" und "Haltepunkt" (in Ö aber "Haltestelle", was hingegen in D zB für Busse oder Straba angewendet wird) . Andererseits müssen "Bahnhöfe" nicht unbedingt Reisendenzugang gewähren. Abgesehen von "Güterbahnhöfen" oder "Rangierbahnhöfen" sind auch Betriebsstellen die der Zugbildung dienen, Kreuzung und/oder Überholung von Zügen ("waypoint"?) ermöglichen, etc, im obigen Sinne "Bahnhöfe".
Und nicht zuletzt machen das ja alle Set-Autoren richtig wenn sie zB irgendwelche Kräne unter "Bahnhöfe" einordnen. Es sind nämlich
alles Bahnhofs
teile, auch "waypoints", die es unter dieser Bezeichnung übrigens weder in England, noch in D (als "Wegpunkte") gibt. Hier heissen sie "Blockstellen".
Addi schrieb:Da kannst du auch gleich Depots als Bahnhof bezeichnen, denn die können auch in den Fahrplan aufgenommen werden und die Züge können darin - im Gegensatz zum Wegpunkt - sogar anhalten.
Ich würde die "Depots" in TTD eher als "Lokschuppen" bezeichnen, also als Teil eines "Bahnhofs", genauer gesagt als Teil eines Betriebswerkes. Dass die Depots in TTD so eigenartig sind ist Chris Sawyer zu verdanken. Man könnte sich das Ganze auch irgendwie anders vorstellen. Aber das ist nicht der Punkt.
Da du aber gerade darauf zu sprechen kommst, weise ich gerne darauf hin dass die Möglichkeit "Depots" in den Fahrplan aufzunehmen kein originäres TTD-Feature ist, ebensowenig wie der "waypoint". In Original-TTD hat man dafür normale Bahnhöfe genutzt und der Option "direkt" im Fahrplan (oder wie das damals hiess). Insofern ist die Art wie TTDPatch dies handhabt näher am Original, nur dass die Option (nicht anzuhalten) hier bereits fest eingebaut ist (über die Klasse WAYP).
Es ist einfach nicht nachzuvollziehen warum man vor Jahren bei OTTD glaubte für diesen Zweck gleich eine ganz neue
Kategorie einführen zu müssen, wo es doch eine bereits bekannte Modifikation des Originalverhaltens auch getan hätte. Wer natürlich die ganzen Jahre OTTD gespielt hat wird diesen Zustand als "normal" empfinden, aber er ist es nicht.
Addi schrieb:Das würde dann auch für dein "Betriebswerk" sprechen. Auch wenn ich "beim Vorbild" noch nie beobachtet habe, wie Wartungspersonal am Anfang des Bahnsteigs auf einen fahrenden Zug aufgesprungen ist und von diesem am Ende des Bahnsteigs wieder abgesprungen ist und eine komplett gewartete Lok hinterlässt.
Das nur so am Rande, wenn du schon "Vorbildgerecht" sprichst.
Wie das Verhalten nun genau sein sollte kann man ja diskutieren. Wenn du das für vorbildgerechter hältst, dann halten die Loks zur Wartung eben an.
Man muss dabei natürlich immer abwägen zwischen "möglichst vorbildgerecht" und "spielspassfördernd". Eine "realistische Wartung" mit Rangieren, Ausschlacken, Wasserfassen, Besanden, Bekohlen, ...., steht aber wohl in keinem Fall zur Diskussion.
HTH und Gruß
Michael