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Reduktion des Passagieraufkommens - Druckversion

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RE: Reduktion des Passagieraufkommens - Eddi - 05.11.2009 19:59

nee... exponentiell läuft das nicht. die Kapazität verhält sich im wesentlichen reziprok zur durchschnittlichen Streckenlänge ("Distanz"), also bei sternförmigen Netzwerken schlimmstenfalls Kapazität ~1/n [vgl. "SNCF-Norm"], bei vollständig verbunden Netzen eher ~1/sqrt(n) wobei n die Anzahl der Stationen im Netzwerk ist.

PS: wer hat denn eingebaut, daß "sqrt" zu nem Wurzelzeichen ersetzt wird?


RE: Reduktion des Passagieraufkommens - Chrima - 06.11.2009 12:24

Was? Die Kapazität von was verhält sich 1/n?

Bei 100 Stationen ist dann die Kapazität 1/100?

1/n kann mMn lediglich die Anzahl der Passagiere sein, die den Zug an einem bestimmten Bahnhof verlassen.


RE: Reduktion des Passagieraufkommens - Auge - 06.11.2009 15:13

(05.11.2009 18:21)Chrima schrieb:  Die von Auge angesprochene Problematik ist aber eine Exponentialfunktion zur Haltestellen-/Städtezahl. Deswegen hat mb schon Recht. Um so größer die Karte (in OTTD), desto mehr Städte, desto mehr Haltestellen.
Das dürfte aber, wenn ich das System richtig verstehe, keine (bzw. kaum eine) Rolle spielen. Die Generierung von Passagieren (um dabei zu bleiben) erfolgt unabhängig von CargoD*st. Die Anzahl der Passagiere bleibt also gleich. Da sie aber verschiedene Ziele haben, fahren sie nicht mit jedem ankommenden Fahrzeug (das Kapazitätsproblem mal außer Acht gelassen). Eine Haltestelle im einem dicht bebauten Gebiet, die in einem normalen Spiel 200 Passagiere/Monat produziert tut in einem CargoD*st-Spiel genau das Gleiche, nur der Abtransport funktioniert anders.

Ich habe das jetzt mal mit CargoDist auf einer kleinen Karte (128/64) mit zwei Städten (ca. 1500 bzw. 2200 Einwohner) probiert. Innerhalb der Städte fahren Straßenbahnen auf Ringlinien, die in beide Richtungen bedient werden und am örtlichen Bahnhof vorbeikommen, zwischen den Städten Züge. An den Straßenbahnhaltestellen werden für alle erreichbaren Haltestellen (also alle) Passagiere generiert. Wenn die Haltestellen häufig bedient werden, landen die Passagiere, die in die andere Stadt wollen, auch recht zügig am Bahnhof. Wird selbiger häufig von den Passagierzügen angefahren, die natürlich ausreichend Kapazität haben müssen, läuft das System auch.

Spannend wird das natürlich dann, wenn es mehr mögliche Ziele gibt. Insofern hast du recht. Dann sollte man die entsprechenden Strecken aber auch entsprechend häufig mit ausreichender Kapazität bedienen. Da sind (mit DB-set XL) schnell mal fünf (280 Passagiere) oder mehr Passagierwaggons fällig. Im späteren Spielverlauf dürfen die Züge auch gern eine realistische Zuglänge mit 10, 12 oder auch mehr Waggons haben. Somit muss man die Bahnhofsgrößen sowohl in der Länge als auch in der Gleisanzahl passend auslegen, was wiederum zu anspruchsvollen[1] Gleissystemen führt.

Andererseits ist das System in Hinsicht auf Fracht schön. Auf der kleinen Karte gibt es nur ein Kohlebergwerg aber sowohl Kraftwerk als auch ein Stahlwerk (PBI-Stahlwerke brauchen auch Kohle um Stahl zu produzieren). Beide Stellen werden von dem einen Bergwerk aus bedient. In einem normalen Spiel wird der erste zug, der mit dem Beladen beginnt auch vollständig beladen, bevor der Zug in die andere Richtung dran ist. Mit CargoDist wird die Produktion des Bergwerks auf beide Ziele aufgeteilt. Bei Beachtung der entsprechenden Zuglängen ist das System recht einfach optimierbar.

(06.11.2009 12:24)Chrima schrieb:  Was? Die Kapazität von was verhält sich 1/n?

Bei 100 Stationen ist dann die Kapazität 1/100?

1/n kann mMn lediglich die Anzahl der Passagiere sein, die den Zug an einem bestimmten Bahnhof verlassen.
So sollte das sein. Bei 100 möglichen Zielstationen ist die Wahrscheinlichkeit, dass für einen Passagier eine bestimmte Station als Ziel angegeben wird 1/100. Das kommt aber, wie Eddi schon sagte auf noch mehr Faktoren an (Gewichtung Nah- zu Fernverkehr, notwendige Umsteigestopps).

[1] Ob das "anspruchsvoll" nun in realistischem Kreuzundquer des Bahnhofsvorfeldes oder in den oft gesehenen Megastationen mit Balancern endet (die ich persönlich nicht mag), sei dahingestellt.

Tschö, Auge


RE: Reduktion des Passagieraufkommens - Eddi - 06.11.2009 16:42

(06.11.2009 12:24)Chrima schrieb:  Was? Die Kapazität von was verhält sich 1/n?

Bei 100 Stationen ist dann die Kapazität 1/100?

1/n kann mMn lediglich die Anzahl der Passagiere sein, die den Zug an einem bestimmten Bahnhof verlassen.
mit "Kapazität" ist gemeint die nutzbare Transportkapazität eines Cargod*st Netzes bezogen auf die Kapazität eines "normalen" Netzes mit den gleichen Fahrzeugen.

100 Stationen bedeutet ja noch nicht automatisch, daß jeder Passagier auch 100 Stationen weit fährt. Selbst wenn du 100 Stationen in einer langen Linie hast [Extremfall Entartung eines sternförmigen Netzes], dann hast du immernoch eine durchschnittliche Distanz zwischen 25 und 33 [Schätzung, das müßte man konkreter berechnen]. Das geht dann noch in den Proportionalitätsfaktor ein. Jedenfalls würdest du in diesem Beispiel nur 1/33 der Passagiere abtransportieren können, oder du bräuchtest 33 mal so viele Züge.

Aber das ist ein extremfall, wenn du ein halbwegs brauchbares Netzwerk hast, greift eher die 1/sqrt(n)-Formel, also bei 100 Stationen um die 5-10 mal so viele Züge, bei 1000 Stationen etwa 20-30 [wobei das dann wieder skaliert werden muß mit der Zeit, die die Züge brauchen, um zwischen den Stationen zu fahren, also 1000 Stationen auf einer 256^2-Karte brauchen weniger Züge als 1000 Stationen auf einer 2048^2 Karte]


RE: Reduktion des Passagieraufkommens - Bernhard - 14.11.2009 15:01

So. Habe es endlich mal geschafft und einen Fotoapparat mitgenommen!
Schaut Euch mal die langen Züge an!!![attachment=2022]