Sehr interessantes Thema. Schade, dass ich erst so spät darauf gestoßen bin. Denn Chrimas Anmerkungen und Ideen sprechen mir aus der Seele - da ich OTTD eigentlich nicht spiele, um möglichst profitable und gewaltige Schienennetze aufzubauen. Vielmher ist das Spiel für mich ein riesiger Sandkasten, in dem ich herumtoben kann.
Realistische Städte sind natürlich ein oberstes Anliegen, und da stört die "Atompilz"-Ausbreitung enorm. Ebenso habe ich aber Probleme mit dem Selbstbau von Straßen, dennauch das System hat einen entscheidenden Fehler: So entstehen an diversen Ausfallstraßen entlang auf mehreren Feldern Hochhäuser. und das wirkt natürlich sehr unrealistisch.
Interessant finde ich daher das neue US-Gebäudeset, welches nicht nur sehr gut aussieht (sollte man im arktischen Klima und mit US-Roadset/US-Set spielen

), sondern auch ein Downtown-Bauprinzip liefert. Die Städte entwickeln also eine von Hochhäusern dominierte Innenstadt, wähend nach außen die Häuser entsprechend kleiner werden. Das macht zwar auch das Total Town Replacement Set, aber eben längst nicht so gut.
Auch ist das Stadtwachstum völlig unrealistisch, wenn man es realistisch haben möchte. Warum wächst eine Stadt, in der ich lediglich einen zweigleisigen Personenbahnhof betreibe, innerhalb von 6 Jahren auf die dreifache Größe? Warum explodieren Städte, in denen man 3 Busbahnhöfe in Zentrumsnähe betreibt?
Das Stadtwachstum sollte DEUTLICH mehr abhängig davon sein, wie stark die Industrieproduktion ringsherum ist und wie viele Waren in die Stadt geliefert werden.
Naja, aber ob das überhaupt möglich ist. man weiß es nicht. Ich gebe mir mit meinen Städchen jedenfalls immer viel Mühe, um die Probleme von OTTD dahingehend abzuschalten.
Hier mal ein paar Screenshots aus meinem aktuellen Spiel:
Roswald, gelegen an einer großen Bucht im Nordosten der Karte, ist ein eher verschlafenes Küstenstädtchen. Regionaler Gleisverkehr verbindet die Stadt mit dem benachbarten Fürstenmünster , welches als Drehtor in die restliche Welt und Dank seines Tiefseehafens geradezu explodiert ist.
So dient der Hafen in Roswald lediglich als Anlegestelle für einige kleine Fähren, während der Güterverkehr anderswo abgewickelt wird.
Trotz seines Status' als Metropole behielt Fürstenmünster einen gewissen ländlichen Touch im Südosten. Entlang der Gleistrasse in Richtung des Nauener Fernverkehrbahnhofs verkehrt ein Privatzug einer kleienren örtlichen Eisenbahngesellschaft, während im Hintergrund die schweren Güterzüge vorbeipoltern. Die Bauernhöfe vor der Stadt werden kaum kommerziell genutzt, sie dienen eher als Rückzugsort aus der Großstadt.
Zu sehen ist auch die S-Bahn-Linie, welche die Außenbezirke und den Flughafen mit dem Hauptbahnhof verbindet.
Fahrhaven, am Ende der Bucht gelegen, ist ein typisches Hafenstädtchen. An drei Seiten von Wasser umgeben ist es stark in den regionalen Güterverkehr per Schiff eingebunden. Ein kleiner Passagierhafen und eine Werft zeichnen den malerischen Charme der Stadt aus. Besonders beliebt bei Touristen aber ist die Promenade. Zwar liegt auf der anderen Seite der Ölhafen, doch ist die Bummelmeile mit ihren exquisiten Geschäften direkt am Wasser der perfekte Platz für einen Stadtbummel. Von dort aus kann man bestens den prächtigen Dampflokomotiven zuschauen, die über die Hochgleise von Westen kommend in die Stadt rauschen.
Mehr demnächst, wenn's gewünscht ist