TT-MS Headquarters
Neue Rechtschreibung und Anglizismen - Druckversion

+- TT-MS Headquarters (https://www.tt-ms.de/forum)
+-- Forum: Sonstiges (/forumdisplay.php?fid=43)
+--- Forum: Café (/forumdisplay.php?fid=15)
+--- Thema: Neue Rechtschreibung und Anglizismen (/showthread.php?tid=5247)

Seiten: 1 2 3 4


RE: Der deutschen Sprache (nicht) mächtig ... - Eddi - 09.04.2011 16:22

Naja, mit "Renault - Créateur d'automobiles" hält sich das aber ähnlich.

Das mit englischen Sprüchen in deutscher Werbung hat das Problem, daß es einfach zu viele machen, und damit der Effekt "Fremdsprache = cool" verschwindet.


RE: Der deutschen Sprache (nicht) mächtig ... - Yoshi - 09.04.2011 16:36

Das ist das Problem von internationalen Marken...

ok McDonalds hat das Problem gut gelöst...
I'm love'n it (oder so was)
Ich liebe es
...


RE: Der deutschen Sprache (nicht) mächtig ... - Eddi - 09.04.2011 16:39

(09.04.2011 16:36)Yoshi schrieb:  Das ist das Problem von internationalen Marken...
Damit hat das eigentlich ziemlich wenig zu tun... die großen Konzerne halten sich für jeden lokalen Markt eigene Werbeagenturen, die das übersetzen könnten, wenn sie denn wollten.


RE: Der deutschen Sprache (nicht) mächtig ... - Yoshi - 09.04.2011 16:46

(09.04.2011 16:39)Eddi schrieb:  
(09.04.2011 16:36)Yoshi schrieb:  Das ist das Problem von internationalen Marken...
Damit hat das eigentlich ziemlich wenig zu tun... die großen Konzerne halten sich für jeden lokalen Markt eigene Werbeagenturen, die das übersetzen könnten, wenn sie denn wollten.

Was sie aber oft nicht tun...


RE: Der deutschen Sprache (nicht) mächtig ... - Sallarsahr - 09.04.2011 18:45

dürfen


RE: Der deutschen Sprache (nicht) mächtig ... - Yoshi - 09.04.2011 18:47

wieso?


RE: Neue Rechtschreibung und Anglizismen - Sallarsahr - 10.04.2011 09:13

Die Firma hat immer das letzte Wort...da können die Werbeagenturen sich auf den Kopfstellen.....
Wenn irgendwo ein verklempter Typ rumsitzt.....Dann darf die Agentur nicht übersetzen....
Die Agentur machen lassen, hat was von Kontrollverlust, damit können einige Entscheider in mittleren Ebenen nicht umgehen....


RE: Der deutschen Sprache (nicht) mächtig ... - Gleisdreieck - 10.04.2011 10:05

Das ist falsch.


RE: Neue Rechtschreibung und Anglizismen - harasmai - 22.04.2011 09:02

Das Problem ist, dass sich keiner mehr bemüht, ein korrektes Deutsch zu sprechen. Besucht doch einfach Mal einige Schulhöfe und ihr werdet sehen, dass dort grammatikalische Unwissenheit und Rechtschreibschwächen en mas herrschen. Das ist eigentlich wirklich peinlich... seine eigenen Muttersprache nicht korrekt ausüben zu können. Katastrophal!


RE: Neue Rechtschreibung und Anglizismen - planetmaker - 22.04.2011 09:57

(22.04.2011 09:02)harasmai schrieb:  Das Problem ist (...) Rechtschreibschwächen en mas. (...). Katastrophal!

Lachen


RE: Neue Rechtschreibung und Anglizismen - mb - 22.04.2011 11:17

planetmaker schrieb:
harasmai schrieb:Das Problem ist (...) Rechtschreibschwächen en mas. (...). Katastrophal!

Lachen

Cataluña cifra en más de 1.300 millones el coste de la 'deslealtad' de Zapatero.

Lediglich ein kleiner Zeichenfehler. Cool

Gruß
Michael


RE: Neue Rechtschreibung und Anglizismen - Eddi - 04.05.2011 15:18

Gibt mal wieder einen Nachschlag zu "Denglischer Werbung"


RE: Neue Rechtschreibung und Anglizismen - jankru - 12.05.2011 17:16

Ich habe eben über Facebook mal wieder ein Glanzbeispiel von sunnötigen, schwachsinnigen Anglizismen in Schulen gelernt:

Nach einem Referat verteilt man heute keine Zusammenfassung mehr, sondern ein "Hand-Out".

Wer weiß, ob man in 100 Jahren überhaupt noch Deutsch sprechen kann, wenn die Schlen heute schon so abgehen...


RE: Neue Rechtschreibung und Anglizismen - StefanD - 12.05.2011 21:37

jankru schrieb:Wer weiß, ob man in 100 Jahren überhaupt noch Deutsch sprechen kann, wenn die Schlen heute schon so abgehen...
Sonderlich häufig warst Du aber auch nicht im Deutschunterricht Zwinkern


RE: Neue Rechtschreibung und Anglizismen - Eddi - 12.05.2011 21:39

Hm... ganz so negativ sollte man das auch nich sehen... auch vor 100 Jahren gabs schon die gleiche Diskussion, und die deutsche Sprache gibts immernoch Zwinkern


RE: Neue Rechtschreibung und Anglizismen - planetmaker - 12.05.2011 21:52

(12.05.2011 17:16)jankru schrieb:  Nach einem Referat verteilt man heute keine Zusammenfassung mehr, sondern ein "Hand-Out".

Naja. Idealerweise verteilt man Hand-outs vor dem Talk, damit die User der App die dort vorgestellt wird, auch die Anmerkungen zu den einzelnen Slides (die im übrigen mit dem Beamer an die Wand geworfen werden) auch gleich an passender Stelle einfügen können - und ebenso evtl. spontan nicht auf dem Notebook sondern dem Flipchart geschriebene Anmerkungen.

Aber Hauptsache die Message kommt rüber, denn sonst stimmt das Return of Investment nicht; dazu muß aber der Content stimmen. Nur Dressman reicht da nicht, nur Showmaster auch nicht - oder doch?

Na dann prost!


RE: Neue Rechtschreibung und Anglizismen - Eddi - 12.05.2011 22:05

(12.05.2011 21:52)planetmaker schrieb:  Wand
Du meinst "Whiteboard"


RE: Neue Rechtschreibung und Anglizismen - jankru - 12.05.2011 22:21

(12.05.2011 21:37)StefanD schrieb:  
jankru schrieb:Wer weiß, ob man in 100 Jahren überhaupt noch Deutsch sprechen kann, wenn die Schlen heute schon so abgehen...
Sonderlich häufig warst Du aber auch nicht im Deutschunterricht Zwinkern

Doch, aber die Lap-Top Tastatur macht mich fertig.Lachen


RE: Neue Rechtschreibung und Anglizismen - dungeonmaster - 13.05.2011 10:58

Oh damn, wie weit ist dieser Thread gekommen. (Ich erwarte freudig entsprechende Kritik für die Einleitung dieses Posts - und schon wieder ein kritikwürdiges Wort.

Ein wenig komisch fühl ich mich schon mit dem Wissen, dass dieser Thread von mir "verursacht" wurde.

Oben habe ich gelesen, vor 100 Jahren haben wir auch schon deutsch gesprochen, da möchte ich nun anknüpfen.

Ja "Deutsch" war es, aber vom heutigen Deutsch unterscheidet es sich sehr deutlich, sowohl in Wortwahl, typischen Satzbauten aber auch Rechtschreibung, verwendeten Begriffen usf. Ich bin der Meinung - und ich glaub nicht das Sprachwissenschafter mir widersprechen - dass Sprachen sich im Laufe der Zeit mit den Bedürfnissen der Gesellschaft weiterentwickeln.

In welche Richtung diese Entwicklung führt bestimmen gerade jene gesellschaftlichen Bereiche, in denen die Sprachmöglichkeiten, Wortschatz usf. an seine Grenzen stösst.

Da wir uns in einer nennen wir es mal "globalisierten Welt" bewegen müssen - auch mit anderen Sprachräumen austauschen müssen und von dort auch Entwicklungen/Technologien übernehmen erscheint es nur konsequent neue Begriffe zu prägen und in den alltäglichen Gebrauch einzubringen.

Klassisches Beispiel das "Neudeutsche" Handy, das wird kein Engländer oder Ami verstehen (Mobile). Wie würdet ihr "Chatten" ausdeutschen ("echtes" Deutsch) so dass euch jeder, mit dem ihr "chatten" wollt auch versteht?

Lateinisch betrachten wir als "tote Sprache", sie lebt jedoch bekanntlich in zahlreichen romanischen Sprachen weiter. Wenn sich eine Sprache nicht mit den gesellschaftlichen, ökonomischen und technischen Entwicklungen mitentwickelt wird sie aussterben.

Klarerweise gibt es auch extreme Auswüchse dieser Neugestaltung die sich insbesondere auch in neuen Medien - nennen wir es Foren, Chats, Internet, ... - teilweise auch experimentell - entwickeln. Nicht jede "Neugestaltung" ist sinnvoll, aber auch nicht jede sinnlos.

Gerade technische Begriffe - vulgo (ui lateinisch?) Fachchinesisch - müssen ständig neu geprägt werden. In einer von englischsprachigen Entwicklungen und Grundlagen (Darpa, Internet, Email, Webserver, ...) können wir nicht unsere "Reindeutsche Welt" erzwingen.

Ebenso wie sich die Art und Form von Nachrichten und Mitteilungen verändert, wir teilen den selben Sachverhalt mit ganz anderen Worten mit - schon immer - wenn wir ihn in einen Brief schreiben als wenn wir unsere Sprache benutzen. Ebenso scheint es nur konsequent das neue Kommunikationsformen auch neue Aufbauten, Details, Satzstellungen, Abkürzungen haben usf. Wir sind ja erst am Anfang der Entwicklung und keinesfalls am Ende - zu schreien dass wir "die Integrität unserer Sprache" verlieren halte ich für verfrüht und "leicht paranoid".

Wollt ich mal so einwerfen.


RE: Neue Rechtschreibung und Anglizismen - Eddi - 13.05.2011 11:25

Mal ein Beispiel, wie die Globalisierung Wortbedeutungen verändert:

Es gibt in Deutschland schon seit über 100 Jahren den Begriff "naher Osten", der im wesentlichen das damalige osmanische Reich umfaßt (heute ungefähr Türkei, Irak, Iran, Ägypten) und in Abgrenzung zum "fernen Osten" (Indien, China) stand. Das osmanische Reich zerfiel nach dem ersten Weltkrieg und die Region fiel zunehmend unter britischen Einfluß, wo sich der Begriff "middle east" prägte. Das hat aber hierzulande jahrzehntelang niemanden weiter interessiert, der Sprachgebrauch war durchgehend "naher Osten".

Das änderte sich aber schlagartig zum 11. September 2001, als die Nachrichtenlage über die Region sprunghaft anstieg, und aus Zeitdruck oder Unwissenheit der Übersetzer immer häufiger der falsche Freund "middle east" => "mittlerer Osten" in Nachrichten auftauchte.